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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2021

Campus Martinshaus in Kirchentellinsfurt

2. Rundgang

Drei Architekten

Architektur

BHM Planungsgesellschaft mbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der Entspannung stellt der durchweg grüne Campus dar. Naturnahe Wiesen und eine lockere Baumstruktur prägen das Bild des Freiraums, nehmen spielerisch die vorhandene Topografie auf und strukturieren den Raum.
Im Südwesten des Areals erstreckt sich ein kleiner Platz, der die Verbindung zwischen der südlich gelegenen Kirche und der neuen Bebauung aufnimmt. Er markiert den Zugang zum Gebäude und zum Generationenhof. Er ist überfahrbar gestaltet und dient als Zufahrt zur Tiefgarage. Sitzbänke flankieren den Platz und spiegeln sich im Hof wieder. Sie dienen als Sitzelement, zum Skaten oder können zu großen Decks zusammengestellt werden. Im Norden entsteht ebenfalls eine Vorzone, die die Wegeverbindung in Richtung Osten aufnimmt. Zudem werden hier Fahrradstellplätze angeordnet. Während attraktive Staudenpflanzungen die Fassade der Bibliothek im Westen säumen, zieht sich im Süden eine lockere Baumstruktur in Richtung Osten. Bewusst wurden kleinere Baumgruppen in die lockere Struktur integriert. Sie bieten Schatten an warmen Sommertagen und schaffen in Kombination mit der darunterliegenden Wegestruktur Lichtungssituationen, von denen aus der Blick über das Areal freigegeben wird. Wiesen mit jahreszeitlich unterschiedlichen Blühaspekten bilden die Grundlage. Zwischen den Gebäuden wird die vorhandene Topografie durch leichte Wellen überformt, die die Struktur der angrenzenden Gruppenräume in den Freiraum übertragen. Sie können auch genutzt werden, um Spielangebote zu integrieren und den zur Verfügung stehenden Platz räumlich zu strukturieren und damit übersichtlicher zu gestalten. Die Wellen fügen sich harmonisch in den weiter nördlich gelegenen Hang zur Graf-Eberhard-Schule ein und bilden Versickerungsmulden für das anfallende Regenwasser aus. Ein Weg stellt die Verbindung zur Schule und der Kirchackerstraße her.
Die von Westen nach Osten verlaufenden Wege verknüpfen die beiden Gebäude. Die Pflegeeinrichtung erhält zwei über Terrassen zugänglich gemachte, repräsentative Innenhöfe. Diese schließen mittels Sitzstufen an den im Süden verlaufenden Weg an. Dieser erstreckt sich weiter nach Osten und trifft dort auf die fußläufige Erschließung entlang der Billinger Allee. An ihr befinden sich auch die PKW-Stellplätze, die in direkter Nähe zu den Zugängen platziert sind. Die südlich des Gebäudes gelegene Rampe zum Untergeschoss wird wie auch die Zugänge zum Gebäude im Osten, durch repräsentative Stauden- und Baumpflanzungen gesäumt. Hingegen entsteht im Nordosten nochmals ein kleiner Vorplatz der von Stufen gerahmt wird und nach Norden in den großzügigen Freiraum überleitet. Dieser Raum dient, dank der autochthonen Wiesenansaaten, sowie den Baum- und Gehölzpflanzungen als Rückzugsraum für Insekten und Kleintiere. Teilbereiche können durch Mahd auch für Freizeitaktivitäten erschlossen werden. Die Integration von Sickermulden für Niederschlagswasser bildet den optisch bedeutendsten Aspekt eines klima- und umweltbewussten, sowie nachhaltigen Freiraumkonzeptes. Helle, recyclebare Materialien, robuste und pflegeextensive Pflanzungen, sowie ein schonender Umgang mit der Ressource Wasser sind nur einige der vielen weiteren Aspekte die in der Planung berücksichtigt wurden.
Ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept bildet den Abschluss des Freiraumkonzeptes. Über Mastleuchten wird die Sicherheitsausleuchtung der Wege- und Platzflächen sichergestellt. Einzelne Bäume werden indirekt, durch Bodeneinbaustrahler, akzentuiert.
Lageplan

Lageplan

Planausschnitt Generationenhaus

Planausschnitt Generationenhaus

Planausschnitt Pflegezentrum

Planausschnitt Pflegezentrum