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Einladungswettbewerb | 08/2021

Neues Mainquartier in Volkach

1. Preis

Preisgeld: 24.000 EUR

H2M Architekten

Architektur, Stadtplanung / StÀdtebau

DE BUHR LA

Landschaftsarchitektur

Hauck.Modelle Konzept + Realisation

Modellbau

ErlÀuterungstext

StĂ€dtebau_Konzept_ Die IdentitĂ€t des neuen Mainquartiers entsteht aus der Überlagerung des lĂ€ndlichen Kontextes Volkachs mit der heterogen gewachsenen Struktur und Typologie der Altstadt. Die differenzierte, stĂ€dtebauliche Setzung schafft ein qualitĂ€tvolles Spannungsfeld lĂ€ndlicher UrbanitĂ€t mit attraktiv gestalteten Wohn-und Arbeitsclustern die robust und flexibel strukturiert sind. Bestehende QualitĂ€ten und landwirtschaftliche Motive (Vierseithof, „Agrar-Hub“, Gemeinschaftliche Höfe, GEnutze-BEnutzte DĂ€cher
 ) werden aufgenommen und mit stĂ€dtebaulichen QualitĂ€ten - wie den benutzten, geneigten DĂ€chern - kombiniert und zu einem eigenstĂ€ndigen identitĂ€tsstiftenden Ganzen weiterentwickelt. Neben einem innovativen, attraktiven Quartier fĂŒr Wohnen und Arbeiten entsteht ein neuer zukunftsgerichteter, qualitĂ€tvoller Stadteingang im SĂŒden fĂŒr die Stadt Volkach. Die lĂ€ndliche, kleinteilige PrĂ€gung Volkachs wird nicht ignoriert, sondern zum Ausgangspunkt einer neuen innovativen Quartiersentwicklung und zur EingangsidentitĂ€t der Stadt Volkach fĂŒr die Zukunft.

Cluster_Nutzungen_Quartiere_ SchlĂŒssig werden die bestehenden QualitĂ€ten des Kontextes aufgegriffen und zu eigenstĂ€ndigen - abschnittsweise realisierbaren - Clustern, in Abfolge von SĂŒd nach Nord, weiterentwickelt. Die Ausbildung differenzierter Cluster schafft eine klare Differenzierung und ein robustes Konzept fĂŒr die abschnittsweise Realisierung.

1. Innovation-Hub _ Die Körnung der gewerblichen Strukturen (Fa. EIKONA) im Norden wird aufgegriffen und schlĂŒssig zu drei flexibel nutzbaren Baukörpern mit Erschließungskern weiterentwickelt. Das GebĂ€ude erlaubt eine differenzierte Nutzungsstruktur mit innovativen BĂŒro-/GewerbeflĂ€chen und zusĂ€tzlich die Möglichkeit von kombinierten innovativen Wohn- und Arbeitsformen. Die Parkierung wird kompakt im Untergeschoss abgehandelt. Die GebĂ€udestruktur bietet perfekte Möglichkeiten fĂŒr eine nachhaltige energieeffiziente Konstruktion und Technik, sowie die Integration von aktiver Solarenergieerzeugung auf Dach und Fassade. Das Konzept der genutzten DĂ€cher wird auf den FlachdĂ€chern mit Staffelgeschoss mit intensiver BegrĂŒnung fortgefĂŒhrt. Das Materialkonzept setzt eine nachhaltige Skelettstruktur aus Recyclingbeton oder Holz vor.
2. LivingPlus-Wohnhubs _ Die Cluster fĂŒr das Wohnen greifen die landwirtschaftliche Typologie des Vierseithofes mit kommunikativer Mitte auf und interpretieren diese neu. Die Wohntypologien entwickeln sich aus der heterogenen Struktur Volkachs mit seinen geneigten DĂ€chern. Die Mehrfamilienhaustypologie entsteht aus einer flexibel vorfertigbaren Struktur aus Holzmodulen mit einer Spannweite von 7,80m, welche im Inneren flexibel belegt werden kann. Die Erdgeschosse bieten hervorragend flexible Möglichkeiten fĂŒr Gemeinschaftsnutzungen, kleinteiliges Gewerbe und BĂŒroflĂ€chen. Das Konstruktionsraster lĂ€sst sich einfach und wirtschaftlich in die Untergeschosse als Parkgeschossstruktur spiegeln. Die zweite Typologie mit den SatteldĂ€chern interpretiert das Stadthaus in innovativer Form. Neben gestapelten Einheiten entstehen auch nutzungsunterlagerte Einheiten mit Kombinationsmöglichkeit aus Arbeiten und Wohnen und Einliegerwohnungen mit darĂŒbergelegten Familienwohnungen fĂŒr innovatives Generationenwohnen. Konstruktion und Material der HĂ€user sind wirtschaftlich vorgefertigt und nachhaltig zugleich. Die MehrfamilienhĂ€user entstehen aus einem Recyclingbetontisch im Unter- und Erdgeschoss und darauf vorgelagerter Holzmodulstruktur. Die StadthĂ€user bestehen aus vorgefertigten HolzwĂ€nden mit RecyclingstrohfĂŒllungen. Die Fassaden werden mit Urban Gardening begrĂŒnt und die DĂ€cher sowohl GEnutzt als auch BEnutzt. Die DĂ€cher der MehrfamilienhĂ€user greifen die geneigten Dachformen auf und schaffen eine flexible Struktur fĂŒr Photovoltaikelemente, GemeinschaftsgewĂ€chshĂ€user fĂŒr Urban Gardening, sowie attraktive Gemeinschaftsdachterrassen mit Blick ĂŒber das Maintal und die Altstadt.
3. Sozial-Hub_ Die bestehende Struktur des BayWa-Areals wird aufgegriffen und fortgefĂŒhrt. Die Kita wird teilweise in den Bestand integriert und durch einen zusĂ€tzlichen Anbau erweitert. Weitere RĂ€umlichkeiten fĂŒr die Generationen und BĂŒrger Volkachs werden geschaffen - VereinsrĂ€ume, VeranstaltungsrĂ€ume und GenerationenrĂ€ume. Das ehemalige SilogebĂ€ude wird zum Kulturraum mit Galerie fĂŒr örtliche KĂŒnstler. Die enge VerknĂŒpfung mit den Freianlagen schafft eine flexiblere Bespielbarkeit des Sozial-Hubs.
4. Agrar-Hub _ Die ehemalig als GĂ€rtnerei genutzte FlĂ€che und die ehemals historische Nutzung als Obstmarkt in der NĂ€he wird zum Ausgangspunkt des Agrar-Hubs, der zum genutzten Stadtgarten Volkachs am Quartierseingang wird. Die landwirtschaftliche PrĂ€gung Volkachs mit Wein und Agrarerzeugung bildet den selbstverstĂ€ndlichen Stadteingang Volkachs, welcher ĂŒber das GebĂ€ude der Markthalle bzw. Agrarhalle mit Agrar-GrĂŒnderzentrum ergĂ€nzt wird. Über der Markthalle wird ein Veranstaltungsraum fĂŒr Seminare / VortrĂ€ge Platz finden können. Das Agrar-GrĂŒnderzentrum schafft stabile Strukturen fĂŒr Gewerbe und AgrargrĂŒnder und das Innovations-Hub am Stadteingang. Im Erdgeschoss befindet sich der Empfang mit Galerie und Ausstellung und im Obergeschoss eine flexible Struktur fĂŒr die entsprechenden Einheiten. Die GebĂ€ude werden mit heimischer Muschelkalkfassade errichtet.

Freiraum_ Das Konzept der Freiraumgestaltung verfolgt die Idee mit der stufenweisen Entwicklung des neuen Quartieres, eine attraktive GrĂŒn- und Wegeverbindung zwischen dem sĂŒdlichen, kulturlandwirtschaftlich geprĂ€gten Ortseingang und der historischen Altstadt Volkachs zu schaffen. In Nord-SĂŒd-Richtung entsteht mit der Abfolge von RetentionsflĂ€chen, GĂ€rten, Höfen und SpielflĂ€chen aller Cluster und Quartiere ein zusammenhĂ€ngender grĂŒner Freiraum, der sich selbstverstĂ€ndlich in das Luftbild Volkachs eingliedert.
Ausgangs- und Endpunkt bildet die gemeinschaftliche AnbauflĂ€che am Agrar-Hub. Als „kulturlandschaftliches Landmark“ wird die FlĂ€che des sĂŒdlichen Ideenteils zu einem sanften HĂŒgel aufgeschĂŒttet und mit regionaltypischen Obstgehölzen (Weinreben, Kirschen, Äpfel) zum neuen AushĂ€ngeschild Volkachs. BĂŒrgergĂ€rten und -felder fördern den Gedanken der gemeinschaftlichen, biologischen Landwirtschaft und schaffen gemeinschaftliche IdentitĂ€t. In der Markthalle werden regionale Produkte vermarktet und Feste gefeiert. Die Fuß- und Radewegeverbindung der LĂ€ndestraße wird kĂŒnftig ĂŒber den Vorplatz der Agrarhalle gefĂŒhrt.
Zudem soll die Sommeracherstraße mit „AlleebĂ€umen“ aufgewertet werden um den heterogenen Straßenraum als „Stadteinfahrt“ zu attraktivieren. Entlang der stark versiegelten östlichen GewerbeflĂ€chen wird ein grĂŒner RĂŒcken ausgebildet, der als klimatischer Filter und ökologischer Korridor eine begrĂŒnte Mauer (Sicht- und LĂ€rmschutz) und RetentionsflĂ€chen mit wasserziehenden Sukzessionsgehölzen der Mainaulandschaft vorsieht.
Die gepflasterten Wohnhöfe werden durch private GĂ€rten und zentrale, gemeinschaftliche mit HofbĂ€umen bepflanzten KiesplĂ€tzen geprĂ€gt. GĂ€rten und VorgĂ€rten werden zugunsten der Kommunikation ohne abgrenzende Hecken realisiert, stattdessen sollen blĂŒhende Staudenrabatten und StrĂ€ucher die Höfe floral strukturieren und die verschiedenen GebĂ€udetypen zusammenfĂŒhren. Zwischen den InnovationsgebĂ€uden entstehen halböffentliche Höfe, mit multifunktionalen Nutzungen fĂŒr Veranstaltungen und Aufenthalt fĂŒr Mitarbeiter und Besucher.

Konstruktion_Material_Gestalt_ Neben der kompakten Setzung und der geringen VersiegelungsflĂ€che wird das innovative neue Quartier durch nachhaltige, ressourcesparende Konstruktionen geprĂ€gt. Massive Konstruktionen aus energieaufwendigem Beton werden durch Recyclingbetonverwendung optimiert und auf ein Minimum reduziert. Ansonsten werden vorgefertigte Modulstrukturen aus nachwachsenden Rohstoffen (Holz, Stroh) verwendet und mit begrĂŒnten Fassaden und DĂ€chern ergĂ€nzt. Die Konstruktionsstruktur ist so angelegt, dass sich diese schlĂŒssig bis in die Parkgaragen durchfĂŒhren lĂ€sst und damit ein robustes stabiles wirtschaftliches Konzept entsteht. SchlĂŒssig ergibt sich die Gestalt der neuen Quartiere aus der Überlagerung von StĂ€dtebau und Konstruktion. Die Gliederung der Altstadt in der gewerblich geprĂ€gten Erdgeschosszone mit darĂŒber lagernden Wohngeschossen wird aufgegriffen und durch die genutzten / benutzten DachflĂ€chen mit geneigten DĂ€chern ergĂ€nzt. Das Erscheinungsbild des Quartiers mit seinen robusten langlebigen hinterlĂŒfteten Fassaden aus nachwachsenden Rohstoffen passt sich hervorragend in das Ensemble Volkachs ein und schafft ein innovatives neues eigenstĂ€ndiges Quartier.

Technik_ Energie_ Das nachhaltige wirtschaftliche Konzept wird durch ein innovatives Technik- und Energiekonzept ergĂ€nzt. Neben der geringen kompakten FlĂ€chenversiegelung und der Fassaden- und DachbegrĂŒnung wird mittels Photovoltaik und Solarthermie aktiv Solarenergie genutzt. Das neue Mainquartier schafft ein differenziertes Angebot aus nachhaltigem Wohnbau in Holzhybridbauweise sowie hochwertigen BĂŒro- und GewerbeflĂ€chen. Infolge dieser Durchmischung ist hinsichtlich der Energieversorgung eine Quartierslösung vorteilhaft, da sich im Tagesverlauf keine wesentlichen Lastspitzen ergeben und ein verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig gleichmĂ€ĂŸiger Energiebedarf entsteht. Insbesondere fĂŒr die BĂŒro- und GewerbeflĂ€chen kann dabei die geplante Eigenstromerzeugung mittels Photovoltaik tagsĂŒber sehr gut genutzt werden. Aber auch fĂŒr die WohngebĂ€ude ist eine Nutzung des Stroms der PV-Anlagen angedacht. Dabei könnte beispielsweise eine dezentrale Warmwasserversorgung mittels eigenstromversorgter Durchlauferhitzer erfolgen. Dies hat den Vorteil, dass keine (energie-) aufwĂ€ndige Warmwasserspeicherung und auch keine Warmwasserleitungen erforderlich sind. Die WĂ€rmeversorgung zur Beheizung der GebĂ€ude erfolgt durch eine, ggf. mehrere zentral im Quartier angeordnete NahwĂ€rmestationen. Durch diese BĂŒndelung kann eine hocheffiziente Energieversorgung mit sehr niedrigem PrimĂ€renergiefaktor sichergestellt werden. Die Anlagen der NahwĂ€rmestation werden dabei so dimensioniert, dass fĂŒr die Wohnbebauung mindestens die KfW-Energieeffizienzklasse KfW-55 EE erreicht wird. Die WĂ€rmedĂ€mmung der GebĂ€ude ist bereits so hochwertig geplant, dass eine FörderfĂ€higkeit erreicht werden kann. Die MobiliĂ€t wird komplett fĂŒr E-MobilitĂ€t vorgerichtet und mit MobilitĂ€ts Hubs (E-Mobile, car-sharing, LastenrĂ€der,
) ergĂ€nzt.

Nachhaltigkeit_Wirtschaftlichkeit_ Die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit des Quartiers ergeben sich selbstverstĂ€ndlich aus dem StĂ€dtebau, der Typologie und Konstruktion der GebĂ€ude. Die Verwendung nachwachsender Rohstoffe wird mit Recyclingbaustoffen und der Solarnutzung ergĂ€nzt. Die Setzung der GebĂ€ude und die Typologie schafft optimale Voraussetzungen fĂŒr ein innovatives nachhaltiges wirtschaftliches Quartier. Die differenzierte Nutzung wird auch zu einer sozial durchmischten und damit nachhaltigen Bevölkerungsstruktur fĂŒhren. Durch die Schaffung des neuen Stadteingangs wird das Quartier nicht zur isolierten Insel im StadtgefĂŒge, sondern wird integraler Bestandteil einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Die selbstverstĂ€ndliche Bauabschnittsbildung der Cluster schafft beste Voraussetzungen fĂŒr ein wachsendes wirtschaftliches Quartier.

Mainquartier_Volkach_ Das neue innovative Mainquartier wird zum integralen Bestandteil der historischen Entwicklung der Stadt Volkach und dieses als Beispiel gebendes nachhaltiges energieeffizientes Quartier fĂŒr lĂ€ndliche UrbanitĂ€t in eine stabile Zukunft fĂŒhren.

Bauabschnitte_ Die entsprechenden Cluster bilden die Voraussetzung fĂŒr die jeweiligen Bauabschnitte und Bauschritte. Der hohe Vorfertigungsgrad der Konstruktion wird die Störungen durch BauvorgĂ€nge minimieren.

Ruhender Verkehr_Durchwegung_ Der ruhende Verkehr wird in den MobilitĂ€ts-Hubs im Untergeschoss abgewickelt und durch erdgeschossig, integrierte StellplĂ€tze fĂŒr FahrrĂ€der und E-FahrrĂ€der ergĂ€nzt. Die Vorrichtung von E-MobilitĂ€t und die Nutzung von PV-Anlagen ist selbstverstĂ€ndlich. Das Quartier ist sowohl in Nord-SĂŒd-, wie auch in Ost-West-Richtung mit Fuß- und Radwegverkehr optimal durchquerbar und vernetzt. Versiegelte Erschliessungswege werden auf ein Minimum reduziert. Die versiegelten ParkflĂ€chen werden wasserdurchlĂ€ssig ausgefĂŒhrt.

VerknĂŒpfung_Verbindungen _ Die bestehenden Straßen werden selbstverstĂ€ndlich aufgegriffen und weiterentwickelt. Die LĂ€ndestraße wird verkehrsberuhigt als Fuß-/Radwegverbindung und damit an das sĂŒdlich vorgelagerte Quartier angeschlossen. Die Sommeracherstrasse wird aufgewertet mit einer Baumallee und erhĂ€lt Ihre Funktion als Eingangsstrasse zurĂŒck. Die Alte Sommeracher Strasse wird zum Ausgangspunkt der Durchwegung in Nord-SĂŒd Richtung.

LivingPlus-Wohnhubs _ soziale Durchmischung _ Kommunikation _ Innovation _ Nachhaltigkeit
- Wohncluster greifen die landwirtschaftliche Typologie des Vierseithofes mit kommunikativer Mitte auf und interpretieren diese neu
- Kommunikative Mitte schafft gemeinsamen Identifikationsort fĂŒr sozialen Interaktion innerhalb des Quartiers
- Die Wohntypologien entwickeln sich aus der heterogenen Struktur Volkachs mit seinen geneigten DĂ€chern
- Die Wohntypologien schaffen differenzierte, vielschichtige Angebote mit sozialer Durchmischung und unterschiedlichen Wohnungsgrössen _ intergration + Vielfalt
- Aufgreifen der Gliederung der Altstadt: EG mit Kleingewerbe / BĂŒro / Gemeinschaft – OG mit Wohnen + Arbeiten – DG als genutzte benutzte DĂ€cher mit PV, ErzeugerflĂ€chen, Urban Gardening und Gemeinschaft

Typologie WohnRegal _ die WohnGemeinschaft
- Vorgefertigte Holzmodulelemente im Raster 7,80m fĂŒr maximale FlexibilitĂ€t
- Im Erdgeschoss flexibel nutzbar fĂŒr Gemeinschaftsnutzungen, kleinteiliges Gewerbe und BĂŒroflĂ€chen
- Raster durchgedrĂŒckt bis in Untergeschoss Tiefgarage (optimale StellplatzgrĂ¶ĂŸe 3x2,60m)
- Flexibel gestapelte Wohnungen / 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen variabel pro Etage
- vielfÀltige Wohn- und Lebensmodelle möglich / Homeoffice / Kombi live and Work
- Alle Wohnungen orientiert mit Ausblick zu Main und Weinbergen
- Sehr gute Belichtungsmöglichkeiten, durchgesteckte Grundrisse
- GroßzĂŒgige Raumzonierungen
- Sehr gutes Raum- und Wohnklima
- Nachwachsende, nachhaltige Baustoffe
- Benutzte/genutzte DÀcher mit PV, ErzeugerflÀchen, Geminschaftsterrassen, Ruheoasen

Typologie StadtHaus _ das GenerationenHaus
- Interpretation des klassischen Volkacher Stadthauses
- Variable GrĂ¶ĂŸe durch vorgefertigte Holzschotten (AussenwĂ€nde mit StrohfĂŒllung) zwischen 3,80 und 5,70 Schottenbreite
- VielfÀltig gestapelte Wohntypologie / ggf. gestapelte innovative Arbeits-/Wohntypologie
- Neben gestapelten Einheiten auch nutzungsunterlagerte Einheiten mit Kombi aus Arbeiten und Wohnen
- Einliegerwohnungen mit darĂŒbergelegten Familienwohnungen fĂŒr innovatives Generationenwohnen

Konstruktion und Material _ nachhaltiges, einfaches Bauen
- wirtschaftlich vorgefertigte Konstruktionen / modular und flexibel und nachhaltig zugleich.
- MFH mit Recyclingbetontisch im Unter- und Erdgeschoss und darauf vorgelagerter Holzmodulstruktur
- StadthĂ€user aus vorgefertigten HolzwĂ€nden mit RecyclingstrohfĂŒllungen
- Fassaden aus nachwachsenden Rohstoffen werden mit Urban Gardening begrĂŒnt, teilweise Integration PV
- DÀcher sowohl genutzt als auch benutzt / Integration PV FlÀchen

Beurteilung durch das Preisgericht

Die VerfasserInnen setzen eine angemessen proportionierte Bebauung mit Hofclustern in die HeterogenitĂ€t des bestehenden Kontexts der altstadtnahen Bebauung am Stadteingang Volkachs. Die Arbeit weist einen hohen Ortsbezug auf, indem sie typologische und morphologische BezĂŒge zur örtlichen Bebauung aufnimmt. In der MaßstĂ€blichkeit angenehm differenzierte Baukörper bilden attraktive AußenrĂ€ume. Der bestehenden Verwaltungsbau des Eikona- GebĂ€udes wird konsequent weiterentwickelt. Lediglich das sĂŒdliche Punkthaus wirkt in der FĂŒnfgeschossigkeit zu hoch. Die Differenzierung der Höhenentwicklung der Bebauung in Richtung Gewerbegebiet und Sommeracher Straße erschient dagegen angemessen. Besonders begrĂŒĂŸt wird der Erhalt des alten BayWa-GebĂ€udes, das einen Identifikationspunkt fĂŒr das Quartier schafft, was durch die Anordnung öffentlicher Nutzungen noch unterstĂŒtzt wird. Die geplante Aufstockung des BayWa-Turms kann eine Landmarke schaffen, wobei die Höhe im Weiteren noch zu prĂŒfen ist. Positiv beurteilt wird auch die beidseitig angeordnete Allee in der Sommeracher Straße. Der Wechsel aus ReihenhĂ€usern und Geschosswohnungsbau verspricht ein vielfĂ€ltiges Wohnungsangebot fĂŒr unterschiedliche Lebenssituationen. Es entstehen vielversprechende Nachbarschaften, die ein generationenĂŒbergreifendes Wohnen zulassen. Dabei ist auf eine angemessene Feinabstimmung zwischen dem Maßstab der GebĂ€udevolumen der StadthĂ€user und des Geschosswohnungsbaus zu achten. Eine Besonderheit sind die transparenten Dachaufbauten, die zum Verweilen einladen und Möglichkeiten fĂŒr gemeinschaftliche oder individuelle Dachgartennutzung bieten. Die differenziert gestalteten Fassaden lassen eine hohe architektonische QualitĂ€t erwarten (Sockel, gebĂ€nderte Holzfassaden, GewĂ€chshĂ€user, VordĂ€cher etc.). Der im sĂŒdlichen Planungsgebiet angeordnete Agrarhub muss im folgenden hinsichtlich seiner Realisierbarkeit geprĂŒft werden. Durch die GebĂ€udepositionierungen entstehen zunĂ€chst Ă€hnlich dimensionierte FreirĂ€ume, die jedoch geschickt zu differenzierten Raumabschnitten entwickelt werden. WĂ€hrend im Norden den Dienstleistungen zugeordnete attraktive PlĂ€tze entstehen, sind die Wohnhöfe als halböffentliche Quartierstreffpunkte ausgebildet, die eine gute Adressbildung der einzelnen GebĂ€ude ermöglichen. Vermisst werden den Wohnungen direkt zugeordnete, private FreiflĂ€chen. Der als Retentionsraum vorgesehene Bereich entlang der Mauer zu den GewerbeflĂ€chen ist dafĂŒr zu gering dimensioniert und mit zu dichter Bepflanzung funktional ĂŒberfrachtet. Auf die Notwendigkeit einer attraktiven Gestaltung der begrĂŒnten Mauer wird hingewiesen. Die Transformation der Sommeracher Straße zur Allee mit dem „BĂŒrgertreff“ an der Kita und den KurzparkplĂ€tzen an den Zuwegungen ist eine gelungene und ortsangepasste Weiterentwicklung des Ortseingangs. In diesem Sinne ortsbildtypisch ist auch der Gedanke des „Agrarhubs“ im SĂŒden, wo das Thema der Weinbaugemeinde mit einer Weinbergs- und Obstbaumpflanzung sowie der Markthalle und Weinausschank verortet ist. Dies wird als passender und wirkungsvoller Beitrag mit Bezug zur Weinbauregion gewĂŒrdigt, der im Folgenden hinsichtlich seiner Realisierbarkeit geprĂŒft werden mĂŒsste. Ebenso mĂŒsste die an dieser Stelle vorgeschlagene Ausbildung eines HĂŒgels mit den Anforderungen des Hochwasserschutzes abgestimmt werden. Die vorgeschlagene Hybridbauweise aus Beton und Holz lĂ€sst einen hohen Vorfertigungsgrad und damit verbunden kurze Bauzeiten zu. Die Grundrisse und Erschließung sind wirtschaftlich organisiert. Die GebĂ€uderiegel entlang der Westgrenze des Planungsareals bieten einen wirksamen Schallschutz fĂŒr die östlich anschließende Bebauung. Jedoch ist ein ausreichender Schallschutz fĂŒr diese GebĂ€uderiegel bisher nur im Erdgeschoss durch die dort vorgesehene Abschirmwand gewĂ€hrleistet. FĂŒr die Obergeschosse mĂŒssten passive Schallschutzmaßnahmen (verglaste Balkone, WintergĂ€rten) entwickelt werden. Auf dem Areal des ehemaligen Gewerbebetriebs Natursteine Haupt wĂ€ren aufgrund des VerkehrslĂ€rms der Dieselstraße zusĂ€tzlich aktive LĂ€rmschutzmaßnahmen (z. B. LĂ€rmschutzgrundrisse) vorzusehen. Insgesamt stellt die Arbeit einen sehr wertvollen und zukunftsweisenden Beitrag fĂŒr den sĂŒdlichen Stadteingang von Volkach dar, da sie sehr situativ auf Besonderheiten des Planungsareals reagiert und daraus prĂ€gnante und reizvolle Orte schafft.