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Offener Wettbewerb | 03/2021

Turnhalle Herbertgarten in Klagenfurt (AT)

2. Preis

Preisgeld: 8.000 EUR

campus GmbH Bauten für Bildung und Sport

Architektur

Erläuterungstext

Die Idee

Es wird ein kleinstmöglicher Baukörper vorgeschlagen, der einen geringen „Fußabdruck“ hat, sich „duckt“ und somit die bestehenden Nachbargebäude respektiert und sich städtebaulich harmonisch einordnet.
Dennoch ist er sichtbares Zeichen, da er an die Parkierung und den Straßenraum rückt und mit seiner modernen Architektur und Gestaltung der Gesamtanlage Modernität, Offenheit, Leichtigkeit und Transparenz verleiht.
Das Bauwerk lädt ein, einzutreten!
Verstärkt wird dies durch die Aufnahme der vorhandenen städtebaulichen Fluchten und der einfachen und flächenschonenden Parkierungserweiterung, von wo aus der Hauptzugang erfolgt.


Die Turnhalle

Es entsteht ein einfacher Baukörper, bei dem unter einem schützenden Dach der eher geschlossene Hallenraum mit Nebenräumen, der transparente Eingangsbereich, die überdachten Fahrradabstellplätze und eine überdachte Buswartestelle angeordnet sind.
Im Erdgeschoss befindet sich direkt am Eingangsbereich der Hallenwart mit Blick nach innen und außen, sowie das Büro, die barrierefreie Umkleide und die Trainerräume mit einem direkten separaten Ausgang zu den Außensportanlagen.
Eine großzügige Sitzstufenanlage führt vom Eingangsbereich über einen Luftraum mit integrierter Boulder- und Kletterwand - ein neuer attraktiver Magnet - ins dadurch natürlich belichtete Untergeschoss.
Dort befindet sich die Turnhalle, die direkt über den hellen Flur betreten wird und mittels Trennvorhängen als zwei oder gar dreiteilbare Halle genutzt werden kann. Somit können mehrere Gruppen zeitgleich sportlich aktiv sein.
Es entsteht sehr simpel ein Mehrwert - aus einem Raum werden drei!
An der Stirnseite der Halle sind Geräteraum, Lager, Technik und Aufzug angeordnet, an der gegenüberliegenden Seite des Flurs die geforderten Umkleiden in Geschlechtertrennung, die, falls gewünscht, auch in kleinere Einheiten aufgeteilt werden können. Dies erzeugt einen Mehrwert für zeitgleiches Kommen und Gehen.
Da die Umkleiden im Untergeschoss einen separaten Ausgang über eine Treppe ins Freie haben, ist nicht nur der erforderliche zweite Fluchtweg gegeben, sondern es entstehen dadurch Synergien: dieselben Umkleiden können für Indoor- und Outdoorsport genutzt werden, sofern gewünscht.


Nachhaltigkeit

Unser Entwurf sieht eine absolute Reduzierung der versiegelten Flächen vor, da die neuen Parkplätze (Rasenpflaster oder Drainasphalt) direkt an die vorhandenen Stellplätze und deren Erschließung angeschlossen werden.
Die Dachfläche des Gebäudes wird komplett begrünt und durch das Eingraben der Halle reduziert sich die oberirdische Gebäudehüllfläche extremst.
Der Anschluss der Heizung an den Bestand (lediglich mit einer Übergabestation) sowie nachhaltige Produkte (Holzträger und Holzverkleidungen etc.) tragen in der Summe mit den oben genannten Punkten dazu bei, dass der vorgegebene Niedrigst-Energiestandard mehr als eingehalten werden kann.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt entwickelt durch die Aufnahme der städtebaulichen Richtungen (trapezförmige Dachplatte) seine Form. Es handelt sich um einen raffiniert gestalteten Baukörper mit wohl gestalteter Eingangszone und Tageslichtqualitäten trotz der Hauptfunktionen im Untergeschoß. Jedoch kann der Vorschlag die städtebaulichen Anforderungen, welche an dieses Projekt gestellt werden, nur begrenzt erfüllen; das Volumen geht ab, wodurch der Betrag des Projektes zum städtischen Umraum zu gering ausfällt. Klare selbstbewusste Haltung wird vermisst. Positiv bewertet wird der gut erlebbare, vielschichtig nutzbare Außenraum und die wohl durchdachte Zugangssituation.