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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2021

METRO-Campus in Düsseldorf-Flingern

Finalist

HPP Architekten GmbH

Stadtplanung / Städtebau, Architektur

scheuvens + wachten plus planungsgesellschaft mbh

Stadtplanung / Städtebau

GREENBOX Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Das Konzept basiert auf einem vollständig autofreien Quartier. Im Zuge der in Zukunft voranschreitenden Verkehrswende, werden die Stellplätze im Quartier auf ein Minimum reduziert und alle Garagen so geplant, dass einer späteren Umnutzung nichts im Wege steht. Ein zentraler Logistik- und Mobility-Hub und verschiedene standortgebundene Verleihsysteme unterstützen eine CO2-neutrale Bewegung innerhalb des Quartiers und
über seine Grenzen hinaus in die Umgebung.

Ladestationen in den unterschiedlichen Infrastrukturhubs und im Quartier werden über Photovoltaikanlagen auf den Gebäuden gespeist. Ziel ist es die Mobilität im Quartier sowie die öffentlichen Nutzungen weitestgehend autark vom städtischen Stromnetz mit grüner „Quartiersenergie“ zu versorgen.

Das Grüne Forum in der Mitte, sowie ein großer Teil der Innenhöfe im Hochparterre werden nicht unterbaut, sodass ausreichend Fläche für großformatige Pflanzungen und Retentionsflächen zur Verfügung stehen. Unterirdische bauliche Anlagen werden mit einer Substratschicht von 80-130cm überdeckt um auch hier eine Pflanzung von „Zukunftsbäumen zu ermöglichen. Unterstützt werden die ebenerdigen Grünflächen durch großzügig begrünte und nutzbare Dachflächen. Der hohe Grünanteil auf dem Boden und den Dächern steigert die Wohn- und Luftqualität sowie die Kühlung des Stadtraums mittels Verdunstung erheblich und reduziert gleichzeitig die Abflussmenge des Regenwassers über die Kanalisation.

Im Quartier wird ein hohes Maß an Biodiversität angestrebt. Teile des „Grünen Forums“ sowie verschiedener Dachgärten werden als Wildblumenwiesen ausgeführt, um Artenvielfalt zu fördern und einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt der Biodiversität der Region zu leisten. Bienenstöcke auf den Dächern der Blöcke unterstützen dieses Vorhabens und erweitern zusätzlich die Palette im Quartier produzierter lokaler Produkte (Obst und Gemüse der Metrogärten, Sprösslingsproduktion für die privaten Dachgärten und Innenhöfe, Quartierseigener Honig…) die in der Markthalle konsumiert werden können.

Für Gebäude unterhalb der Hochhausgrenze wird eine Bauweise in Holz angestrebt. Bauen mit Holz reduziert die in der Bauphase freigesetzte graue Energie in hohem Maß und steigert das Raumklima und Wohlbefinden seiner zukünftigen Nutzer. Teilweise Fassadenbegrünungen ergänzen die Möglichkeiten einer nachhaltigen Architektur. Eine bewusste Ausrichtung der bauten nach den Himmelsrichtungen optimiert Tageslichtausnutzung sowie Verschattung und erhöht die Wohnqualität in den einzelnen Wohnhäusern.

Ein nicht zu vergessender Einflussfaktor für einen Nachhaltigen Projektansatz ist die steigende Digitalisierung und Smart Usability in Bauprojekten, sowohl in der Nutzungs- aber auch in der Planungs- und Bauphase. Der Einsatz innovativer und ressourcenschonender Planungstools (BIM, Digitaler Zwilling, …) sowie die Berücksichtigung von Wertschöpfungsketten sind ein integraler Bestandteil unserer Planungsarbeit. Die Entwicklung und der Einsatz verschiedenster Technologien wie Quartiers-Apps und modernster Sensortechnik in unterschiedlichen Bereichen erhöhen den Nutzungskomfort und ermöglichen ein hohes Einsparpotenzial von Energie und
Ressourcen. Circuläres Denken in Planung und Umsetzung (Cradle to Cradle) ermöglicht eine Wertsteigerung des Projektes durch seine Betrachtung als Materiallager für zukünftige Generationen.

Das neue Metroquartier wird zu einem interdisziplinär nachhaltigem Arbeits-, Lebens- und Aufenthaltsraum mit hoher Qualität für zukunfts- und gesundheitsbewusste Nutzer*innen, die weder auf die Vorteile der Stadt noch auf die des ländlichen Raumes verzichten möchte.
STÄDTEBAULICHES STRUKTURKONZEPT

STÄDTEBAULICHES STRUKTURKONZEPT

Städtebaulicher Funktionsplan

Städtebaulicher Funktionsplan

BLICK AUS DEM GRÜNEN FORUM AUF DEN ERWEITERUNGSBAU

BLICK AUS DEM GRÜNEN FORUM AUF DEN ERWEITERUNGSBAU

QUARTIERSENTRÉE METROPLATZ I MARKTHALLE

QUARTIERSENTRÉE METROPLATZ I MARKTHALLE