Award / Auszeichnung | 07/2021
Bayerischer Landschaftsarchitektur-Preis 2020
©WGF / STADTENTWICKLER (2018)
Die Orte
Grüne Hänge
Gewinner in der Kategorie Nachhaltige Stadtentwicklung
Landschaftsarchitektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Landschaft und Freiraum
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2018
Projektbeschreibung
FREISINGS „GRÜNE HÄNGE“
Die Stadt Freising liegt an der naturräumlichen Schnittstelle, an der die Münchner Schotterebene auf das tertiäre Hügelland trifft. Diese topographische Kante durchzieht die gesamte Stadt von Südwest nach Nordost. Noch heute prägen Domberg, Weihenstephaner Berg, Lankesberg als Teil dieser Kante sowie innerstädtische Talhänge als sog. „Grüne Hänge“ die Stadttopographie. Die „Grünen Hänge“ sind dabei nicht nur für das Stadtbild von bestimmender Bedeutung, sie erfüllen noch weitere wichtige Funktionen. Sie sind Frischluftproduzent und tragen zur Mäßigung von Temperaturextremen bei. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund der jüngsten Untersuchungen zu den lokalen Folgen des Klimawandels von Interesse, handelt es sich doch bei der Freisinger Innenstadt um einen klimatisch belasteten Raum. Daneben findet sich an den Hängen alter Baumbestand und Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. Für den Mensch erfüllen die Hangkanten wichtige Erholungsfunktionen, sie bilden einen zentralen Bestandteil des städtischen Grünflächennetzes. Schließlich sind die bewachsenen Hänge auch ein wertvoller Erosionsschutz im Siedlungsbereich.
INNENENTWICKLUNG UND SCHUTZ DER „GRÜNEN HÄNGE“
Aufgrund der günstigen Lage zur Landeshauptstadt München lastet auf der Stadt Freising ein enormer Siedlungsdruck. Der Bedarf an zusätzlichen Wohnraum ist hoch. Dabei ist die Stadt durch den Flughafen und den Freisinger Forst in ihrer Siedlungsentwicklung stark eingeschränkt. Von daher kommt der Nachverdichtung hohe Bedeutung zu. Eine zentrale Herausforderung an die Stadtplanung ist es, bei der Innenentwicklung vorhandene städtebauliche Qualitäten, wie z. B. die für das Stadtbild prägenden und für die Stadtökologie wichtigen grünen Hangkanten, zu erhalten. Deren Fläche und Funktionen drohen durch zunehmende Überbauung sowie andere unsachgemäße Nutzungen nach und nach verloren zu gehen.
DIE STUDIE DER „GRÜNEN HÄNGE“ DER STADT FREISING
Inhalt der Studie sollte eine ausführliche landschaftsplanerische und städtebauliche Rahmenplanung mit der Erfassung, Analyse und Bewertung der Ausgangssituation, der Entwicklung einer Zielplanung mit Leitbildern, Zielen und Grundsätzen sowie der Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen sein. Ein besonderes Augenmerk lag auf den Ökosystemdienstleistungen für die Stadt und der Kommunikation mit der Bevölkerung. In der Studie der „Grünen Hänge“ bestand die Möglichkeit diesen Ansatz zu integrieren und modellhaft zu erproben.
Am 22.02.17 hat die Stadt die Untersuchung in Auftrag gegeben, die vom Stadtplanungsbüro DIE STADTENTWICKLER, Kaufbeuren und dem Landschaftsplanungsbüro WGF Landschaft, Nürnberg bearbeitet wurde. Das Projekt wurde durch das bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr mit Zuschüssen des Landes für modellhafte städtebauliche Planungen und Forschungen gefördert.
Die Stadt Freising liegt an der naturräumlichen Schnittstelle, an der die Münchner Schotterebene auf das tertiäre Hügelland trifft. Diese topographische Kante durchzieht die gesamte Stadt von Südwest nach Nordost. Noch heute prägen Domberg, Weihenstephaner Berg, Lankesberg als Teil dieser Kante sowie innerstädtische Talhänge als sog. „Grüne Hänge“ die Stadttopographie. Die „Grünen Hänge“ sind dabei nicht nur für das Stadtbild von bestimmender Bedeutung, sie erfüllen noch weitere wichtige Funktionen. Sie sind Frischluftproduzent und tragen zur Mäßigung von Temperaturextremen bei. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund der jüngsten Untersuchungen zu den lokalen Folgen des Klimawandels von Interesse, handelt es sich doch bei der Freisinger Innenstadt um einen klimatisch belasteten Raum. Daneben findet sich an den Hängen alter Baumbestand und Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. Für den Mensch erfüllen die Hangkanten wichtige Erholungsfunktionen, sie bilden einen zentralen Bestandteil des städtischen Grünflächennetzes. Schließlich sind die bewachsenen Hänge auch ein wertvoller Erosionsschutz im Siedlungsbereich.
INNENENTWICKLUNG UND SCHUTZ DER „GRÜNEN HÄNGE“
Aufgrund der günstigen Lage zur Landeshauptstadt München lastet auf der Stadt Freising ein enormer Siedlungsdruck. Der Bedarf an zusätzlichen Wohnraum ist hoch. Dabei ist die Stadt durch den Flughafen und den Freisinger Forst in ihrer Siedlungsentwicklung stark eingeschränkt. Von daher kommt der Nachverdichtung hohe Bedeutung zu. Eine zentrale Herausforderung an die Stadtplanung ist es, bei der Innenentwicklung vorhandene städtebauliche Qualitäten, wie z. B. die für das Stadtbild prägenden und für die Stadtökologie wichtigen grünen Hangkanten, zu erhalten. Deren Fläche und Funktionen drohen durch zunehmende Überbauung sowie andere unsachgemäße Nutzungen nach und nach verloren zu gehen.
DIE STUDIE DER „GRÜNEN HÄNGE“ DER STADT FREISING
Inhalt der Studie sollte eine ausführliche landschaftsplanerische und städtebauliche Rahmenplanung mit der Erfassung, Analyse und Bewertung der Ausgangssituation, der Entwicklung einer Zielplanung mit Leitbildern, Zielen und Grundsätzen sowie der Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen sein. Ein besonderes Augenmerk lag auf den Ökosystemdienstleistungen für die Stadt und der Kommunikation mit der Bevölkerung. In der Studie der „Grünen Hänge“ bestand die Möglichkeit diesen Ansatz zu integrieren und modellhaft zu erproben.
Am 22.02.17 hat die Stadt die Untersuchung in Auftrag gegeben, die vom Stadtplanungsbüro DIE STADTENTWICKLER, Kaufbeuren und dem Landschaftsplanungsbüro WGF Landschaft, Nürnberg bearbeitet wurde. Das Projekt wurde durch das bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr mit Zuschüssen des Landes für modellhafte städtebauliche Planungen und Forschungen gefördert.
Beurteilung durch das Preisgericht
In einer Stadt, die einem enormen Siedlungsdruck ausgesetzt ist und deren Innenstadt zudem mit hohen klimatischen Belastungen zurechtkommen muss, erfüllen in Freising die innerstädtischen Talhänge, die sogenannten „Grüne Hänge“, wichtige Funktionen.
Wir gratulieren den Teams von WGF Landschaft, Nürnberg, und DIE STADTENTWICKLER, Kaufbeuren, zu ihrer Studie „Grüne Hänge“.
Im Zentrum stand die Herausforderung, die wichtigen – das Stadtbild und die Stadtökologie prägenden - grünen Hangkanten zu erhalten, die durch eine zunehmende Überbauung mehr und mehr bedroht sind. In einer ausführlichen landschaftsplanerischen und städtebaulichen Rahmenplanung ist es den beiden Teams gelungen, nach Erfassung, Analyse und Bewertung der Ausgangssituation eine Zielplanung mit Leitbildern, Zielen und Grundsätzen zu entwickeln, um die prägenden grünen Hangkanten zu erhalten und weiterzuentwickeln. In der Studie wurde auch die Kommunikation mit der Bevölkerung erprobt; die Ergebnisse flossen in Handlungsempfehlungen ein.
Für die Innenentwicklung verfügen nun die Stadt Freising und ihre Bürger über ein beispielgebendes Instrumentarium, um vorhandene städtebauliche Qualitäten zu erhalten, zu befördern und zugleich mit den multifunktionalen Freiräumen „Grüne Hänge“ einen bedeutenden Beitrag zur Aufenthaltsqualität in der Stadt sowie zum Klima- und Hochwasserschutz zu leisten. Der bdla Bayern gratuliert zu dieser vorbildlichen Arbeit!
Wir gratulieren den Teams von WGF Landschaft, Nürnberg, und DIE STADTENTWICKLER, Kaufbeuren, zu ihrer Studie „Grüne Hänge“.
Im Zentrum stand die Herausforderung, die wichtigen – das Stadtbild und die Stadtökologie prägenden - grünen Hangkanten zu erhalten, die durch eine zunehmende Überbauung mehr und mehr bedroht sind. In einer ausführlichen landschaftsplanerischen und städtebaulichen Rahmenplanung ist es den beiden Teams gelungen, nach Erfassung, Analyse und Bewertung der Ausgangssituation eine Zielplanung mit Leitbildern, Zielen und Grundsätzen zu entwickeln, um die prägenden grünen Hangkanten zu erhalten und weiterzuentwickeln. In der Studie wurde auch die Kommunikation mit der Bevölkerung erprobt; die Ergebnisse flossen in Handlungsempfehlungen ein.
Für die Innenentwicklung verfügen nun die Stadt Freising und ihre Bürger über ein beispielgebendes Instrumentarium, um vorhandene städtebauliche Qualitäten zu erhalten, zu befördern und zugleich mit den multifunktionalen Freiräumen „Grüne Hänge“ einen bedeutenden Beitrag zur Aufenthaltsqualität in der Stadt sowie zum Klima- und Hochwasserschutz zu leisten. Der bdla Bayern gratuliert zu dieser vorbildlichen Arbeit!
©WGF / STADTENTWICKLER (2018)
Die Ideen
©WGF / STADTENTWICKLER (2018)
Der Rahmenplan Lankesberg
©WGF / STADTENTWICKLER (2018)
Wohnen und Naherholung am "Grünen Hang" Lankesberg
©WGF / STADTENTWICKLER (2018)
ins Bewusstsein gerufener Aussichtspunkt vom Lankesberg
©WGF / STADTENTWICKLER (2018)
Aktionstag zu dem Projekt "Grüne Hänge"