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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2021

Haus für Bildung und Familie am Ostbahnhof in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg

Außenperspektive

Außenperspektive

Anerkennung

Preisgeld: 4.700 EUR

ATELIER . SCHMELZER . WEBER Architekten PartGmbB

Architektur

RiegerArchitektur

Architektur

QUERFELDEINS Landschaft | Städtebau | Architektur PartGmbB

Landschaftsarchitektur

DECON Deutsche Energie-Consult GmbH

TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit schlägt einen 6-geschossigen schlanken Baukörper vor und formuliert damit eine präzise städtebauliche Setzung in der 7- bis 21-geschossigen Umgebung. Der Solitär nimmt die Richtung der Kita auf, rückt nahe an die nördliche Grundstücksgrenze und offeriert dadurch einen großzügigen Platzvorbereich an der Müncheberger Straße gegenüber dem geplanten Schulstandort.

Aufgrund der kompakten Bauweise bleibt ein größtmöglicher Freiraum und auch eine Vielzahl der Bestandsbäume erhalten.

Durch angemessene Maßnahmen werden gute Nutzungsangebote geschaffen, die eine hohe Aufenthaltsqualität versprechen. Diese Freiraumqualität ist das herausragende Merkmal der Arbeit, wird aber leider im Gebäude durch die Verteilung der Nutzungen auf jeweils zwei Geschosse erkauft.

Gerade das für die Öffentlichkeit so relevante Familienzentrum wird im 5. OG angeordnet und ermöglicht somit keinen direkten Zugang vom Quartier und den angrenzenden Spiel- und Sportangeboten. Die angebotene Dachterrasse kann diese Verflechtung von Innen- und Außenraum nicht ersetzen, zumal auch die vielen Treppen, trotz skulpturaler Ausarbeitung, vom Nutzer kritisch gesehen werden.

Positiv bewertet wird die in der Fassade ablesbare Tragstruktur der Geschossdecken, die wie auch die Fassadenelemente in Modulbauweise erstellt sind. Das vorgehängte Metallnetz als Absturzsicherung und Rankkonstruktion wird kontrovers diskutiert, ebenso die Anordnung des Sicherheitstreppenhauses.

Insgesamt handelt es sich um einen Beitrag von hoher städtebaulicher, architektonischer und landschaftsarchitektonischer Qualität, der selbstbewusst und gleichzeitig sensibel auf die vorhandene städtische Situation reagiert.
Leider gelingt dem Entwurf allerdings nicht die Anforderungen der zukünftigen Nutzung adäquat zu beantworten, so dass er nicht für die Realisierung vorgeschlagen werden kann.
Innenperspektive

Innenperspektive

Lageplan

Lageplan

Detail

Detail