Nichtoffener Wettbewerb | 05/2021
Haus für Bildung und Familie am Ostbahnhof in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg
©wulf architekten / Planstatt Senner / Visualisierung: Aron Lorincz Ateliers
Perspektive
1. Preis
Preisgeld: 18.800 EUR
Architektur
Landschaftsarchitektur
TCON Ingenieurgesellschaft mbH
TGA-Fachplanung
Mayr | Ludescher | Partner Beratende Ingenieure
Tragwerksplanung
Visualisierung
Beurteilung durch das Preisgericht
Das kompakte zweigeschossige Volumen positioniert sich hinsichtlich der Geometrie des trapezförmigen Baufeldes vermittelnd und nutzt den hochkronigen Baumbestand geschickt für eine starke, unaufgeregte Präsenz zur gewünschten Identifikationsbildung.
Zu fällende Bäume werden mit der bewussten Setzung einer Neupflanzung kompensiert, um den Standort inmitten des städtischen Grünraumes zu stärken.
Die räumlich angenehme Organisation des Programmes auf zwei Ebenen unter einem langen Satteldach wird nicht nur den Nutzungsbedürfnissen gerecht, sondern schafft ein übergeordnetes Gefühl von Zusammengehörigkeit. Das Forum im Erdgeschoss verspricht aufgrund seiner Lage und angrenzenden Funktionen Synergien zwischen eben diesen.
Das effiziente Raumcluster mit nutzungsneutralem Potential hat einen intensiven Bezug zum Außenraum und durch die ökonomische Verlagerung von Verkehrsflächen haben alle Räume unmittelbaren Zugang nach draußen.
Die einfache und robuste Holzstruktur mit baulichem Witterungsschutz ist mit sinnvollen Spannweiten und Dimensionen konstruiert. Der klare Ausdruck der modularen geschosshohen Verglasungselemente mit hohem Vorfertigungsgrad wird überlagert von einem weichen Layer aus Vorhängen und diagonal strukturierten Rankhilfen.
Das extensive Gründach führt das Spiel zwischen serieller robuster Bauweise des Hauses und der weichen Kontur der umgebenden Pflanzen und Bäume fort.
Das Thema der Sicherheit wird aufgrund der hohen Glasanteile im Erdgeschoss kritisch diskutiert.
Der Entwurf zeigt ein ausbaufähiges ökologisches, bauliches, wirtschaftliches und energetisches Grundkonzept. Die Position der Technik im Satteldach sollte im Abgleich mit dem TGA-Konzept überprüft werden. Zudem wäre eine ehrliche Darstellung des Daches unter Einbezug der Photovoltaikanlage wünschenswert.
Leider ergibt sich aufgrund der zweigeschossigen Funktionalität ein Gebäude- Footprint, welcher zu einer Verringerung der öffentlichen Freifläche führt, was sehr kritisch diskutiert wird. Hier sollte eine Reduzierung der Länge des Baukörpers in Abgleich mit den funktionalen Anforderungen angestrebt werden. Auch eine präzisere Setzung durch Verschiebung in Richtung Westen und Norden zugunsten einer besseren Ausnutzung der Grünfläche wäre zu prüfen.
Insgesamt ist ein einfacher, klar konzipierter, identitätsstiftender Entwurf gelungen, der die Nutzungen mit hoher Flexibilität unter einem Dach vereint. Das ebenerdige und niedrigschwellige Forum ist ein Angebot an die Öffentlichkeit und weitere Nutzergruppen, das zusammen mit einem weiter zu qualifizierenden öffentlichen Freiraum den Ort bereichern kann.
Zu fällende Bäume werden mit der bewussten Setzung einer Neupflanzung kompensiert, um den Standort inmitten des städtischen Grünraumes zu stärken.
Die räumlich angenehme Organisation des Programmes auf zwei Ebenen unter einem langen Satteldach wird nicht nur den Nutzungsbedürfnissen gerecht, sondern schafft ein übergeordnetes Gefühl von Zusammengehörigkeit. Das Forum im Erdgeschoss verspricht aufgrund seiner Lage und angrenzenden Funktionen Synergien zwischen eben diesen.
Das effiziente Raumcluster mit nutzungsneutralem Potential hat einen intensiven Bezug zum Außenraum und durch die ökonomische Verlagerung von Verkehrsflächen haben alle Räume unmittelbaren Zugang nach draußen.
Die einfache und robuste Holzstruktur mit baulichem Witterungsschutz ist mit sinnvollen Spannweiten und Dimensionen konstruiert. Der klare Ausdruck der modularen geschosshohen Verglasungselemente mit hohem Vorfertigungsgrad wird überlagert von einem weichen Layer aus Vorhängen und diagonal strukturierten Rankhilfen.
Das extensive Gründach führt das Spiel zwischen serieller robuster Bauweise des Hauses und der weichen Kontur der umgebenden Pflanzen und Bäume fort.
Das Thema der Sicherheit wird aufgrund der hohen Glasanteile im Erdgeschoss kritisch diskutiert.
Der Entwurf zeigt ein ausbaufähiges ökologisches, bauliches, wirtschaftliches und energetisches Grundkonzept. Die Position der Technik im Satteldach sollte im Abgleich mit dem TGA-Konzept überprüft werden. Zudem wäre eine ehrliche Darstellung des Daches unter Einbezug der Photovoltaikanlage wünschenswert.
Leider ergibt sich aufgrund der zweigeschossigen Funktionalität ein Gebäude- Footprint, welcher zu einer Verringerung der öffentlichen Freifläche führt, was sehr kritisch diskutiert wird. Hier sollte eine Reduzierung der Länge des Baukörpers in Abgleich mit den funktionalen Anforderungen angestrebt werden. Auch eine präzisere Setzung durch Verschiebung in Richtung Westen und Norden zugunsten einer besseren Ausnutzung der Grünfläche wäre zu prüfen.
Insgesamt ist ein einfacher, klar konzipierter, identitätsstiftender Entwurf gelungen, der die Nutzungen mit hoher Flexibilität unter einem Dach vereint. Das ebenerdige und niedrigschwellige Forum ist ein Angebot an die Öffentlichkeit und weitere Nutzergruppen, das zusammen mit einem weiter zu qualifizierenden öffentlichen Freiraum den Ort bereichern kann.
©wulf architekten / Planstatt Senner
Lageplan
©wulf architekten / Planstatt Senner
EG
©wulf architekten / Planstatt Senner
Ansicht Süd
©wulf architekten / Planstatt Senner
Schnitt