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Award / Auszeichnung | 10/2021

RIBA International Awards for Excellence 2021

Amorepacific Headquarters

KR Seoul

Auszeichnung

David Chipperfield Architects Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur, Innenarchitektur

Arup Deutschland GmbH

Lichtplanung, TGA-Fachplanung

Amorepacific Corporation

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten, Hochhäuser

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2012
    Fertigstellung: 01/2017

Projektbeschreibung

Das neue Headquarter von Amorepacific befindet sich in Seouls Stadtbezirk Yongsan. Die 110m hohe Gebäudeform wurde um einen zentralen Innenhof so angelegt, dass eine optimale Belüftung und Tageslichtnutzung in allen Berei¬chen gewährleistet ist. Der angrenzende Yongsan-Park findet im übertragenen Sinne seine Fortführung im Neubau: Drei große, jeweils über sechs Geschosse ausgedehnte Einschnitte sorgen für fließende Grenzen zwischen innen und außen, gewähren Ein- und Durchblicke und verbinden sich optisch als ‚hängende Gärten’ mit der angrenzen¬den Parklandschaft.

Die Firmenbüros sind in den oberen Etagen untergebracht, während die Eingangsebene mit dem großen dreigeschossigen Atrium die Öffentlichkeit zu einem Besuch einlädt. Hier befinden sich nicht nur diverse Geschäfte, Restaurants, Bars und ein Teehaus, sondern auch der Eingang zu einem Museum, einer Bibliothek, einem Auditorium und einem Kindergarten.

Die Bürogeschosse werden immer vom Atrium aus und über die äußeren Fassaden mit Tageslicht versorgt. Letzteren ist ein zart texturierter Sonnenschutz aus matt-weißen, vertikalen Aluminium-lamellen vorgelagert. Die Lamellen sind in vier verschiedenen Formaten ausgeführt und je nach Ausrichtung der Fassade in unterschiedlichen Kombinationen angeordnet. Sie sind an jeder einzelnen Fassadenfläche so kombiniert, dass sie den direkten Sonnenlichteintrag begrenzen und damit die Überhitzung der Büroflächen vermeiden, aber zugleich maximalen Ausblick bei optimalem Tageslichtgewinn ermöglichen. Neben der Sonnenschutzfunktion verleihen die Lamellen dem Baukörper seine unverwechselbare Identität, sowohl bei Tag und auch bei Nacht.

In dem von Offenheit und Transparenz geprägten Gebäude vereinen sich unterschiedlichste Raumnutzungen, die allesamt individuelle Beleuchtungslösungen erfordern. Um diese technisch flexibel und zukunftsfähig sowie ästhetisch anspruchsvoll im Einklang mit der Architektur zu erfüllen, wurde speziell für das Projekt eine komplette Leuchtenfamilie als innovatives Leuchtensystem entworfen. Die Leuchten folgen dem Deckenraster und erscheinen wie ein gewebter Lichtteppich. Das modulare Leuchtensystem erlaubt den vollständigen Austausch von Systemteilen inklusive der optischen Linsen. Diese kombinieren totale interne Lichtreflexion mit Lichtbrechung an der Unterseite. Das System bietet zwölf unterschiedliche Lichtverteilungen und bis zu dreißig Kombinationsmöglichkeiten. Im Ergebnis können die Leuchten während ihrer Nutzungsdauer den sich ändernden Gebäudenutzungen angepasst werden, ohne das Erscheinungsbild der Decke zu verändern und ohne die gesamte Leuchte austauschen zu müssen.
Als Einbau-, Anbau- und Pendelausführungen liefern sie nicht nur das optimale Licht für jede gewünschte Lichtstimmung und Raumnutzung, sondern bilden zugleich ein fast schon dekoratives Element, das im direkten Wechselspiel mit der schnörkellosen Architektur steht.
Das gesamte Beleuchtungssys¬tem wird über DALI gesteuert und ist mit Tageslicht- und Präsenzsen¬soren ausgestattet, um den Stromverbrauch zu minimieren.

Während viele Bauten in Seoul und anderen asiatischen Städten nachts sehr auffällig in Szene gesetzt werden, bleibt das Headquarter von Amorepacific bewusst unaufdringlich und bezieht seine Außen¬wirkung aus dem schimmernden Licht der Innenbeleuchtung und der subtilen Beleuchtung der Sonnenschutzfassade.

Beurteilung durch das Preisgericht

The headquarters for the Amorepacific Corporation sits boldly and handsomely in the growing metropolis of Seoul at the heart of the business district. While it serves as a secured workplace to the beauty product company, the distinct design is also a public destination for all to experience and enjoy.

The entrance level where the delicate brise-soleil façade lifts up with a colonnade that opens to the public and visitors while commuters use the underground pathway connecting the local subway station to the headquarters.

A triple height foyer at the base connects a rich mix of public amenities including a museum, auditorium and library together with shops and exhibition spaces. The judges appreciated this was more than just a headquarter building as it addresses the public spaces as much as the private offices, focusing on its social responsibility.

The single yet permeable volume is clad in a light, soft coherent veil which shades the building based on a twin façade arrangement to minimise heat gain. Arranged around a central courtyard, large voids are punctuated out of the volume to enable views over the city, encourage natural ventilation and filter daylight into the internal facing workspaces.

These voids are also platforms filled with trees, pools and sky gardens to provide a healthy environment and nurture wellbeing of the occupants. The gardens also allow nature to be visually drawn from the adjacent park into all parts of the building.

Coupled with opening vents, low energy displacement system and exposed concrete structure for thermal mass, the judges felt this was a considered, smart yet integrated low-tech approach to delivering a sustainable modern office which embraces the climatic characteristics of Seoul.

Working with a lighting artist, the abstract form becomes a beacon for the city at night, adding to its civic landmark quality.

The setting and accessibility of the building with its multiple entrances, public uses and transport interchange makes it an integral part of its urban surroundings including connection to the new Yongsan Park.

The judges were impressed by the precision in its execution, integrity of beautiful materials and proximity to nature throughout the building which echoes the aspirations of this modern organisation.

It is without doubt that the complex vision to create a vertical city which is more than an office and is something that mediates between the company’s headquarter requirements and the city’s social interaction has been realised.