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Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil | 03/2021

Neues Kinder- und Familienzentrum in Kressbronn am Bodensee

ein 2. Preis / 3. Rang

Preisgeld: 19.333 EUR

sophie & hans

Architektur

EBBA Architects

Architektur

CAIRN

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der kompakte Baukörper vermittelt durch seine Höhenstaffelung geschickt zwischen der städtebaulichen Dichte des Quartiers und der öffentlichen Grünfläche. Am Bachtobelplatz bildet das Gebäude mit vier Geschossen eine neue markante Adresse aus, mit einem klar definierten Haupteingang in die KITA und einem sinnvoll separierten Nebenzugang zum Familienzentrum. Der Bachtobelplatz erhält durch diese städtebauliche Setzung eine klare räumliche Fassung und wird durch die KITA und das Familienzentrum zukünftig zu einem belebten Quartiersplatz. Durch die kompakte Bauweise wird der Fußabdruck des Gebäudes zugunsten einer großen Freifläche minimiert. An der südöstlichen Ecke des Grundstücks macht ein Spielplatz Wohnungsnahe Spielangebote für das Familienzentrum und das Quartier. Das Raumprogramm wird jeweils beidseits der Haupterschließung symmetrisch organisiert und die Räume um einen zentralen Bewegungs- und Begegnungsräume angeordnet. Dabei liegen die quartiersbezogenen Nutzungen, wie das Familienzentrum und der Gemeinschaftsraum, sinnvoller Weise am Bachtobelplatz, während die Räumlichkeiten der KITA, abgesetzt vom öffentlichen Raum, in der Tiefe des Gebäudes angeordnet werden. Das Erdgeschoss wird durch einen zentralen Flur erschlossen, der sich zu einem großen Spielflur öffnet, in dem der Essbereich und der Bewegungsraum zu einem großen Veranstaltungsraum zusammengeschlossen werden können. Durch ein Oberlicht wir dieser tiefe Raum zusätzlich belichtet. Die Gruppenräume der unter-3-Jährigen liegen ebenfalls im EG und haben einen direkten Zugang zum Außenraum, was sehr positiv bewertet wird. Im 1. OG gruppieren sich die Räume um einen zentralen Spielflur. Die Gruppenräume für die Krippenkinder werden nach Nordwesten ausgerichtet und haben einen direkten Zugang auf einer großen Spielterrasse, die über eine Treppe mit dem Außenraum verbunden ist. Vis-á-vis gruppieren sich die Pausenräume, Umkleiden und Teamzimmer um den zentrale Spielflur, der als wichtiger Begegnungsraum zwischen den verschiedenen Nutzungen vermittelt. Über ein Treppenhaus gelangt man in die Wohnbereiche im 2 und 3 OG, wo sich 2- und 3- Raumwohnungen sowie Maisonettewohnungen u-förmig um eine Dachterrasse gruppieren, so dass die Wohnungen auch im Nordwesten gut belichtet werden. Große Dachterrassen und Balkone machen darüber hinaus attraktive private Freiraumangebote. Der Entwurf lässt ein sehr wirtschaftliche und dank der Holzbauweise nachhaltige Bauform erwarten, bleibt aber hinter dem im Raumprogramm geforderten Wohnflächen deutlich zurück. Die sehr markante städtebauliche Setzung wird als eigenständiger Beitrag gewürdigt. Allerdings wird ergebnisoffen diskutiert, ob sich diese sensibel genug in die städtebauliche Körnung der Umgebung einfügt.