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Award / Auszeichnung | 06/2021

Architekturpreis Nordrhein-Westfalen 2021

Zwei verglaste Stege verbinden alle Bauteile von VIVAWEST mit der Kommunikationsebene im Neubau

Zwei verglaste Stege verbinden alle Bauteile von VIVAWEST mit der Kommunikationsebene im Neubau

Kesselhaus Zeche Nordstern, Bürohaus für Vivawest

DE-45899 Gelsenkirchen, Nordsternplatz 1

Preisträger | Gelsenkirchen

JSWD Architekten

Architektur, Bauingenieurwesen

MO Architekten Moritz + Krause Part GmbB

Architektur

DBS Ingenieure GmbH

TGA-Fachplanung

TOHR Bauphysik GmbH & Co. KG

Bauphysik

construct.ING – Büro für Bauwesen GbR

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten

  • Projektgröße:

    10.800m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2016
    Fertigstellung: 05/2018

Projektbeschreibung

Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern ist an Stelle der historischen Kesselhausfassade ein Bürohaus für VIVAWEST entstanden. Es fügt sich selbestverständlich in die bestehende, zum Teil denkmalgeschützte Bebauung ein. Das bestehende Hauptgebäude des Immobilienkonzerns mit seinem markanten Hochpunkt mit Herkules-Skulptur (Lüpertz) bleibt die erste Adresse am Platz. Der Neubau bildet den südlichen Abschluss des Campus, ohne die Bestandsbauten räumlich zu bedrängen. Der ebenerdige Durchgang schafft wechselseitige Bezüge zwischen Campus und Nordsternpark (ehemaliges BUGA-Gelände).
Die Aufnahme wesentlicher Gestaltungsmerkmale der umgebenden Industriearchitektur in puncto Maßstab, Proportion und Materialität verbindet die Hochbauten zu einer wahrnehmbaren Einheit und verschafft dem arrondierten Campus einen kraftvollen Auftritt. Der ca. 120 Meter lange Neubau verknüpft die Verwaltung räumlich und funktional und bietet eine häuserübergreifende Kommunikationsebene. Von außen durch seine Transparenz gut ablesbar, liegt diese Ebene wie eine Flöz-Schicht zwischen dem Sockel- und den Bürogeschossen. Brückenbauwerke binden Hauptgebäude und Werkstatt annähernd ebenengleich an das „Flöz-Geschoss“ an. Besprechungs- und Seminarräume, der große, teilbare Konferenzsaal und die Cafeteria bilden zusammen mit den Foyerzonen eine spannungsvolle und für alle Mitarbeiter nutzbare Raumlandschaft für Aufenthalt und Austausch. In den darüber liegenden Geschossen entstehen moderne Arbeitswelten für ca. 300 Mitarbeiter.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das „Neue Kesselhaus“ auf dem Nordstern Campus in Gelsenkirchen überzeugt auf vielen unterschiedlichen Ebenen:
Stadträumlich bildet es den selbstverständlichen Abschluss der bestehenden Situation und fasst die vorhandenen Relikte aus der industriellen Vergangenheit zu einem Ensemble zusammen. Ohne diese dominieren zu wollen integriert sich der Neubau in die komplexe topographische Situation. Strukturell ergibt sich aus dieser Reaktion auf den Kontext ein eher geschlossener Sockel, auf dem eine offen und einladend wirkende Ebene mit Besprechungs-und Seminarräumen angeordnet ist. Das kommunikative Herzstück des Projektes ist über ein großzügiges Treppenhaus mit den Büroetagen darüber verbunden. Der architektonische Ausdruck nimmt hinsichtlich Gestalt, Materialität und Farbigkeit Bezug auf das Vorgefundene und schafft so einen beispielhaften Ort, der die atmosphärischen Qualitäten der Vergangenheit nahezu selbstverständlich neu interpretiert und äußerst gekonnt fortschreibt!
Luftbild Campus Zeche Nordstern

Luftbild Campus Zeche Nordstern

Situation vom Nordsternpark aus

Situation vom Nordsternpark aus

Fassadenkopf mit Steg

Fassadenkopf mit Steg

Foyer

Foyer

Blick aus den Büroetagen in den zentralen Luftraum über dem Foyer

Blick aus den Büroetagen in den zentralen Luftraum über dem Foyer

Fassadenfamilie

Fassadenfamilie