The Fizz Masters, Holstenwall, Hamburg

In zentraler Lage am historischen Eingang in die Hamburger Neustadt soll ein Neubau entstehen, der dem städtebaulichen Spannungsfeld unterschiedlich ausgebildeter Baudenkmäler sowie der Nutzung als Apartmenthaus gerecht wird. Die Grundlage für die Entwicklung des städtebaulichen Konzepts bildet die umgebende Bebauung und seine Bausubstanz. Der Baukörper wird in drei Bereiche gegliedert, die durch unterschiedliche Höhenausbildungen, horizontale und vertikale Gliederung, Proportionen sowie Farb- und Materialwahl auf die umgebene Bebauung reagieren. Die unterschiedlichen Höhen der beiden Nachbargebäude werden aufgenommen und durch einen zehngeschossigen, jeweils vom Holstenwall und vom „Wimmel-Haus“ abgerückten, Gebäudeteil ergänzt. Durch die aus dem Höhenunterschied entstandene Fuge zum Wimmel-Haus behält dieses sein Alleinstellungsmerkmal und bleibt mit dem gegenüberliegendem Neubau als Torsituation in die Hamburger Neustadt erhalten. Alle drei Gebäudeteile sind jeweils um einen Meter tiefenversetzt angeordnet und in Anlehnung an die Bestandsbebauung in ihrer Farbigkeit differenziert ausgebildet. So changieren die Klinkerfassaden von hell über mittel bis dunkelrot. Die drei unterschiedlichen Fensterbreiten – die sich zugleich an einem gleichförmigen übergeordneten Raster orientieren – erzeugen eine weitere Differenzierung und verstärken die leichte Tiefenstaffelung.
Das Konzept „Serviced Apartment House“ sieht 1-Zimmer-Appartments für junge Berufstätige vor, mit denen das temporäre Unterkunftsangebot in zentraler Lage ergänzt wird und so zur Entlastung des regulären Wohnungsmarkts beitragen soll. Mit der Ergänzung von Gewerbeflächen im Erdgeschoss und teilweise im ersten Obergeschoss wird an die charakteristische Nutzungsmischung von Wohnen und Gewerbe in der Neustadt angeknüpft.