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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2021

Neubau der Stadtbahnhaltestelle Stadtkrone-Ost in Dortmund

Anerkennung

Preisgeld: 3.500 EUR

Architektengruppe U-Bahn

Architektur

Bollinger+Grohmann

Bauingenieurwesen

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit bietet im Hinblick auf die städtebauliche Situation und den besonderen Ort im Stadtgebiet eine markante gestalterische Lösung. Sie reagiert somit auf die geplante 6-geschossige Bürobebauung im Bereich der Stadtkrone-Ost mit einem Hochhaus als Hochpunkt.
Der Aufzug wird nach Westen verlagert und bildet mit der Treppenanlage und dem Übergang in die Dachkonstruktion einen markanten Kopfbau. Damit stehen die einzelnen Vernetzungselemente nicht additiv nebeneinander, sondern sind integraler Bestanteil einer Entwurfsidee.
Mit dieser Lösung werden marginal längere Wege für die Fahrgäste entstehen.
Markantes Gestaltungselement des Entwurfs ist ein weißes Schürzenband. In der Diskussion der Jury wird die Logik des Bandes im Kontext des Aufzuges kontrovers diskutiert. Auch die Farbgebung, Dimensionierung und Materialwahl wirken zu dominant und im räumlichen Kontext eher überzogen.
Die Dachtragwerke sind als Stahlkonstruktion mit einer partiell geschlossenen Überdachung vorgesehen.
Das Baumthema wird insoweit aufgegriffen, dass auch die Bäume in die Dachkonstruktion integriert und angestrahlt werden; dem Erscheinungsbild wird somit ein besonderes Flair verliehen. Insoweit ist es bedauerlich, dass zwei Bäume nicht im Konzept berücksichtigt werden und entfallen sind.
Das Beleuchtungskonzept ist sehr detailliert ausgearbeitet und soll der Station ebenso wie die helle Materialwahl bei Dach und Bodenbelägen ein freundliches Erscheinungsbild vermitteln; der Bildung von Angsträumen wird konsequent entgegengewirkt. Zudem reagiert das Beleuchtungskonzept dynamisch auf die einfahrenden Züge.
Zum Thema Lärmschutz werden leider keine konkreten Lösungen formuliert. Es lässt sich ableiten, dass der Verfassende von transparenten Wänden zwischen Bahnsteig und Autobahn ausgeht, was ohne weiteres in das Konzept integrierbar wäre.
Die ansonsten sehr ausgereifte Arbeit mit hohem Gestaltungsanspruch überschreitet allerdings den vorgegebenen wirtschaftlichen Rahmen.
Mit der Arbeit wird dem Standort insgesamt ein markantes Alleinstellungsmerkmal verliehen. Inwieweit die Angemessenheit gewahrt ist, bleibt eine kontroverse Diskussion innerhalb des Preisgerichtes.