Award / Auszeichnung | 03/2021
Architekturpreis Wuppertal 2020
©Michael Reisch
Neubau Stadthaus G82, Wuppertal
Anerkennung
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
1.540m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2016
Fertigstellung: 01/2018
Projektbeschreibung
Das expressive Stadthaus an der Hangkante kontert das benachbarte Gründerzeithaus. Durch Fassaden- und Raumversprünge entsteht eine spannende Dynamik. Das 5-geschossige Gebäude bietet drei außergewöhnliche Mietwohnungen und eine Maisonette für die Bauherren. Feinsinnige Sichtachsen und maximale Bewegungsfreiheit prägen den individuellen Lebensraum. Glatte weiße Wände, geschosshohe Holztüren, großformatige Fliesen, Kamine, Aufzug, dazu der unverbaubare Panoramablick ins Tal. Gleichzeitig realisieren Fußbodenheizung, kontrollierte Raumlüftung sowie Fotovoltaik ein Niedrigenergiehaus. In jeder Ebene Balkone, die nicht einsehbar sind, ganz oben eine üppige, geschützte Außenterrasse für die Bauherren, draußen am Terrassengarten die Orangerie.
Beurteilung durch das Preisgericht
Als Abschluss der gründerzeitlichen, geschlossenen Bebauung der Gartenstraße, öffnet sich das Wohnhaus zur Grünanlage Hardt und zur Hangkante des Wupper-Tals. Das fünf-geschossige Gebäude bietet Raum für fünf barrierefreie Wohnung mit dreiseitiger Orientierung und vorgelagerten Terrassen, Loggien und Balkonen. In enger Abstimmung gelingt Architekt und Bauherr ein gut proportionierter und expressiv gestalteter Grenzanbau an das 1902 errichtete Bestandshaus der Bauherren. Die straßenseitigen Fassaden bauen ein spannungsvolles Bild von offenen zu geschlossenen Flächen auf, wahren dabei aber den Maßstab des Bestandes. Die hangseitigen Fassaden leben vom vielgestaltigen Spiel mit Volumen. Während der straßenseitige Anschluss an das Satteldach des Bestandes überzeugend gelingt, sieht die Jury den rückwärtigen Übergang zwischen Alt und Neu eher kritisch. Sehr positiv streicht die Jury die Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsaspekte heraus. So wird hier beispielhaft aufgezeigt, wie eine Putzfassade – ohne die leichtfertige Verwendung von WDVS-Systemen – in monolithischer Bauweise gelingen kann. Ein zeitgemäßes Energiekonzept mit adiabater Kühlung über die vorgelagerten Wasserflächen, kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung und Fotovoltaik ergänzen diesen insgesamt positiven Beitrag zur Baukultur Wuppertals.
©Michael Reisch
©Michael Reisch
©Michael Reisch
©Michael Reisch
©Michael Reisch
©Michael Reisch
©Michael Reisch
©Michael Reisch
©Michael Reisch