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Einladungswettbewerb | 09/2021

Freiraum für die Schafweide!

Lageplan

Lageplan

Anerkennung

Preisgeld: 2.500 EUR

BIERBAUM. AICHELE. landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser wollen das historische Bild der Schafweide als halboffene, bewaldete Wiesenlandschaft aufgreifen und transformieren den traditionellen Landschaftsraum in eine Sequenz aus kleinen Grünflächen, Plätzen und Wegeachsen. Die so entstehende Grünanlage wird konsequent an die angrenzenden Wege angebunden, im Inneren gibt es mehrere Querungsmöglichkeiten. Die vielen Beete werden genutzt, um den neuen Stadtraum gleichmäßig mit Bäumen zu überstellen, was die Jury positiv bewertet. Die Verfasser belegen die Flächen mit unterschiedlichen Nutzungsangeboten. Kritsch wird angemerkt, dass durch die Zergliederung des Raums in viele kleine Plätze, Beete und Wege die freie Aneignung der Grünflächen nur eingeschränkt möglich ist. Die der dem SWR Gebäude zugeordneten Platzfläche ist ebenfalls nur reduziert für größere Veranstaltungen nutzbar. Positiv wird hervorgehoben, dass der Entwurf durchgängig barrierefrei nutzbar ist und Regenwasser unkompliziert versickern kann. Dabei bezieht sich die Anlage stark auf sich selbst, es werden wenig Schnittstellen zur Architektur ausgebildet. Der Platz wird von Verkehrs-Abstandspflanzungen umrahmt, wodurch die Verbindung zu den umgebenen Stadträumen, insbesondere zum Neckar, schwach ausgebildet ist. Es besteht die Gefahr, dass der Besucher durch die flankierenden Wege an der Grünanlage vorbeigeleitet wird. Der Vorbereich vor der nördlichen Bebauung ist klein dimensioniert und Gastronomie nur punktuell möglich. Das vorgeschlagene Spielelement wird kritisch beurteilt, da einerseits kein Spielplatzbedarf auf der Fläche besteht, andererseits das gewählte Spielgerät Vandalismus-anfällig ist. Zum Umgang mit dem verspringenden Höhenniveau Haus 4 / SWR werden keine Aussagen gemacht, auch die Integration der Lüftungsschächte wird nur angedeutet. Insgesamt gelingt es den Verfasser, eine klassische Grünanlage auszuformulieren, die viele der geforderten Freiraumfunktionen mit einer einfachen Gestaltungssprache herstellt. Dabei gehen jedoch Bezüge zum Umfeld verloren und die gewünschte multifunktionale Nutzung ist nur mit Abstrichen möglich.