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Award / Auszeichnung | 03/2021

Kölner Architekturpreis 2021

Feuerwehrzentrum Köln-Kalk

DE-50679 Köln, Gummersbacher Strasse 33

Auszeichnung

Knoche Architekten Partnerschaft mbB

Architektur

club L94

Landschaftsarchitektur

IDK Kleinjohann GmbH & Co.KG Köln

Tragwerksplanung

Corall Ingenieure GmbH

Brandschutzplanung

Graner + Partner Ingenieure GmbH

Bauphysik

Bohne Ingenieure GmbH

TGA-Fachplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Feuerwehr, Polizei, Vollzug

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2015
    Fertigstellung: 01/2019

Projektbeschreibung

Auf einem brachliegenden Gewerbegrundstück im Gleisdreieck von Köln - Kalk soll die Hauptrettungswache der Stadt errichtet werden. Enthalten sind neben Fahrzeughallen für insgesamt 18 Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge auch die Werkstätten für Einsatzmaterialen und -geräte aller Kölner Feuerwachen, die zentrale Warenausgabe, Fahrzeugwerkstätten und Räume für die freiwillige Feuerwehr. Das Hauptgebäude an der Gummersbacher Straße weist außerdem Ruhe- und Aufenthaltsbereiche, Küche und Speiserau sowie eine Sporthalle auf.Gestaltungsziel ist der gestalterische Zusammenhalt des Ensembles durch die ruhige Anordnung strukturierter Fassaden und eine Gebäudekubatur, die sich gleichermaßen aus der Umgebung und aus der Funktionalität heraus entwickelt. Es entsteht ein räumlich – bauliches Kontinuum, das durch die horizontale Gliederung der differenziert reliefierten Metallfassaden wirkungsvoll inszeniert wird.

Beurteilung durch das Preisgericht

Begeisterung macht sich breit. Das Versprechen der Zeichnungen und die Ahnung, welche die Fotografien versprachen, lösen sich bei dem gemeinsamen Besuch der Jury schon aus der Ferne ein. Es ist ein grauer, stürmischer Tag und der wilde Wolkenhimmel scheint sein ruhiges Pendant in der rhytmisch organisierten, verzinkten Stahlblechfassade zu finden. Wir werden von einem Feuerwehrmann empfangen und in die komplexe Struktur des Gebäudes und seiner Funktionen mitgenommen. Von der Kleiderkammer über die Reinigungsräume der Löschschläuche bis zu den Hallen des rot blitzenden Fuhrparks – leuchtende Augen! Es ist eine Kunst einerseits die mannigfaltigen Abläufe und Notwendigkeiten funktional auf den Punkt zu bringen und anderseits das Gebäude und seine Räume über Materialität, Farbigkeit und Detail zu beruhigen und wertig zu gestalten. Spätestens im Bereich der Ruheräume und dem Öffnen der versteckt liegenden Rutschstange ist es auch um den letzten geschehen. Hier möchte man Feuerwehrfrau und Feuerwehrmann sein. Die Übung des Rutschens muss verschoben werden, denn der Weg führt weiter nach oben in die schöne, lichte Sporthalle und die angenehmen Aufenthaltsbereiche welche sich kompromisslos in das große Ganze fügen. Von hier hat man den Blick über das mäandernde Gebäudeensemble mit seiner klug gegliederten Fassade und Volumetrie. Sie sind rar, die sachlichen Gebäude, welche sich auf das wesentliche reduzieren und dabei nicht ihre Poesie verlieren. Der Stolz der Berufsfeuerwehr uns durch Ihr Haus zu führen ist nur zu gut nachvollziehbar und es steht ausser Frage, daß wir dieses Haus als ausgezeichnet betrachten.