MINGARD - Hochpunkt und Platzfläche an der Hufelandstraße in München

Die Entwurfsverfasser verstehen den von der Hufelandstraße zweigeteilten Stadtraum als eine durchgehende Platzfläche, die zwischen allen angrenzenden Fassaden aufgespannt ist. Ein durchgehender Bodenbelag bildet hierfür die Grundebene. Die Straße, eine Zäsur im Platzraum, wird in die Belagsfläche integriert und verliert damit zumindest in der Materialität ihre teilende Wirkung. Auch wenn dem Belagswechsel in der Weiterentwicklung des Projektes nicht zugestimmt werden sollte könnte durch eine besondere Behandlung des Straßenasphaltes im Platzbereich grundsätzlich eine vergleichbare Wirkung erzielt werden. Im Norden und Süden wird der zukünftige Platz von einer durchlaufenden Baureihe gefasst, die dem Platzraum zusätzlichen räumlichen Halt bietet.

Nach Innen ist der Platz von locker gestellten Kiefern überpflanzt. Dabei wird zwar Bezug auf die Grundstruktur des FIZ-Masterplans genommen, durch die freiere Baustellung vermag es der Beitrag, jedoch die trennende Wirkung der Hufelandstraße abzumildern und den Eindruck von Großzügigkeit auf der überschaubaren Platzfläche zu vermitteln.

Die frei in den Grundbelag eingesetzten Grünflächen gliedern den Platz in kleinere Teilräume die eine hohe Aufenthaltsqualität entfalten können. Das im Südosten der Platzfläche vorgesehene Wasserspiel wirkt richtig platziert. Es wird den Verkehrslärm zwar nicht mindern, schirmt aber zur Straße ab und bildet für die östlich anschließenden Außengastronomieflächen eine angenehme Geräuschkulisse. Mit der Auswahl der Pflanzen wird ein Bezug auf den Landschafstraum im Münchner Norden gesucht. Die Fröttmaninger Heide ist zwar einige Kilometer entfernt – durch diesen Bezug wird dem Platzraum aber eine besondere Identität gegeben.

Die Arbeit lässt zwar eine Hotelvorfahrt und Behindertenstellplätze vermissen, ist auf allen anderen Ebenen aber sehr gut durchgearbeitet.