Neugestaltung Sanierungsgebiet „Innenstadt“ in Schleswig

Die Arbeit zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr stringent und logisch durchgearbeitet wurde. Das Preisgericht schätzt die ruhige und akkurate Darstellung auch in Bezug auf die Grafik und das Layout. Besonders die Verwendung des regional typischen Klinkers in allen fußläufigen Bereichen und in den Platzflächen in unterschiedlichen Formaten und Verlegeverbänden wird geschätzt, ebenso die Akzentuierung des Stadtweges durch eine dunkellaubige Baumart. Die zurückhaltende Farbgebung wird auch aus denkmalpflegerischer Sicht als stimmig im Kontext mit dem baulichen Bestand erachtet. Die schlichte Gestaltungssprache, die durch die Aufnahme von Gebäudekanten unterstützt wird sorgt für Ruhe und Klarheit. Auch die Auswahl der Ausstattungsgegenstände, wie Bänke, Leuchten, Beschilderung etc., wird als angebracht und passend empfunden. Leider finden sich ansonsten keine Hinweise auf historische Bezüge zur Stadt Schleswig. An dieser Arbeit wird kritisiert, dass sie wenig identitätsstiftend erscheint und wenig Raumbildung aufweist. So werden viele Nutzergruppen, wie z.B. Fahrradfahrer, Kinder und Marktbeschicker zu wenig angesprochen. Dies stellt sich zum Beispiel am Gallberg dar, hier wäre eine innovativere Herangehensweise und Ausgestaltung z. B. des Wendehammers wünschenswert gewesen. Der Wendehammer am ZOB ist zu klein. Darüber hinaus wirkt der Platz übermöbliert, eine Nutzung durch größere Veranstaltungen ist dadurch nicht möglich. Die Ausgestaltung der Platzintarsien ZOB und Capitolplatz impliziert Übergangssituationen, die nicht den realen Querungen entsprechen.