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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2021

Neubau Grundschule Pestalozzi in Koblenz

ein 3. Preis

Preisgeld: 7.000 EUR

michael weindel & junior | architekten | gbr

Architektur

schreiberplan

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser präsentieren einen klaren, unaufgeregten, zweigeschossigen Baukörper der Pestalozzi Grundschule, der das Areal nach Norden zur Bogenstraße hin abschließt und sich südlich zum Freibereich öffnet. Östlich durch die Sporthalle als separater Baukörperbegrenzt, entsteht zusammen mit dem Kindergarten ein stimmiges Gesamtensemble, in dem die Bestandsbäume die innere Mitte mitprägen.Die Erweiterungsfläche wird stimmig in Verlängerung des Baukörpers östlich ausgewiesen.
Der Haupteingang an der Overberg Schule mit Hol-und Bringverkehr istan der Südwestecke der Grundschule eindeutig und angemessen formuliert und durch einen Baukörperrücksprung architektonisch zur Adressbildung herausgearbeitet. Der Stadtteilbezug wird hier mit dem platzähnlichen Ankommen gestärkt, zusammen mit den angeordneten multifunktionalen Flächen und der Mensanutzung. Die offene einladende Geste wird positiv gesehen, jedoch durch die noch fehlende, aber erforderliche äußere Abgrenzung (Zaun) geschwächt.
Eine klare innere Gebäudestruktur schafft gute Orientierung und funktionale Gliederungen. Alle Unterrichts-, Verwaltungs-und Aufenthaltsräume öffnen sich konsequent südlich in den ruhigen Freibereich hinein.Die Positionierung der Verwaltung im Erdgeschoss wird hinsichtlich Positionierung und Ausformung an den Höfen hinterfragt.Im Obergeschoss sind die Jahrgänge übersichtlich in Clustern organisiert, kleine Höfe belichten und betonen die zwei Clustermitten, deren Proportionen jedoch eine Überprüfung bedürfen. Die nördlich angeordnete Raumspange ermöglicht neben einer einfachen baulichen Reaktion auf die bestehenden Lärmquellen eine flexible Anordnung und Zuweisung der Nebenräume und Versorgungseinheiten, wodurch mit einer wirtschaftlichen Realisierbarkeit und mit geringen Betriebskosten zu rechnen ist.Die vorgeschlagene Positionierung des Aufzugs wird hinterfragt und sollte in die Nähe des Eingangs verschoben werden.
Die separate Erschließung der Sporthalle im östlichen Grundstückbereich knüpft an die bestehende fußläufige Erschließung an und ermöglicht die gewünschte externe Nutzung z.B. durch Vereine.Folgerichtig werden hier die Stellplätze an der Straße am Krummen Acker angeboten, zusammen mit den überdachten Fahrradstellplätzen. Die Außenräume zeigen vielfältige und gut nutzbare Angebote mit schulgerechten Aspekten wie Schulgarten und grünes Klassenzimmer unter den bestehenden großen Bäumen und die Pausenflächen ermöglichen eine leichte Pausenaufsicht. Die Unterteilung in sportliche Betätigung und grüne Mitte, was eine zusammenhängende Einsehbarkeit erschwert, wird kritisch gesehen.
Der kompakte Entwurf zeigt ein reduziertes, gut proportioniertes Fassadenbild sowie eine angemessene Konstruktion und Materialität und lässt einen wirtschaftlichen Rahmen hinsichtlich Erstellung, Betrieb und Unterhalt erwarten (sehr gutes AV Verhältnis), unter Beachtung der gesamten Lebensdauer kann die Konzeption den ökologischen Kriterien nach Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit als integralem Bestandteil gerecht werden.