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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2021

„Stadtbaupuzzle“ Nachhaltige und zukunftsorientierte Stadterweiterung in städtischen Randlagen

Anerkennung

Preisgeld: 5.000 EUR

ADDITIV Arbeitsgemeinschaft

Stadtplanung / Städtebau

0101 SARL d'architecture

Stadtplanung / Städtebau

NOLTE | GEHRKE Partnerschaft von Landschaftsarchitekten mbB

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Stärke des Entwurfs ist das sogenannte „zentrale GroßGrün“. Die drei als „Heterotropen“ benannten Figuren und vorgeschlagenen Nutzungen werden von einem (MIV-freien) „Lasso“ umschlossen. Diese Strategie kann als systemisch gewertet werden. Das „Lasso“ ist flexibel und kann diese zentralen drei Funktionen und das GroßGrün fassen und erschließen. Die weiteren „Zutaten“, Pattern + Abweichungen werden dann frei kuratiert und orientieren sich an Best- Practice-Lösungen. Die Idee könnte so interpretiert werden, dass das „Puzzle“ zu starr für das „Lasso“ ist und mit diesem flexibel auf auch realistische Räume reagiert werden kann. Die Heterotrop-Figuren sind in Bezug auf ihre Größe und Funktionen notwendig und müssen auch architektonische Kraft entwickeln. Jedes Quartier braucht Identifikation und dies kann hier sehr gut gelesen werden. Maßstab und Größe sind ortsabhängig zu kalibrieren. Jedes Projekt/Baustein/Pattern hat seine Funktion aber bekommt auch eine eigene Aufgabe für das Quartier, muss also auch einen Mehrwert abliefern (aktive EGs + produktive Dächer). Der Entwurf verlässt das Puzzle-Prinzip und kann dabei nicht wirklich den seriellen/modularen Ansatz abbilden. Er setzt eher auf individuelle und auch großmaßstäbliche Einzelbausteine, die dann jeweils guten und eindeutigen Kontakt zum äußeren Rand abbilden. Nach innen ist der Entwurf indifferent, weil Fugen und Räume entstehen, die einerseits „Saum der Möglichkeiten“ sein können oder zusätzliche Leerräume/Wegeverlängerer sind, für die eine Programmierung (z.B. Atelier- oder Vereinshaus) eine Herausforderung darstellt. Die Patterns werden in ihrer Homogenität kontrovers diskutiert. Die Qualität der grünen Räume in den Fugen zwischen den „Pattern“ werden kritisch betrachtet. Die gewählten Formen stellen die Nutzung und Übergänge glaubhaft dar. Sie wirken noch sehr schematisch und müssten im konkreten Fall spezifiziert werden. Die sich abbildenden Übergänge („Tentakel“) und das neue Zentrum stellen einen Mehrwert für die angrenzenden Strukturen dar. Das neue Zentrum ist im Gegenzug auch auf den Bedarf aus den angrenzenden Quartieren angewiesen, um neue Angebote und Räume zu beleben. Die Dichte des Neuen ist durchschnittlich und somit auch nur für durchschnittliche Angebote tragfähig.