modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 03/2021

Kölner Architekturpreis 2021

Schulerweiterung und Wohnen Köln-Lindenthal
Architekten: LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei

Schulerweiterung und Wohnen Köln-Lindenthal Architekten: LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei

Schulerweiterung und Wohnen Köln-Lindenthal

DE-50931 Köln, Clarenbachstraße 1

Auszeichnung

LRO GmbH & Co. KG

Architektur

Drees & Sommer Projektmanagement GmbH

Projektsteuerung

Leonhardt, Andrä und Partner, Beratende Ingenieure VBI AG

Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Heiming Energie- und Gebäudetechnik

TGA-Fachplanung

ISRW - Institut für Schalltechnik, Raumakustik, Wärmeschutz Dr.-Ing. Klapdor GmbH

Bauphysik

KEMPEN KRAUSE INGENIEURE GmbH

Brandschutzplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Schulen, Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2017
    Fertigstellung: 01/2020

Projektbeschreibung

Das Erzbistum Köln benötigte eine Erweiterung für die Schulstandorte Liebfrauenschule (Gymnasium), Domsingschule (Grundschule), sowie die Kölner Dommusik in Köln-Lindenthal durch zusätzliche Schul- und Übungsräume sowie eine Zentralmensa. Ergänzt wurde die schulische Nutzung durch zehn Wohneinheiten in den Obergeschossen.
Das Baugrundstück befindet sich in direkter Nachbarschaft der Kirche Christi Auferstehung von
Gottfried Böhm in Köln-Lindenthal. Nördlich verläuft die Clarenbachstraße, über welche das Grundstück erschlossen wird. Ostwärts, der Brucknerstraße folgend, befindet sich eine öffentliche Grünanlage mit mächtigen, denkmalgeschützten Kastanienbäumen und im Westen grenzt das Grundstück an eine bestehende Sporthalle der Kölner Domsingschule.
Bestehend aus drei Obergeschossen, Erd- und Untergeschoss, gliedert sich der Baukörper in drei unterschiedliche Gebäudevolumen.
Der Hauptbaukörper wird im Erdgeschoss durch ein zentral gelegenes Foyer erschlossen. Daran schließt sich einerseits eine Küche und andererseits vier größere Probesäle an. In den Obergeschossen befinden sich die Wohneinheiten, die Räume für der Schulbetrieb sowie Überäume.
An den Hauptbaukörper bindet nach Süden der Speiseraum der Mensa als eingeschossiger Baukörper an. Der dritte Baukörper fügt sich über zwei Geschosse direkt an die Kirche Christi Auferstehung an.
Die Unterrichtsräume und Mensa werden über einen offenen Hof Singgarten genannt und dem Durchgang zum Vorplatz der Kirche fußläufig erschlossen, die Wohneinheiten von Norden über die Clarenbachstraße.

Beurteilung durch das Preisgericht

In einer städtebaulich heterogenen Situation mit der ikonografischen Kirche von Gottfried Böhm und dem Schulkomplex aus den 1990er Jahren bildet der Neubau ein verbindendes Element und ordnet die bestehende Situation sowohl architektonisch als auch städtebaulich.
Mit einer großen Selbstverständlichkeit und Einfachheit werden die Übergänge zum Bestand gestaltet – anstatt des Neubaus mit einer „Fuge“ zur Kirche zu realisieren, setzt er mit einem separierten Baukörper direkt an die Kirche an und schafft so einen „Auftakt“ und bravourösen Übergang von alt zu neu.

Mit der gleichen Sensibilität entwickelt sich die Höhe des Hauptbaukörpers mit Mensa, Übungsräumen und Chorraum, der dem Wohnungsbau als zweigeschossiger Sockel dient.
Dieser wohlüberlegte Umgang mit Proportionen, der sich im Außen abzeichnet, setzt sich im Innern in der Raumabfolge und den Raumgeometrien fort. Der introvertierte, zweigeschossige Erschließungsgang, der über runde Dacheinschnitte belichtet wird, zelebriert Enge und Weite, Geschlossenheit und Offenheit. Fast kann man von einer sakralen Anmutung sprechen. Die Übungsräume als kleine Raumzellen bilden einen Kontrapunkt und setzen gleichzeitig mit ihren konisch verlaufenden Zugängen das Thema von Enge und Weite fort.

Dieser Umgang mit Themen und Formen, die den gesamten Entwurf durchwirken und sich sowohl im Großen als auch im Kleinen wiederfinden, zeichnet den Neubau aus. Das Motiv der Rundungen zum Beispiel zeigt sich in dem zweigeschossigen Erschließungsraum, in der Detaillierung der Deckenbeleuchtung, in den Oberlichtern und nicht zuletzt in dem großen Rundbogenfenster der Mensa.

Die Verbindung oder das Verhältnis von Innen und Außen, dem der Aspekt der Lichtführung inhärent ist, und das unter anderem in der gezielten Anordnung und Ausformulierung von Oberlichtern und Fensteröffnungen zum Tragen kommt, ist als Thema durchgängig präsent.

Der Neubau der Domsingschule überzeugt von der städtebaulichen Setzung bis ins Detail mit seiner architektonischen Eloquenz.
Schulerweiterung und Wohnen Köln-Lindenthal
Architekten: LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei

Schulerweiterung und Wohnen Köln-Lindenthal Architekten: LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei

Schulerweiterung und Wohnen Köln-Lindenthal
Architekten: LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei

Schulerweiterung und Wohnen Köln-Lindenthal Architekten: LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei

Schulerweiterung und Wohnen Köln-Lindenthal
Architekten: LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei

Schulerweiterung und Wohnen Köln-Lindenthal Architekten: LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei