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Offener Wettbewerb | 02/2021

Neubau einer Grundschule in Bad Mergentheim

Anerkennung

Preisgeld: 3.166 EUR

mvm+starke

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebau: Der Entwurf besteht aus 2 Baukörpern. Die Anordnung des sogenannten „Schulplatz“ vor, des Pausenhof neben sowie des Spielplatzes hinter dem Gebäude sind gut gelöst. Der Kindergarten wird mit Abstand und Gebäudehöhe gut respektiert. Der 2. BA läßt sich als eigenständiges Gebäude später problemlos ergänzen. Die fehlende bauliche Verbindung zum Hauptgebäude wird bemängelt, erscheint in einer Überarbeitung jedoch lösbar. Die geringen Überschreitungen der Baugrenzen sind tolerierbar. Gebäude für Fahrräder und Müll, gibt gebauten Auftakt für Erweiterung. Solange der Erweiterungsbau fehlt, sollte dieser Weg an einer vorzusehenden Wiese oder einem zusätzlichen Spielbereich liegen. Funktionale Gliederung: Gute Raumaufteilung in den Klassenbereichen. Sehr gut sind der zentrale breite Mittelflur als interne multifunktionale Bewegungs- und Begegnungszone in den Geschossen. Dafür steigt Anteil Nebenflächen auf 45,4%. Gute Clusterbildung in den Klassenbereichen. Die Dachterrassen vor den Lerninseln, im 1. und 2.OG liegen leider im vor den Fluchttreppenhäusern und sind daher nur schwer zu möblieren. Die Technikbereich und die Räume des Hausmeisters sind geringfügig zu klein, was überarbeitbar erscheint. Das zentrale Treppenhaus mit Oberlicht sorgt für gute Belichtung in allen Geschossen. Das Bewegungsland mit mobiler Trennwand auf 2 Seiten bietet optimale Nutzungsmöglichkeiten ist aber dadurch auch sehr aufwändig. Gebäude benötigt entgegen dem Wunsch der Auslobung einen kleinen Untergeschossbereich für Lagerflächen und Technik. Die Gruppenräume in der Erweiterung liegen nicht im selben Geschoss wie die Klassenräume, was von Vorteil wäre. Die Schulküche in der Erweiterung muß durch eine Überarbeitung den Gruppenräumen direkt zugeordnet werden. Konstruktion: Holzhybirdkonstruktion: Holzmodule mit Holzbeton-verbunddecken. Durch die Holzverbunddecken sollen 50% graue Energie gespart werden. Fassaden: Holzfassadenelemente aus raumhochverglasten Elementen mit kleineren raumhohen opaken Elementen mit Zementfaserplatten-verkleidung als Lüftungsflügel. Die Verwendung von Zementfaserplatten wird kritisch hinterfragt. Ruhige, unaufgeregte Fassadengestaltung, die mit den großen Glasflächen allen Nutzern die gleiche Aufmerksamkeit widmet. Leider wird auf die dargestellte Holzfassadenverkleidung nicht näher eingegangen. Energiekonzept: Kompakter Baukörper, Holzhybridbau, Decken als Holzverbundkonstruktion Aktivierbarkeit als thermischer Masse wird angeführt. Ist so nicht nachvollziehbar, da die Betonbereiche nicht von der Raumluft angeströmt werden kann aufgrund Verkleidung. Technische Ausstattung wie in Auslobung beschrieben.: Heiz-Kühldecke mit Wärmepumpe. Ergänzend wird Solarthermie vorgeschlagen. Sinnhaftigkeit ist im Weiteren zu prüfen. Sommerlicher Wärmeschutz: Aussenliegende Sonnenschutz als Raffstores vorgesehen. Im obere Bereich mit Lichtlenklamellen. Die vorgesehenen Holzlamellendecken, bieten leider wenig Reflexionsfläche. Opake Lüftungsklappen für zusätzliche Lüftung. 50 % Lüftung über TGA wird wie in der Auslobung erwähnt angesetzt. Zusammen mit dem Oberlicht über der Haupttreppe kann hier eine Nachtauskühlung in der Weiterbearbeitung erreicht werden. Vorausgesetzt eine Luftverbindung über die Flurwände wird noch geschaffen. Aussenbereich: Gut angedachtes Aussenanlagenkonzept mit Ausweisung unterschiedlicher Erlebniszonen vom Schulgarten über Spielbereiche bis zum Werkhof vor dem Profilraum Werken. Die Arbeit wird im oberen Drittel der Rangfolge gesehen.