Nichtoffener Wettbewerb | 03/2021
Neubau eines Wohnheims für das Studierendenwerk Mannheim
©MGF Architekten
Straßenabwicklung
Anerkennung
Architektur
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Verfasser:
Josef Hämmerl, Prof. Armin Günster, Jochen Schmelz, Prof. Hartmut Fuchs, Prof. Jan Kliebe
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Mitarbeitende:
Landschaftsarchitektur
Tragwerksplanung
TGA-Fachplanung
Brandschutzplanung
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf umfasst das denkmalgeschützte Bestandsgebäude und bildet zur Hofseite mit seinem Seitenfügel (von Haus 11) einen, angesichts seiner Höhe, sehr knapp dimensionierten Lichthof im Schulterschluss mit dem Bestand. Ein umlaufender Erschließungsgang verbindet Alt- und Neubau und verwischt scheinbar die baulichen Grenzen zwischen Neubau und denkmalgeschütztem Bestand. Die Studierendenzimmer öffnen sich zum Blockinnenhof mit Fenstern und zum Teil in direktem Gegenüber in dem kleinen Lichthof. Diese überraschende städtebauliche Setzung grenzt unmittelbar an das Nachbargrundstück, was die Eintragung von Baulasten für Abstandsfläche und Befensterung erfordern würde.
Die Gestaltung der Erdgeschosszone mit großzügigem Entrée im Neubau von Haus 11 und mit einem Waschsalon in Haus 13 öffnen das Erdgeschoss mit seinen Nutzungen zur Straße und unterstützen die Adressbildung, erfordern allerdings auch bauliche Eingriffe im Bestand. Als Gemeinschaftsraum ist das Entrée in Haus 13 durch die Erschließung in seiner Nutzung eingeschränkt. Zwei der Studierendenzimmer werden im Erdgeschoss nur über den Lichthof erschlossen. Die Durchfahrt in den Hof in Haus 13 wird für das Angebot von 4 Stellplätzen genutzt. Hier findet sich auch, angrenzend an das Nachbargebäude, das Treppenhaus und der Aufzug, mit denen das Untergeschoss mit den Fahrradstellplätzen erschlossen wird. Sofern nicht ein Aufzug mit Sondermaßen gewählt wird, ist dieser Zugang selbst willigen Fahrradfahrern erschwert. Freiflächen können im Hof des Blockinneren nicht mehr angeboten werden. Hier verbleiben nur die Stellplätze.
Die Regelgeschosse sind mit der umlaufenden Erschließung um den Lichthof und dem langen Flur, der sich zwischen den Treppenhäusern der Neubauten aufspannt, klar und einfach strukturiert. Es werden über fünf Geschosse 60 1- Zimmer Apartments. 13 2-Zimmer-Apartments und vier Gästezimmer angeboten: Mit insgesamt 86 Betten werden die Vorstellungen der Ausloberin nicht vollständig erfüllt.
Die wohlproportionierte Gestaltung des Ensembles und das feinsinnige Zusammenspiel der gewählten Fensterformate, die Vor- und Rücksprunge in der Fassadegestaltung und die differenzierte Gestaltung der Erdgeschosszone nehmen den Kontext der Fassaden ihrer gründerzeitlichen Nachbarn sehr gut auf. Zugleich verorten sich die beiden Neubauten in ihrer Gestaltung mit geschlämmtem Mauerwerk, mit Lüftungsflügeln an den Fenstern und der Entscheidung für ein Flachdach für Haus 13 im Heute.
Im Hinblick auf ökologische Anforderungen wird beim Neubau KfW Effizienzhausstandard 40 angestrebt. Eine Optimierung der Fensterflächen und die passive Kühlung durch Nachlüftung sind vorgesehen. Eine Aussage zur Verschattung der zweigeschossigen Fenster ist in den Plänen nicht dargestellt. Der Anschluss an die Fernwärme und PV auf den Dachflächen ergänzen das Konzept.
Das Preisgericht würdigt ausdrücklich die Fassadengestaltung im Kontext des denkmalgeschützten Bestandes, die Bebauung der Grundstückgrenze und offene Fragen zum Brandschutz werden aber kritisch gesehen.
Die Gestaltung der Erdgeschosszone mit großzügigem Entrée im Neubau von Haus 11 und mit einem Waschsalon in Haus 13 öffnen das Erdgeschoss mit seinen Nutzungen zur Straße und unterstützen die Adressbildung, erfordern allerdings auch bauliche Eingriffe im Bestand. Als Gemeinschaftsraum ist das Entrée in Haus 13 durch die Erschließung in seiner Nutzung eingeschränkt. Zwei der Studierendenzimmer werden im Erdgeschoss nur über den Lichthof erschlossen. Die Durchfahrt in den Hof in Haus 13 wird für das Angebot von 4 Stellplätzen genutzt. Hier findet sich auch, angrenzend an das Nachbargebäude, das Treppenhaus und der Aufzug, mit denen das Untergeschoss mit den Fahrradstellplätzen erschlossen wird. Sofern nicht ein Aufzug mit Sondermaßen gewählt wird, ist dieser Zugang selbst willigen Fahrradfahrern erschwert. Freiflächen können im Hof des Blockinneren nicht mehr angeboten werden. Hier verbleiben nur die Stellplätze.
Die Regelgeschosse sind mit der umlaufenden Erschließung um den Lichthof und dem langen Flur, der sich zwischen den Treppenhäusern der Neubauten aufspannt, klar und einfach strukturiert. Es werden über fünf Geschosse 60 1- Zimmer Apartments. 13 2-Zimmer-Apartments und vier Gästezimmer angeboten: Mit insgesamt 86 Betten werden die Vorstellungen der Ausloberin nicht vollständig erfüllt.
Die wohlproportionierte Gestaltung des Ensembles und das feinsinnige Zusammenspiel der gewählten Fensterformate, die Vor- und Rücksprunge in der Fassadegestaltung und die differenzierte Gestaltung der Erdgeschosszone nehmen den Kontext der Fassaden ihrer gründerzeitlichen Nachbarn sehr gut auf. Zugleich verorten sich die beiden Neubauten in ihrer Gestaltung mit geschlämmtem Mauerwerk, mit Lüftungsflügeln an den Fenstern und der Entscheidung für ein Flachdach für Haus 13 im Heute.
Im Hinblick auf ökologische Anforderungen wird beim Neubau KfW Effizienzhausstandard 40 angestrebt. Eine Optimierung der Fensterflächen und die passive Kühlung durch Nachlüftung sind vorgesehen. Eine Aussage zur Verschattung der zweigeschossigen Fenster ist in den Plänen nicht dargestellt. Der Anschluss an die Fernwärme und PV auf den Dachflächen ergänzen das Konzept.
Das Preisgericht würdigt ausdrücklich die Fassadengestaltung im Kontext des denkmalgeschützten Bestandes, die Bebauung der Grundstückgrenze und offene Fragen zum Brandschutz werden aber kritisch gesehen.
©MGF Architekten
Ansicht Innenhof
©MGF Architekten
Fassadenschnitt
©MGF Architekten
Grundriss Erdgeschoss
©MGF Architekten
Grundriss Obergeschosse
©MGF Architekten
Grundriss 5.Obergeschoss
©MGF Architekten
Schnitt