modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 09/2017

Spielen im Westfalenpark

Erster Teil Spielbogen

Erster Teil Spielbogen

2. Rundgang

Munder und Erzepky Landschaftsarchitekten bdla

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Wandelwelten: Spielen im Westfalenpark

Spielen bedeutet Bewegung, Kommunikation, Kreativität, freies Entfalten und einfach Spaß haben!

Das Spielen im Westfalenpark wird durch das Konzept Wandelwelten auf eine neue Ebene transformiert. Zu der Aktualisierung defizitärer Spielgeräte und der Nutzung neuer Materialien wird eine neue Phantasieebene angesprochen, welche das Spielerleben intensiviert und erweitert. Um das Spielen im Westfalenpark als Alleinstellungsmerkmal zu etablieren Bedarf es einer geschickten Kombination von Elemente, die im Bereich der Wahrnehmung liegen. So kann ein Weg ein glitzender Sternenschweif werden, Findlinge zur Überbrückung eines reißenden Stroms werden und eine Rosenpflanzung zur olifaktorischen Herausforderung für die Nüstern.
Das Konzept Wandelwelten setzt darauf, den Wahrnehmungsraum aller Sinne als Spielraum zu inszenieren.

Bogen und Spielplätze

Der Spielbogen wird als zentrales Element konzipiert. Statt der Reihung von Spielgeräten wird der Bogen selbst als Spielelement verstanden. Die Spielplätze werden thematisch aufgearbeitet, nach dem neuen Konzept modernisiert und ergänzt. Auch hier gilt der Grundsatz einen ganzheitlichen Spielraum zu schaffen und die Begleitflächen in das Spielerleben einzubeziehen.

Wandeln auf dem Pfad

Die Grundidee ist Kinder und Erwachsene aller Altersgruppen durch gebaute Hinweise in die Welt der Tiere zu entführen. Auf dem Spielbogen wird man in die Welt von vier verschiedenen Tieren versetzt. Die Spielplätze werden je einem dieser Tier gewidmet. Das Angebot auf dem jeweiligen bereich wird immer durch eine Holzstele markiert.

Der Spielbogen

Der leuchtende Wandelpfad leitet die Besucher, Groß oder Klein, in den Abendstunden und der dunklen Jahrezeit durch den Spielbogen. Ein leuchtendes Band, das die Phantasie anregt und selbst vom Florianturm als glitzernder Streifen erkennbar sein wird.
Die neue Gestalt des Spielbogens besteht aus drei Kernelementen: Dem Wandelpfad, den Spielflächen und den Wandelstelen. Die bestehenden Wegtaschen und begleitenden Spielflächen werden stärker in den Weg intergriert, sodass das Spielen direkt auf dem Bogen erfolgt. Die verschiedenen Wegnbeiten zwischen 4,5-10,0m bieten unterschiedliche Möglichkeiten auf dem Weg zu agieren, ohne dass er seine Funktion als Infrastruktur verliert.

Der durchgehende Wandelpfad wird in 3,5m Breite ausgeführt, sodass eine durchgängige Befahrbarkeit des Bogen gewährleistet ist. Dem Bogen angegliedert werden die Spielflächen aus barrierefreien Belägen, wie farbigem Fallschutzbelag. Weiter (Begleitflächen) werden mit einer farblich harmonischen, den Natursteinplatten und wassergebundenen Wegedecken passenden, Mastixdecke versehen. Der Wandelpfad mäandriert innerhalb der Weggrenzen. Durch seine Ausrichtung weist er auf weitere Spielbereiche hin oder inszeniert besondere Sinneseindrücke.
Die breiten Abschnitte werden optisch verjüngt, was die Qualität des Freiraums für alle Altersklassen erhöht. Aufenthaltsbereiche werden stärker auf die Umgebung ausgerichtet. Spielflächen werden hier direkt in den Weg integriert. In den schmaleren Abschnitten werden Spielflächen angegliedert oder Elemente wie Fährten, kleinere Bodenwellen oder Bodenzeichnungen eingesetzt. Es besteht zudem die Möglichkeiten durch das Weglassen des floreszierenden Zuschlags Spielmöglichkeiten zu schaffen, die sich erst in der Dämmerung zeigen. Die Wandelstelen gliedern den Bogen in die ca. 200-250m langen Abschnitte Wolf, Pferd, Hase und Katze. Je nach Bereich liegen die Schwerpunkte auf, den Tieren zugeordnete, spezifische Wahrnehmungen und Sozialverhalten. Dies bietet die Möglichkeit zur verdichteten Schulung in eben diesen Abschnitten. Bei der Auswahl der neuen Spielgeräte wird insbesondere aus die Interaktivität und das Spielen in der Gruppe, bspw. bei den Spielgerät i-zone oder den outdoordrums, Wert gelegt.
Pflegerisch wird in das Begleitgrün soweit eingegriffen, dass die wegbegleitenden “Gehölzmauern” ausgelichtet und gestaffelt werden, sodass ein großzügigeres seitliches Lichtraumprofil entsteht und eine gestaffelte Parkstruktur neue Eindrücke schafft.
Die Interaktion zwischen Spielgeräten und den gärtnerischen Parkflächen ergibt sich aus der Anordnung zueinander. So wird bspw. die Innenlauftrommel zum Bilderrahmen für einen phantastischen Ausblick auf den Florianturm und den Park.

Wie ein Wolf: Start Spielbogen

Der Wolf ist ein Rudeltier. Um zu Überleben muss er im Team arbeiten. Er wandert umher und braucht alle seine Sinne. Kannst du das auch?
Der Auftakt des Spielbogens ist den Wolf gewidmet.
Die 6m große Holzstele markiert den Eingang zum Spielbogen und dient selbst vom Parkeingang Kaiserhain aus einem gut erkennbaren Treffpunkt mit Sitzgelegenheiten. Der Spielbogen grenzt sich klar vom davorliegenden Platz ab. In diesem Abschnitt entdeckt man das Leben des Wolfes. Nicht nur das Spielen als Tätigkeit wird hier berücksichtigt. Der Rudelfelsen bietet auf der Südseite eine großzügige Sitzgelegenheit in sonniger Lage mit herrlichem Ausblick. Auch von den Sitznetzen aus bietet sich eine gute Sicht. Umfangreiche Klettergeräte bleiben den Spielplätzen vorbehalten. Auf dem Spielbogen werden Geräte eingesetzt, die man Jedermann, unabhängig von Alter oder Beeinträchtigung, erleben kann. So wird der Spielbogen zu einem gemeinschaftlichen Durchwandern und Erleben, wo selbst Opa auf dem Rudelfelsen mitheulen kann.

Wie ein Affe: Robinsonspielplatz

Durch die geschickte Kombination alter und neuer Spielelemente wird das Spielerleben in der hier vorhandenen Spielwelt aufgegriffen, modernisiert und verstärkt.
Das als Fluss konzeptionierte durchgehende Band aus Fallschutzbelag erschließt alte und neue Spielgeräte barrierefrei, bietet eine Alternative zu dem a Wegen und macht die neuen Spielwelt zu einem umfassenden Spielerleben.
Die dichten Kronen eingewachsener Gehölze unterteilen den Spielplatz in viele kleine Kammern. Ein auslichtender Pflegeschnitt hebt die Kronenansätze und ermöglicht einen weiten Blick. Durch die durchgängige, konsequente Pflege der Vegetation wird ein großzügiger Erlebnisspielplatz geschaffen, der durch seine thematische Gewichtung genügend Räume für alle Altersgruppen bietet.

Teilbereiche

Die Festung der Flusspiraten
Die Piraten liefern sich eine Schlacht, gib acht vor den Kanonenkugeln und rette dich rechtzeitig vom kenternden Schiff, bevor es im tosenden Meer versinkt.
Die Bestandsmauer wird durch die Windrose aus Fallschutzbelag (FSB) und ein paar Kanonen zur Piratenfestung. Der barrierefreie Zugang erfolgt durch den Bug des neuen Kletterschiffs . Der FSB schlägt um den Befestigungsturm Wellen und bildet so eine Sitzaufkantung zum Sandbereich. Gleichzeitig grenzt er den Sand zum tiefer liegenden Weg ab und mindert so den Sandabtrag. Zusätzliche Bänke bieten einen Aufenthaltsbereich unter Bäumen.

Insulanerdorf
Im direkt am Fluss (Fallschutzbelag) gelegenen Insulanerdorf geht es lebhaft her. Es wird gerutscht, geangelt und gebuddelt.
Immer wieder kommen Besucher aus der Krokodilschlucht vorbei oder Piraten fliehen über die Hängebrücke in das Dorf.
Die Bestandgeräte des Kleinkinderbereichs werden durch ein Klettergerät mit Hängebrücke und ein Kletternetzt ergänzt um das Bild vom Dorf am Fluss zu betonen.

Krokodilschlucht
Vorsicht vor den Krokodilen!
Wer sich nicht traut hier zu Fuß zu gehen, überwindet die Schlucht indem er über die Stelzen läuft. Der Felsentreff am Holzgebirge bietet einen letzten Rastplatz, bevor man sich in die Schlucht wagt.
Die topografische Situation wird genutzt um ein neues Bildzu inszenieren. Mit den natürlichen Materialien Holz und Stein wird ergänzend zum Kleinkinderbereich zum Balancieren und Fühlen eingeladen. Der Felsentreff bietet eine großzügige Möglichkeit zum Aufenthalt auch bei wechselhaftem Wetter.

Strandvergnügen
Voller Erschöpfung am Strand angelangt, durchforstest du das verlassene Schiff nach brauchbaren Gegenständen. Hüte dich vor den wilden Tieren und verstecke dich mithilfe der Überreste des Schiffssegels vor der sengenden Sonne. Abkühlung bietet die kühle Gischt die am Strand aufspritzt und zur Ausgelassenheit aufmuntert.
Mit den zusätzlichen Elementen FSB, Fontainen und Schattensegeln wird der Charakter des Spielbereich intensiviert und erweitert. Eine großzügige, teilweise unterbrochene, 17m lange Sitzgelegenheit aus Betonsockel und Holzauflage, sowie einer Neuordnung der Flächen erzeugt ein einheitliches, aufgeräumtes Gesamtbild. Die Holzelemente am Tonnenteich werden erneuert.

Affenberg
Nachdem die Affen den ganzen Tag mit Robinson am Strand gespielt haben, ziehen sie sich auf ihren Affenfelsen zurück. In ihren bequemen Baumnestern erholen sie sich vom anstrengenden Tag am Strand.
Der bereits starke Bereich wird punktuell erweitert. Die Rusche wird von einem Weidenbogen überspannt, um das Gefühl durch-den-Dschungel zu rutschen zu erzeugen. Die wegnahen inklusionsfähigen Netzschaukeln dienen als Ruhepunkt in dem Bereich.
Lageplan Robinsonspielplatz

Lageplan Robinsonspielplatz

Perspektive Robinsonspielplatz

Perspektive Robinsonspielplatz

Schnittansicht Robinsonspielplatz

Schnittansicht Robinsonspielplatz

Wettbewerb Plakat 1

Wettbewerb Plakat 1

Wettbewerb Plakat 2

Wettbewerb Plakat 2

Wettbewerb Plakat 3

Wettbewerb Plakat 3