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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2020

Neubau Hauptgebäude Zollberg Realschule in Esslingen

3. Preis

Preisgeld: 11.000 EUR

Johannes Daniel Michel Generalplaner GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der 3-geschossige, kompakte Baukörper bildet einen klar begrenzten Schulhof. Die Öffnung zu den Sportflächen wird positiv gesehen. Im Falle der 3-zügigen Lösung fügt sich der Baukörper gut ein. Die Erweiterung zur 4-zügigen Schule wird durch Aufstockung gelöst. Dies wird in Hinblick auf Proportion und Höhenentwicklung des Gebäudes im Gremium kritisch diskutiert. Der im DG-Grundriss vorgeschlagen Dachgarten die Chance die Verschattung zum Schulhof zu reduzieren. Der Erhalt des Pavillons als separater Baukörper bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, die jedoch zu Lasten der Barrierefreiheit und der witterungsgeschützten Erschließung gehen. Der Haupteingang ist gut auffindbar in der Verlängerung des Hauptzuganges des Schulgeländes. Der Verbindungssteg von der Turnhalle zum Bestandsgebäude Boßlerstrasse 5 mit den Funktionen barrierefreie Erschließung und Fahrradparken ist ein räumlich und funktional sehr guter Beitrag für den Campus. Der Windfang über die gesamte Breite der Aula bedarf noch einer Überarbeitung. Die Eingangshalle ist großzügig und flexibel nutzbar. Die klare Erschließung der Obergeschosse über 2 Fluchttreppenhäuser ist funktional und gut dimensioniert. Auch der Übergang vom Innenhof zu den Sportanlagen wird positiv bewertet. Die klare Grundrissstruktur mit vergleichsweise wenig Flächenverbrauch und Begegnungsqualität zeichnet diese Arbeit aus. Die Anordnung der Gebäudebereiche, Naturwissenschaften zum Schulhof und der Schulleitung im Erdgeschoss ist schlüssig. Die Cluster sind in den Gebäudeflügeln wie Lernhäuser von der Haupterschließung getrennt. Die Ausbildung der L-förmigen Cluster mit Zuordnung der Clustermitte zum Innenhof verspricht weitere Begegnungsmöglichkeiten über den Innenhof, die in den Plänen nicht ausformuliert sind. Der räumlich Zuschnitt der Clustermitten führt eventuell zu Einschränkungen in der Nutzung. Die Eingangshalle mit dem zweigeschossigen Luftraum, an den weiteren Lernflächen in den Obergeschossen liegen ist räumlich gelungen. Die Fassadengestaltung ist klar gegliedert, der Fensterflächenanteil ist angemessen. Die Ausbildung eines Sockels zum Schutz der Holzfassade wird begrüßt. Insgesamt fügt sich das Haus gut in die Umgebung ein. Das Energiekonzept mit Nahwärmenutzung, hochwärmegedämmten Fassaden und einer Nachtluftkühlung wird begrüßt, wenn auch die automatische Steuerung der Fensterflügel aufwändig erscheint. Insgesamt ist die Auswahl der Materialien angemessen und wertig. Die Beschreibung der Nachhaltigkeitsaspekte der Materialwahl und zur Regenwassernutzung etc. sind überzeugend. Das Preisgericht würdigt den konsequenten Entwurfsansatz und die Angemessenheit der Arbeit.