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Gutachterverfahren | 08/2020

Umgestaltung der Christuskirche Neubeckum zu einem Gemeindezentrum

ein 2. Preis

Thomas Becker Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

KONZEPT:

Der Neubau des Gemeindezentrums besteht aus drei Elementen:
- der Christuskirche
- dem "Forum" mit Foyer und Gruppenraum
- den Funktionsräumen

Ein gemeinsamer Sockel verbindet alle Baukörper.

Der Neubau hält Abstand zur Christuskirche.
Es entsteht ein Innenhof, der sich mit dem Gruppenraum und dem Foyer verbindet. So kann er bei gutem Wetter mit genutzt werden.

Über eine breite Treppe und eine barrierefreie Rampe gelangt man vom Vorplatz auf den erhöhten Eingangsbereich. Ein Vordach bietet Schutz und empfängt den Besucher.

Das Foyer verbindet als Spange die Kirche mit den Funktionsräumen.
Gemeindebüro, Pfarrbüro und Küche sind vom Foyer direkt erreichbar.
Ein kleiner Flur vor dem Gemeindebüro und den Büro des Pfarrers dient als Wartebereich.
Die Büroräume sind offen und hell gestaltet und orientieren sich nach Südosten. Die Fenster erhalten eine geschlossene Brüstung, so dass eine Einsicht von aussen nicht möglich ist.

An die Küche schließen sich der WC- Bereich, der Abstellraum und der Technikraum an. So werden alle technischen Bereiche eng miteinander gekoppelt.

Die komprimierte Anordnung des Foyers und der Räume minimiert die Bruttogeschossfläche.
Die Höhenstaffelung zwischen Nutzräumen und Fluren reduziert das Volumen der Baukörper.

Der Gruppenraum schließt in direkt an das Foyer an. Über große Türen können beide Räume miteinander verbunden werden.
Der Gruppenraum öffnet sich mit einer großzügige Verglasung über Schiebetüren zum Innenhof, der so optisch zu einem Teil des Gruppenraumes wird.
An der Rückwand des Gruppenraumes sind raumhohe Schränke angeordnet. Die Decke ist als Akustikdecke mit integrierter Beleuchtung geplant.

Durch die besondere Anordnung der Baukörper entsteht ein lebendiges Miteinander von Alt und Neu. Das Gemeindezentrum macht die Aktivitäten der Gemeinde nach Aussen sichtbar und lädt zum Mitmachen ein.

Die Parkplätze werden von der Martin- Luther-Straße als Kopfparker erschlossen. Um den Grünbereich bis zum Vorplatz zu führen wird hier nur 6 Stellplätze (inkl. einem barrierefreien Stellplatz) geschaffen.
An der Nordseite der Kirche sollte, wenn möglich, eine Grünanlage mit Bäumen entstehen, um hier noch eine zusätzliche Aufenthaltsmöglichkeit zwischen Kirche und Wohnen zu schaffen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein interessanter und engagierter konzeptioneller Ansatz, der den Gruppenraum achsial als besonderen Raum in Szene setzt. Er öffnet sich großzügig zu dem innenhofähnlichen Außenraum zur Kirche. Die Längswand des Kirchenbaukörpers wird somit zu einem den Charakter des Raumes bestimmenden Elements. Die Abmessungen des Foyers erscheinen zu knapp, um dieses auch als Aufenthaltsraum bespielen zu können.
Die Verknüpfung des Küchenbereichs zu dem Gruppenraum und dem Foyer ist verbesserungswürdig.
Nicht überzeugen kann die Qualität des außerhalb des „Innenhofs“ verbleibenden Außenraums. Der Verlauf der Rampe zur barrierefreien Erschließung des Gebäudes ist ebenfalls nicht überzeugend.
Ein im konzeptionellen Grundansatz interessanter Ansatz, der aber im Detail leider Mängel aufzeigt.