Neubau Sozialpastorales Zentrum Königin des Friedens in München

Die vorgeschlagene Blockrandbebauung gibt die Gebietsstruktur angemessen wieder, reagiert sehr gut auf die umliegende Bebauung und schafft eine deutlich erhöhte Qualität im Straßenraum durch das Abrücken des Baukörpers und das Abknicken der Fassade von der westlichen Grundstücksgrenze.
Durch die kirchennahe Situierung des pastoralen Zentrums ergibt sich eine an-sprechende und gut nutzbare Platzsituation. Auch die denkmalgeschützte Mauer mit Torbogen würde sich gut integrieren und der Platz würde einen klaren Ab-schluss mit einladender Geste zum Straßenraum erhalten. Die Freianlagen be-rücksichtigen exemplarisch den privaten Charakter der Grünflächen für die ver-schiedenen Nutzergruppen und ihre differenten Anforderungen. Zudem kann ein Großteil des Baumbestandes durch den verspringenden Baukörper erhalten wer-den. Die sehr kleingliedrige Gestaltung erscheint aber zu differenziert und sehr kostenintensiv.
Durch die einzigartige Form des Kindergartenbereichs entstehen spannende und abwechslungsreiche Räume und auch die Problematik der Abstandsflächen wird dadurch weitgehend gelöst.
Die Außenspielflächen der Kita sind umlaufend um das Gebäude angeordnet und so positiv in unterschiedliche Richtungen orientiert, der separate Eingangsbereich erscheint absolut schlüssig und ermöglicht einen ungehinderten Hol- und Bring-verkehr.
Die Terrassierung der Baukörper mit den geschossweise den einzelnen Wohnbe-reichen zugeordneten Terrassen schafft integrative und kommunikative Begeg-nungsräume, bietet eine sehr gute Belichtung des Flurbereichs und kreiert ein kla-res Alleinstellungsmerkmal des Entwurfs.
Die expressionistisch anmutende Gestaltung verleiht dem gesamten Komplex eine besondere Note, wobei die baukonstruktiven und wirtschaftlichen Kriterien nicht vernachlässigt werden dürfen.
Die wirtschaftlichen Anforderungen der Planung werden gut erfüllt. Die hier rea-lisierte Wohnfläche nutzt das Areal in nahezu optimaler Form aus. Die Realisier-barkeit aus städtebaulicher, baurechtlicher und denkmalschutzrechtlicher Sicht wird als gegeben angesehen. Die vorgeschlagenen Wohnungsgrundrisse sowie die Anordnung der sozialen Nutzungen weisen eine hohe Qualität und Nutzer-freundlichkeit auf.
Durch die Verwendung von Holzfassadenelementen als nachwachsender Rohstoff und die Begrünung der verschiedenen Dachflächen werden die ökologischen As-pekte positiv berücksichtigt.
Die ruhige und homogene Gestaltung zu den Straßen hin und der lebendig struk-turierte und abwechslungsreiche Freiraum im Inneren stellt für die unterschiedli-chen Nutzungen des pastoralen Zentrums in München Obergiesing ein einzigarti-ges und überzeugendes Angebot dar.