Erweiterung der Europaschule in Linz (AT)

Der Vorschlag besticht mit äußerst behutsamen Eingriffen in die Bestandsbaukörper. Der bestehende Zwischentrakt wird mit seinen räumlichen Qualitäten im 1. UG für Speisesaal und Musiksaal – mit geringen Umbauten - lediglich neu bespielt. Vor allem die überzeugende Idee, den Vorplatz im Süden über ein Gefälle nach unten zu neigen und das Haus unmittelbar auf Gartenebene zu betreten, löst viele Erschließungsprobleme und lässt eine großzügige 2-geschossige Aula im 1. Untergeschoß entstehen. Die erlernte Adresse bleibt ebenso wie der ursprünglich gedachte „Kopf“ der Schule erhalten. Das „Gesicht“ – die Eingangsfassade - wird neu inszeniert, die Eingangsloggia erhält mehr Höhe und Eleganz; die Proportion der „denkmalgeschützten“ Fassade wird dadurch jedoch verändert. Dieser bestechend einfache Denkansatz fordert jedoch auch seinen Tribut. Um mit dem Flächen- und Raumangebot des Bestandes das Auslangen zu finden, sind einige radikale Eingriffe in die Bausubstanz erforderlich. Eingangshalle und Speisesaal bzw. Nachmittagsbetreuung lassen sich in dem starren Gefüge nicht überzeugend zusammenschalten. Die Garderobe schränkt die Offenheit der Aula ein und besetzt eine Fläche am Garten, für welche hochwertigere Nutzungen verloren gehen. Das Werken ist im obersten Geschoß vorgeschlagen. Ein großer Teil des Gartens ist für das Parken vorgesehen. Die externe Turnsaalnutzung funktioniert wie bisher. Die Nutzung der beiden Schulwartwohnungen als 2-geschoßige Bibliothek wird sehr positiv angemerkt.