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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2020

Neubau der Studentenwohnanlage Stutzwinkel in Straubing

Abgabeplan 01

Abgabeplan 01

2. Preis

MOZIA Monari + Zitelli Architekten Partnerschaft mbB

Architektur

nuko

Landschaftsarchitektur

fabulism

Landschaftsarchitektur

Eberl-Pacan Architekten + Ingenieure Brandschutz

Brandschutzplanung

González Modellbau

Modellbau

Erläuterungstext

Aufgabe und Ziel

Gegenstand des Wettbewerbs ist die Planung des Neubaus einer öffentlich geförderten Studentenwohnanlage mit 85 Wohneinheiten im östlichen Stadtbereich von Straubing. Die Zielsetzung einer wirtschaftlichen, sowie ästhetisch und funktionalen Entwurfslösung stellt eine spannende Herausforderung dar.

Auf den Aspekt der Nachhaltigkeit wird besonderen Wert gelegt. Für die Materialien im Inneren und Äußeren sind deshalb ökologische und nachwachsende Rohstoffe angedacht. Der Ausbau wird mit standardisierten Elementen und kostengünstigen Materialien bewusst einfach gehalten. Zusammen mit dem statischen Konzept wird eine modulare und kostengünstige Lösung angestrebt.

Städtebau

Die Parzelle 3 des Bebauungsplans „Stutzwinkel“ ist das Grundstück auf dem das Studentenwohnheim zu errichten ist. Erschlossen wird die Anlage von der Zeisigstraße und der Rabenstraße. Unser Vorschlag besteht darin, ein Bauvolumen zu konzipieren, welches sich an der neuen Straße entlang entwickelt und diese somit fasst. Die 55m lange Front wird durch Vor- und Rücksprünge aufgelöst, die für eine lebendige und kleinteilige Gestaltung der Kubatur sorgen.

Diese städtebauliche Geste ermöglicht zum einen eine gelockerte Einfügung und entspannten Umgang mit der umliegend geplanten Einfamilienhaus-Siedlungsstruktur. Zum anderen schafft es Außenräume mit lebendigen Gestaltungsmöglichkeiten. Der Hauptzugang für die Fußgänger erfolgt aus westlicher Richtung. Die Zufahrt für den PKW-Verkehr befindet sich im nordwestlichen Bereich des Wettbewerbsgebietes und ermöglicht, dass eine klare Abtrennung zwischen den bewohnten und befahrenen Bereichen entstehen kann. Auf eine Tiefgarage wird aufgrund der Unwirtschaftlichkeit verzichtet.

Landschaftsplanung

Der Freiraum des Studentenhauses ist als intime Landschaft konzipiert, die einen, den Gebäude umgebenden, fließenden Garten schafft. Die Formen der Gärten bilden einen harmonischen Rahmen für den kompakten Baukörper und schaffen eine gemütliche Atmosphäre für die Bewohner. Eine gewundene Komposition aus dunklen Kies-‚Flecken‘ verbindet die Gemeinschaftsflächen im Inneren mit den Aktivitätsbereichen im Garten. Diverse farbige bauliche Elemente wie Tischtennisplatten, eine kreisförmige Holztribüne und ein Lagerfeuerplatz stellen Treffpunkte dar, die der Erholung und Entspannung im Außenbereich dienen.

Eine natürlich gestaltete Linie definiert die gemeinsamen Gärten. Eine blühende Grenze, die aus einer vielfältigen Vegetation von Schilf, Sträuchern und hohen Stauden besteht, bringt ein höheres Maß an biologischer Vielfalt und schafft eine ökologische Umgebung. In der größeren Grünfläche werden lokale Birkenarten gepflanzt. Die Mobilitätsbereiche der Parkplätze und der Fahrradabstellplätze befinden sich am leichtest zugänglichen Punkt und sind mit einer gesonderten Oberfläche aus Rasengittersteinen in die Grünfläche integriert.

Räumliche Konzeption

Der dreigeschossige Neubau verfügt über einen Eingang der mittig gelegen zum Herz des Wohnhauses führt. Hier im Erdgeschoss befinden sich die meisten gemeinschaftlichen Flächen die in ihrem Zusammenspiel eine offen gestaltete räumliche Situation definieren. Dieser Bereich dient als Treffpunkt und Austauschort der Bewohner und verfügt über einen direkten Zugang zu den rückwärtigen Außenbereichen.

Angrenzend befinden sich die behindertengerechten Wohnungen. Ebenso gut auffindbar liegen hier die beiden, punktsymmetrisch gespiegelten Treppenhäuser, die zu den darüber liegenden Geschossen führen.

Die horizontale Erschließung mit ihren mäandernden Vor- und Rücksprüngen führt die Bewohner durch Orte der „Begegnung“ zu den jeweiligen Apartments. Die öffentlichen und halb-öffentlichen Loggien dienen somit nicht nur den zugeordneten Wohngemeinschaften, sondern bilden potenzielle Treffpunkte aus, die die Kommunikation in der Gemeinschaft fördern und das Gefühl der Zusammengehörigkeit stärken sollen.

Grundlegend für die Grundrissgestaltung ist stets der Außenraumbezug und eine ausreichende und stimmungsvolle natürliche Belichtung. Es wird eine Variabilität an unterschiedlichen Grundrissen angeboten die auf einer modularen Schottenstruktur beruht. Die gemäß Wettbewerbsprogramm vorgesehenen 85 Wohnheimplätze verteilen sich über drei Geschosse. Eine Vielzahl von möglichen Wohnformen wie Individualapartments, Doubletten und 3- oder 4-Zimmer-Wohngemeinschaften werden über diese modulare Bauweise kombiniert. Dadurch wird eine gewisse Nachhaltigkeit über die Nutzung und möglichen Umnutzung der Grundrisse erreicht.

Die Wohngemeinschaften verfügen immer über eine seitlich belichtete Wohnküche die zusätzlich über eine halb- öffentliche Loggia verfügt. Auf diese Weise kann eine Querlüftung gewährleistet und auf ein maschinelles Belüftungssystem verzichtet werden. Die Einzimmer-Wohnungen verfügen über 14,5 qm Wohnfläche (ohne Pantryküche). Durch die Möblierung wird eine Zonierung zwischen den Bereichen Schlaf/Erholung und Arbeit/ Betätigung geschaffen. Die vorgegebenen 25 Quadratmeter pro Wohnplatz werden nie überschritten.

Die Einzelapartments sind als sich wiederholendes Grundmodul konzipiert. Um eine größtmögliche Freiheit in der Nutzung zu erreichen, bedient ein kompaktes vorgefertigtes Sperrholzmöbel alle Anforderungen der Bewohner. Der Tisch dient sowohl als Arbeitsplatz als auch als Ort zum Essen – das Bett dient neben der Schlafnutzung auch als Aufbewahrungsort. Die Vereinigung von mehreren dieser Wohn-Grundmodule bilden die größeren Wohnungen. Jedes Geschoss setzt sich aus 36 Grundmodulen zusammen.

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Brandschutzvisualisierung

Brandschutzvisualisierung

Abgabeplan 02

Abgabeplan 02

Abgabeplan 03

Abgabeplan 03

Abgabeplan 04

Abgabeplan 04