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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2021

Neugestaltung Bahnhofsvorplatz in Oberschleißheim

Wettbewerbsplan

Wettbewerbsplan

3. Preis

Preisgeld: 15.000 EUR

Keller Damm Kollegen GmbH Landschaftsarchitekten Stadtplaner

Landschaftsarchitektur

Uniola AG

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit 1007 wählt einen pragmatischen Ansatz in dem sie den Bahnhofsplatz Oberschleißheim explizit an seinen funktionalen Anforderungen ausrichtet. Dies schafft einen prägnanten Entwurf als durchgehende Platzfläche mit Inseln und Funktionen.
Auch die Baumstellung orientiert sich am Bestand. Die Raumwirkung ist dadurch zwar organisch, aber auch ein wenig beliebig.
Ein Bezug der Gestaltung zu Max-Mannheimer wird vermisst.

Freiraum
Ein durchgehender und einheitlicher „Stadtboden“ aus Ortbeton in unterschiedlichen Oberflächenbehandlungen ist stark und konsequent, verursacht aber einen hohen Versiegelungsgrad. Oberflächenwässer sollen in Baumrigolen oder Mulden versickert werden, um dies zu kompensieren. Wo genau dies geschieht und wie sich dies mit dem Erhalt der Bäume verbindet, bleibt unklar, da ein Großteil des Baumbestands ja erhalten werden soll.
Die artenreiche und klimaresiliente Bepflanzung der Inseln scheint angemessen. Die Erweiterung des Biergartens ist an dieser Stelle gelungen.
Die Qualität der Grüne Mitte um den Hirtenbrunnen bleibt nahe am Bestand und schafft eine gewisse Aufenthaltsmöglichkeit unter den Bäumen. Als Durchgangsplatz ist diese jedoch auch noch verbesserungswürdig.
Die Busse werden mit dem geringstmögliche Raumbedarf über den Platz geführt. Die Fahrspur soll niveaugleich mit Metallnägeln markiert werden. Ob die Markierung ausreicht, zumal als Abgrenzung für Sehbehinderte, bleibt fraglich. Es ist aber eine gute Barrierefreiheit gewährleistet, auch in der Anbindung zum Eingang Bahnhof.
Es wird ein zweistöckiges Fahrradhaus vorgeschlagen, dessen innere Organisation, sowie die Integration von WC und Müll sich nicht ganz erschließt. Die eigene Brücke zum Fahrradhaus ist aufwändig und die Erreichbarkeit über das Hochbord der Brücke unklar.
Die Beton-Buswartehäusschen mit Grasdach sind in der Aufsicht formal wichtig, werden aber nicht näher ausgeführt.

Verkehr
Durch die enge Führung der Busse ist eine unabhängige An- und Abfahrt nicht möglich. Durch den gemeinsamen Haltepunkt ist dies ggf. umsetzbar. Die Anfahrt der ersten Halteposition von Süden in der Linkskurve ist schwierig.
Für die Südliche Ein- und Ausfahrt gibt es keine Angaben zur Regelung. Die Führung von Rad- und Fußweg ist großteils nicht entkoppelt oder unklar. Die Anbindung der FAA von Westen ist nicht sicher. Die Führung der Fahrräder auf der Busspur am Bahnhofsplatz ist so nicht vorstellbar.
Es ist kein Kiss&Ride Stellplatz vorgesehen.
Die Feuerwehrzufahrten in Norden und Süden sind durch Entwurfselemente eingeschränkt.
Die Verschwenkung in der Mittenheimer Straße mit den Haltestellen für die Expressbuslinien ist sehr gut gelöst.

Die Anordnung der einzelnen Entwurfselemente folgt konsequent den Funktionsbereichen. Bei aller Pragmatik bleibt der Entwurf zu nahe am Bestand und entfaltet keine durchschlagende qualitative Aufwertung mit einer eindeutigen Zonierung und hochwertigen Nutzung als Bahnhofsvorplatz. Dies zeigt auch die beigestellte Perspektive.
Konzept und Vogelperspektive

Konzept und Vogelperspektive

Funktionsdiagramme

Funktionsdiagramme

Schnitte

Schnitte