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Award / Auszeichnung | 06/2021

ICONIC AWARDS 2021: Innovative Architecture

Bestandsfoto vor Baubeginn

Bestandsfoto vor Baubeginn

Grundsanierung 1. Sammelbau Maschinenwesen RWTH Aachen

DE-52062 Aachen

Winner Innovative Architecture: Public / Culture / Education

SSP AG

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochhäuser, Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2013
    Fertigstellung: 07/2017

Projektbeschreibung

Der 1. Sammelbau Maschinenwesen der RWTH Aachen ist ein Hochhaus im innerstädtischen Ring. Seit der Erstellung im Jahr 1964 nutzt die Fakultät Maschinenwesen die Büro- und Seminarräume, Werkstätten und Laboratorien für ihren Studienbetrieb. Das mittlerweile veraltete Gebäude ist in einem schlechten Bauzustand: die Gebäudehülle ist undicht und die technischen Anlagen teilweise nicht funktionstüchtig. Das angrenzende Parkhaus hat erhebliche Wasserschäden und war bereits in Teilen gesperrt.

Die vom BLB NRW Aachen beauftragte SchürmannSpannel AG analysierte im Rahmen einer Studie mögliche Sanierungsvarianten. Abriss, Sanierung, Erweiterung und Neubau wurden nach wirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten genau untersucht und miteinander verglichen. Das ausgewählte Konzept der integralen Planer sieht eine Umsetzung in zwei Bauabschnitten vor: auf den Neubau eines Technikums mit aufgesatteltem 3-geschossigen Bürokomplex folgt die Sanierung des Hochhauses.

Das Technikum wird auf der Grundfläche des bereits zurückgebauten Parkhauses errichtet. Es wird unterirdisch mit dem Sammelbau und oberirdisch mit dem benachbarten Institutsgebäude für Werkstoffkunde verbunden. Das mit einer Betonkernaktivierung (Geschossdecken) ausgestattete Gebäude dient zur Unterbringung von Versuchsanlagen, Laboren, Besprechungs- und Seminarräumen sowie Büroräumen. Während die Fassade des Technikums mit dunklen Faserzementplatten ausgeführt wird, erhalten die darüberliegenden Bürogeschosse eine vorgehängte Glasfassade mit wechselnden Blautönen. Nach Fertigstellung wird der Lehrstuhl für Wärme- und Stoffübertragung (WSA) den Neubau beziehen und damit seine jetzigen Räumlichkeiten im Sammelbau freimachen.

Der Neubau, mit seiner Ausrichtung zur vorhandenen Hofsituation, fügt dem städtischen Ensemble ein modernes architektonisches Element hinzu.

Im zweiten Bauabschnitt wird das Hochhaus saniert. Das Bestandsgebäude wird bis auf die Rohbaustruktur entkernt und die vorhandene Fassade komplett erneuert. Der Entkernung geht eine umfangreiche Schadstoffsanierung voran. Die verbleibende Tragstruktur wird sowohl statisch als auch brandschutztechnisch ertüchtigt. Erst danach kann der neue Ausbau erfolgen. Es werden hauptsächlich neue Büro- und Seminarräume erstellt, aber auch Hörsäle für die Lehrstühle der RWTH Aachen. Gemäß dem Hochschulstandort- und Entwicklungskonzept werden ausserdem weitere Büros integriert, die bisher in anderen Gebäuden untergebracht sind.

Durch Integrale Planung zeichnen sich beide Gebäude nach Fertigstellung durch eine hohe Energieeffizienz (Dämmung der Gebäudehülle, hocheffiziente Energierückgewinnung), eine modulare Grundrissgestaltung und flexible Nutzung aus. So tragen sie zur Zukunftsfähigkeit des innerstädtischen Standortes der RWTH Aachen bei.