Entwurf eines Wasserspiels auf dem Marktplatz Altstadt Spandau

Die Jury lobt den Entwurf als einzigartiges Wasserspiel. Zwei Wasseroptionen – Findling und Fontänenfeld – werden durch schmale und flache Wasserläufe miteinander verbunden.
Aufgrund der gewählten Gestaltungselemente wird nicht nur eine einmalige Attraktion auf
dem Marktplatz geschaffen, sondern der Platz selbst deutlich hervorgehoben und eine
Mittelpunktbildung erzielt.

Mit dem Konzept des Urstromtals weist der Entwurf eine Ortsspezifik auf, die auch ohne
weitere Erläuterungen sichtbar wird und deren narrative Erzählung schlüssig und nachvollziehbar hergeleitet wurde. Der Entwurf bietet mit dem Findling, der Wasserlandschaft und dem Fontänenfeld einen interessanten Ansatz bei der generellen Platzgestaltung sowie eine Vielzahl an Wassererlebnissen, die zur Attraktivitätssteigerung des Platzes beitragen.

Grundlegende Diskussionspunkte - die sich auch in den Rückfragen der Jurymitglieder widerspiegelten - bildeten die technische Umsetzbarkeit, die Verkehrssicherheit sowie die barrierefreien Querungsmöglichkeiten des geplanten Wasserspiels. Probleme werden u.a. in der Tiefe der Rinnen und der quer über den Platz verlaufenden Wasserläufe hinsichtlich einer gefahrlosen Überquerung durch Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und Rollatoren gesehen. Bedenken gab es zudem in Bezug auf die technische Funktionsfähigkeit und den Aufwand des Wasserspiels und die zu verbauende Technik.

Es blieb die Frage offen, inwiefern hier ein angemessener Kosten-Nutzen-Rahmen sowie
die Wahrung der Trinkwasserqualität gewährleistet werden können. Die bauliche Umsetzung und Nachmodellierung des Urstromtals in der Pflasterung ist aus Sicht der Jury baulich schwer umsetzbar und nur mit vielen Kompromissen innerhalb des Entwurfs möglich. Aufgrund der vorhandenen Bedenken bestanden bei der Jury - trotz der hervorragenden Entwurfsidee - Zweifel, inwieweit der Entwurf in seiner angedachten Gestaltung in die Realität umgesetzt werden kann.