Nichtoffener Wettbewerb | 07/2021
Neubau Hallenbad in Leinfelden-Echterdingen
©leupold brown goldbach architekten
Blick in die Badelandschaft
1. Preis
Preisgeld: 38.000 EUR
Landschaftsarchitektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Bauingenieurwesen
Transsolar Energietechnik GmbH
TGA-Fachplanung
TGA-Fachplanung
Erläuterungstext
Im Herzen des Stadtparks von Leinfelden-Echterdingen an prominenter Stelle, wird ein Ersatzneubau für das in die Jahre gekommene Gartenhallenbad vorgesehen. Als zeitgemäße Antwort, soll es eine Neuausrichtung des Hallenbades geben und durch ein zukunftsorientiertes Nutzungskonzept auf etwaige Veränderungen reagieren können. Mehrere Schwimmbecken unterschiedlicher Belegung und ein weitläufiger, differenzierter Außenbereich bilden hierzu die Grundlage. Ergänzt wird der Entwurf durch eine angegliederte dezentrale Energiezentrale sowie einen freiraumplanerischen Ideenteil, der eine angemessene Ergänzung zum Gebäudeentwurf darstellt, programmatische Antworten findet und so optimierte Umstände der kontextuellen Begebenheiten, über das Realisierungsgebiet hinaus, aufzeigt. So wird ein dem Standort angemessene, qualitätvolle, wirtschaftliche und nachhaltige Planung vorgeschlagen die in vielerlei Hinsicht Außenwirkung besitzt.
Der Entwurf sieht ein Gesamtobjekt vor, welches sich an die Topographie des Standortes anschmiegt.
Durch die unterschiedliche Gewichtung der Nutzungseinheiten kann der Geländeverlauf auch im Inneren räumlich fortgesetzt werden. So entsteht ein reduziertes Galeriegeschoss auf Straßenebene das den Beuscher in einer Abfolge von neuen Perspektiven durch das Gebäude führt und großzügige Einblicke in die Badelandschaft ermöglicht. Der Besucher wird an zentraler Lage im Gebäude willkommen geheißen, direkte Blickbeziehungen und die logische Anordnung der Nutzungseinheiten ermöglichen eine einfache Orientierung.
Der Entwurf sieht ein Gesamtobjekt vor, welches sich an die Topographie des Standortes anschmiegt.
Durch die unterschiedliche Gewichtung der Nutzungseinheiten kann der Geländeverlauf auch im Inneren räumlich fortgesetzt werden. So entsteht ein reduziertes Galeriegeschoss auf Straßenebene das den Beuscher in einer Abfolge von neuen Perspektiven durch das Gebäude führt und großzügige Einblicke in die Badelandschaft ermöglicht. Der Besucher wird an zentraler Lage im Gebäude willkommen geheißen, direkte Blickbeziehungen und die logische Anordnung der Nutzungseinheiten ermöglichen eine einfache Orientierung.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser entwickeln ein Gartenhallenbad, das die Ensemblewirkung des mit solitärem bebautem Umfeld stärkt und zugleich als eigenständiger Gebäudetypus in Erscheinung tritt. Dabei reagiert das Haus in überzeugender Weise auf die topographische Situation: Zur Straße hin wird ein in Maßstab angemessenes Volumen gezeigt, dass eine eindeutige Adresse entwickelt und die Besucher ganz beiläufig über eine gut dimensionierte Eingangssituation in das Innere einlädt. Zum Stadtgarten hingegen öffnet sich das Haus zu den angrenzenden Freiräumen und macht sie zum integralen Teil des architektonischen Konzeptes.
Die innere Organisation überzeugt sowohl hinsichtlich der funktionalen Anforderungen als auch der räumlichen Qualitäten. Auch hierbei wird der Höhensprung des Geländes geschickt ausgenutzt. Während der Eingang, das Foyer und die Mitarbeiterräume auf der Straßenebene positioniert sind, erfolgt die Anordnung der Schwimmbecken und der Umkleiden samt Duschen zur Ebene des Stadtparks.
Herauszustellen ist die sehr konsequente Umsetzung der Gebäudeknicks im Inneren des Hauses. An dieser zentralen Stelle ist nämlich eine offen gehaltene und großzügig bemessene Treppenanlage positioniert. Sie unterstützt die sehr gute Orientierung und bietet einen Blick auf die Beckenlandschaft sowie in den angrenzenden Freiraum.
Die Treppenanlage ist zudem räumlich wirksam. Sie zoniert in einer sinnvollen, attraktiven Weise die Anordnung der einzelnen Becken und nimmt in dieser mittigen Lage den Raum des Schwimmmeisters auf. Die Erschließung der Umkleiden erfolgt auf kurzen, ebenso abwechslungsreichen Wegen.
Die Trennung des Schwimm- und des Sprungturmbeckens ist einerseits nachvollziehbar, andererseits wäre die Wirtschaftlichkeit dieses Vorschlages zu überprüfen.
Das Gartenhallenbad erhält ein freitragendes Dach, das aus mehreren Teilflächen besteht. Diese gefaltete Fläche prägt im positiven Sinne die Atmosphäre im Inneren aber auch die unverwechselbare Gebäudefigur. Der Logik der Gesamtfigur folgend, ist die Energiezentrale nicht etwa additiv, als eigenständiger Baukörper geplant, sondern in das Volumen, an richtiger Stelle integriert.
Die Absicht einer weitgehenden Realisierung der Gebäudekonstruktion bzw. der Gebäudefassade in Holz wird ebenso begrüßt, wie die Begrünung der Dachflächen.
Der Freiraum ist richtig zoniert und strukturell gut in den bestehenden Park integriert. Der Eingangsbereich an der Stuttgarter Straße hat einen angemessenen Abstand und eine gute Gliederung mit den vorgeschlagenen Elementen. Insgesamt ist der vorhandene Park respektvoll behandelt und richtig weiterentwickelt.
Das Energiekonzept ist nachvollziehbar und schlüssig. Der Einbau eine PV-Anlage sollte geprüft werden.
Insgesamt würdigt das Preisgericht einen Beitrag, der auf Grund seiner eigenständigen Typologie und der innenräumlichen sowie der freiraumplanerischen Qualitäten die mit der Auslobung verbundenen Erwartungen in hohem Maße erfüllt.
Die innere Organisation überzeugt sowohl hinsichtlich der funktionalen Anforderungen als auch der räumlichen Qualitäten. Auch hierbei wird der Höhensprung des Geländes geschickt ausgenutzt. Während der Eingang, das Foyer und die Mitarbeiterräume auf der Straßenebene positioniert sind, erfolgt die Anordnung der Schwimmbecken und der Umkleiden samt Duschen zur Ebene des Stadtparks.
Herauszustellen ist die sehr konsequente Umsetzung der Gebäudeknicks im Inneren des Hauses. An dieser zentralen Stelle ist nämlich eine offen gehaltene und großzügig bemessene Treppenanlage positioniert. Sie unterstützt die sehr gute Orientierung und bietet einen Blick auf die Beckenlandschaft sowie in den angrenzenden Freiraum.
Die Treppenanlage ist zudem räumlich wirksam. Sie zoniert in einer sinnvollen, attraktiven Weise die Anordnung der einzelnen Becken und nimmt in dieser mittigen Lage den Raum des Schwimmmeisters auf. Die Erschließung der Umkleiden erfolgt auf kurzen, ebenso abwechslungsreichen Wegen.
Die Trennung des Schwimm- und des Sprungturmbeckens ist einerseits nachvollziehbar, andererseits wäre die Wirtschaftlichkeit dieses Vorschlages zu überprüfen.
Das Gartenhallenbad erhält ein freitragendes Dach, das aus mehreren Teilflächen besteht. Diese gefaltete Fläche prägt im positiven Sinne die Atmosphäre im Inneren aber auch die unverwechselbare Gebäudefigur. Der Logik der Gesamtfigur folgend, ist die Energiezentrale nicht etwa additiv, als eigenständiger Baukörper geplant, sondern in das Volumen, an richtiger Stelle integriert.
Die Absicht einer weitgehenden Realisierung der Gebäudekonstruktion bzw. der Gebäudefassade in Holz wird ebenso begrüßt, wie die Begrünung der Dachflächen.
Der Freiraum ist richtig zoniert und strukturell gut in den bestehenden Park integriert. Der Eingangsbereich an der Stuttgarter Straße hat einen angemessenen Abstand und eine gute Gliederung mit den vorgeschlagenen Elementen. Insgesamt ist der vorhandene Park respektvoll behandelt und richtig weiterentwickelt.
Das Energiekonzept ist nachvollziehbar und schlüssig. Der Einbau eine PV-Anlage sollte geprüft werden.
Insgesamt würdigt das Preisgericht einen Beitrag, der auf Grund seiner eigenständigen Typologie und der innenräumlichen sowie der freiraumplanerischen Qualitäten die mit der Auslobung verbundenen Erwartungen in hohem Maße erfüllt.
©leupold brown goldbach architekten
Piktogramme
©leupold brown goldbach architekten
Lageplan
©leupold brown goldbach architekten
Galeriegeschoss
©leupold brown goldbach architekten
Ansicht West