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Award / Auszeichnung | 07/2021

Beispielhaftes Bauen Schwarzwald-Baar-Kreis 2013-2021

Erweiterung Gymnasium am Deutenberg

DE-78048 Villingen-Schwennigen

Auszeichnung

hotz + architekten PartGmbB

Architektur

Burkhard Sandler Landschaftsarchitekten BDLA

Landschaftsarchitektur

Stadt Villingen-Schwenningen

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Schulen

  • Projektgröße:

    870m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2015
    Fertigstellung: 01/2017

Projektbeschreibung

Das Grundstück für die Erweiterung befindet sich im südlichen Teil des Schulgebäudes des Gymnasiums am Deutenberg in Villingen-Schwenningen.

Das Gymnasium am Deutenberg wurde in den Jahren 1962-1965 nach Plänen von Günter Behnisch errichtet und gehört architekturgeschichtlich zu den wichtigen Bauten des Architekten aus seiner Werkphase der Vorfertigung. Das Gymnasium am Deutenberg ist seit September 2006 in der Liste der Kulturdenkmale aufgeführt. Zusätzlich zur Sanierung wird das Raumangebot dem Lehrkonzept der Schule angepasst und erweitert. Der nach aktuellen Erfordernissen zusätzlich benötigte Raumbedarf des Gymnasiums wird über einen südlich des Pausenhofes mit deutlichem Abstand vom Kulturdenkmal parallel zum Hauptbau angeordneten Neubau als Erweiterung gedeckt.

Dieser Neubau ersetzt die damalige Baumreihe die den Vorplatz und Innenhof gefasst hat. Die Außenmaße beziehen sich genau auf die Außenmaße des Kulturdenkmals von Behnisch.

Der neue Baukörper ist zweigeschossig und gliedert sich in die Terrassierung des Geländes ein. Er bildet einen Abschluss des südlichen Pausenhofes. Der Haupteingang der Erweiterung liegt zentral im Süden des Pausenhofes.
Im Erdgeschoss befinden sich der Eingangsbereich mit Windfang und Pausenverkauf, die Bibliothek, Ruhe- und Multifunktionsraum, der für Veranstaltungen bis zu 200 Personen genutzt werden kann. Im Obergeschoss sind die Lehrerzimmer, Klassenräume, Lerninseln und der Lehrmittelraum untergebracht.

Das Hauptgebäude wurde als Vollmontagebau geplant, so wurden die Fenster beispielsweise in die Beton-Fertigteile eingegossen. Im Kontrast dazu aber gleichermaßen der handwerklichen Tradition verpflichtet wurde der Neubau mit vorgegrauten Holzschindeln verschalt. Beide Fassaden ergänzen sich im Farbton grau und in ihrer Alterungsfähigkeit.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der prominente Behnisch-Bau wurde mit einem erfreulich zurückhaltenden Zweckbau ergänzt, welcher der Schule weitere notwendige Klassenzimmer und Gemeinschaftsräume zur Verfügung stellt. Der Schulhof zwischen den beiden Bauten sucht allerdings noch ein verbindendes Dazwischen, das auch dem Erholungsbedürfnis der Nutzerinnen und Nutzer Rechnung trägt. In Material und Farbigkeit bezieht sich die Erweiterung auf das Hauptgebäude und wandelt sie dezent ab. In der Schindelstruktur der Fassade wird eine heimische Bauweise aufgegriffen. Da sich der Neubau in Höhe und Ausdehnung klar unterordnet, entsteht durch die direkte Gegenüberstellung von Alt und Neu keine Konkurrenz, wie selbstverständlich fügt er sich in die Gesamtanlage ein.