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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2021

Grundschule Süd in Bitburg

Anerkennung

Preisgeld: 4.667 EUR

mvm+starke

Architektur

club L94

Landschaftsarchitektur

Karschunke GmbH

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Durch die Anordnung der beiden Neubauten am westlichen Grundstücksverlauf mit der Sporthalle im Norden und dem Forum im Süden bilden sich drei Freiräume, die jeweils im Wechsel verspringen. Damit entstehen eine gute Orientierung und eine eindeutige Raumfolge.

Die Vollständigkeit dieser räumlichen Figur entsteht jedoch nur mit Errichtung des 2. BA, der im Wettbewerb zunächst als Erweiterung/Ideenteil ausgelobt wurde. Nur mit dieser Spange einsteht ein von Neubauten und Altbau gefasster mittig liegender Schulhof. Nördlich schließt sich auf der derzeitigen Parkplatzfläche ein zweiter Schulhof mit Kleinspielfeld an, der einen Großteil des Baumbestandes erhält.

Die einzelnen Gebäude werden im EG mit einer großzügigen Pergola und im OG mit einem Verbindungsgang miteinander verknüpft.

Südwestlich schließt sich an das Forum der dritte Freiraum, der als öffentlicher Stadtraum definiert wird. Diese Fläche ist Bestandteil des Schulgrundstückes und wird derzeit als Spielfläche genutzt. Solch ein Angebot ist auch in der zukünftigen Freiflächengestaltung vorzusehen. Wünschenswert wäre diese öffentliche Freifläche weiterhin der Schulnutzung zuzuordnen.

Die Mensa schließt sich in der Planung nur an den mittleren Schulhof an. Eine Orientierung nach Osten zur südlichen Freifläche wäre wünschenswert und würde flexible Nutzungen zulassen.

Die Erschließung der Sporthalle und der Schule erfolgt sowohl im Norden als auch südlich des Altbaus über die Freifläche am Forum. An den Rändern der Freifläche sind die PKW Stellplätze und Fahrradstellplätze angeordnet. Der öffentlich zugängliche Standort der Fahrradabstellplätze wird kritisch gesehen.

Das Gebäudeensemble wird in seiner Stellung zueinander wie auch in der Struktur und Anordnung der Funktionen positiv bewertet.
Ausschlaggebend hierfür ist jedoch der Ringschluss der Gebäude, der nur mit der Realisierung des 2.BA hergestellt wird.
Nachteilig ist, dass die bestehende Sporthalle zunächst abgebrochen werden muss, um den Neubau zu errichten.
Die Sporthalle wie auch die Grundrisse sind in ihren Funktionen grundsätzlich schlüssig. Im 1.OG Schulbereich ergeben sich zu großflächige mittige Verkehrsflächen.

Die Ansichten und die Fassaden wählen eine ruhige gestalterische Sprache, die sich mitgroßzügigen Fensterflächen und angenehm schlicht gestalteten Ansichtsflächen aus strukturierten Faserzementplatten abwechselt.
Insgesamt ist der Beitrag gelungen, er leidet jedoch unter der Prämisse, dass der 2.BA dazu realisiert werden müsste.