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Preis 3 / 3

Award / Auszeichnung | 10/2007

AIV-Bauwerk des Jahres 2006

Fotograf Heiner Leiska

Fotograf Heiner Leiska

Forschungsgebäude Universitätsklinikum Campus Ost

Preis

gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner

Architektur

WTM Engineers

Bauingenieurwesen

WSP Deutschland AG

Bauingenieurwesen

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf / KFE Klinik Facility Management Eppendorf GmbH

Öffentliche Bauherren

Beurteilung durch das Preisgericht

Forschungsgebäude
auf dem Campus Ost des Universitätsklinikums Eppendorf

Es ist nicht viel geblieben vom historischen Krankenhauskomplex in Eppendorf. Der sich stetig beschleunigende medizinisch-technische Fortschritt und der Wandel logistischer und funktiona-ler Anforderungen des Krankenhausbetriebes haben den ehemals wohlgeordneten, axial ange-legten Gesamtgrundriss in ein Chaos verwandelt. Neben einigen versprengt liegenden Pavillons stellen nur noch der alte Haupteingang und die Solitäre aus der Ära Schumacher Haltepunkte in einem ansonsten vollkommen orientierungslosen Konglomerat unterschiedlicher Einzelgebäude verschiedener Epochen.

Einem dieser letzten Fixpunkte, dem pathologischen Institut von Fritz Schumacher schräg ge-genüber steht das neu erbaute Forschungsgebäude. Durch seine einfache und klare Grundform stellt es auf den ersten Blick sofort das her, wonach man auf dem Gelände sonst vergeblich sucht: Einen Ordnungsfaktor, dessen souveräne Erscheinung auf sein unmittelbares Umfeld ausstrahlt.

Der H-förmige Grundriss bildet zwei Innenhöfe, die sich zu den Stirnseiten öffnen. Diese Öffun-gen werden an den Ecken durch die mit horizontalen Sonnenschutzlamellenjalousieartig ver-kleideten Fassaden gerahmt. Die filigranen, frei auskragenden Dachplattenbilden den oberen Abschluss dieses Rahmens und bewirken gleichzeitig die Verklammerungder beiden Gebäude-flügel. Es entsteht ein großes Tor, das dem Gebäude seinenmonumentalen Ausdruck verleiht. Die Dachlücke in der Mittelachse steigert diesen Ausdrucknoch einmal mit sparsamsten forma-len Mitteln.

Im Gegensatz dazu steht die ruhige Erscheinung der Seitenansichten. Hier sind die Anklängean Schumacher deutlich, aber keinesfalls aufdringlich, ablesbar. Neben dem in solchen Fällenobli-gatorischen Backstein bilden die durch kraftvoll profilierte und weiß abgesetzte Sturz- undBrüstungskanten betonten Fensterbänder das ausschließlich horizontale Gliederungsmerk-mal der Fassaden. Ein vertrautes Motiv, nicht von der unmittelbar benachbarten Pathologie, sondern aus dem Fundus der späten Bauten Schumachers übernommen und durch die wieder-um vorgelagerten Sonnenschutzlamellen technisch leicht verfremdet.

Die Organisation im Inneren ist funktionsgerecht und setzt der Zweckbestimmung des
Gebäudes keinerlei Hindernisse entgegen.

Das Forschungsgebäude auf dem Campus Ost des Universitätsklinikums Eppendorf verkörpert
in komprimierter Form ein Entwurfsprinzip, das gmp seit vier Jahrzehnten weltweit anwenden
und stetig weiterentwickeln: Rationale Monumentalität

Insgesamt ein BAUWERK DES JAHRES, das dem vielfach übersteigerten Bedürfnis der Selbst-inszenierung zeitgenössischer Architektur ein überzeugendes Beispiel gegenüberstellt.

Hamburg 04.10.2007
Mathias Hein
Fotograf Heiner Leiska

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Preis 3 / 3