Award / Auszeichnung | 09/2021
BDA Thüringen Architektur-Preis 2021
©Steven Neukirch
Sanierung Heizwerk
DE-99084 Erfurt, Maximilian-Welsch-Str. 6,6a
Preis
Architektur
HEIZcraftWERK Bauherrengemeinschaft GbR
Bauherren
TGA-Fachplanung
hochundweit // Digitale Methoden
Tragwerksplanung
Tragwerksplanung
Tragwerksplanung
Lichtplanung
plandrei Landschaftsarchitektur GmbH
Landschaftsarchitektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Büro-, Verwaltungsbauten, Denkmäler, Gedenkstätten
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 05/2018
Fertigstellung: 08/2021
Projektbeschreibung
Das Heizwerk der ehem. Gewehr- und Schreibmaschinenfabrik Erfurt ist ein städtebaulich und architektonisch prägender Bestandteil des Stadtbildes und stellt als Denkmal eines der letzten Zeugnisse des ehem. Industriestandortes im Erfurter Brühl dar.
Der Erhalt des historisch wertvollen Gebäudes und die Weiternutzung der Bau- und Raumsubstanz konnte durch einen pluralen und lebendigen Mix aus Kultur- und Veranstaltungsflächen, Gastronomie und moderner Arbeitswelten aktiviert werden.
Das Heizwerk wird somit an zentraler Stelle neben dem Theater Erfurt zu einem attraktiven und urbanen Stadtbaustein. Die Transformation des gesamten Stadtteils vom Industriestandort zum neuen Wohn- und Kulturort wird mit dieser behutsamen Entwicklung stadtbildprägender Gebäudesubstanz als Wegmarke zur Arrondierung am neuen Theaterplatz gesehen.
Die Bausubstanz zeichnet sich durch ihren besonderen Industriecharakter aus. Der Charme der morbiden Oberflächen und Materialien, der nicht mehr genutzten Technik und deren Befestigungen und die grundsolide, stabile Tragstruktur folgte einem übergeordneten Leitbild „ALT bleibt ALT – Wie wenig ist genug?“ als Sanierungskonzept.
Der ‚Radikalität der Verwendung des puren unverfälschten historischen Materials‘ und die ‚Einbeziehung der historischen Zeugnisse ins Konzept‘ stand die dialogische Entscheidung zum Weglassen bei allen Entscheidungen gegenüber.
Die Architekten hatte die Chance nach einem gewonnenen Wettbewerb im Jahr 2010, sich dem Gebäude vertieft und inhalierend hinzugeben.
Im Heizwerk entsteht das Neue im Bestehendem im respektvollen Nebeneinander durch die verbindende und komplementäre Materialisierung des Neuen. Der schroffe Industriecharakter bleibt nahezu unverändert erhalten und wird nur um das Nötigste ergänzt.
Ein Erweiterungsbau erweitert die bereits gebundene Graue Energie der Bausubstanz durch eine tageslichtgeflutete Gebäudefuge, die Zäsur zwischen Neu und Alt darstellt, gleichzeitig den urbanen Charakter der Baumasse stärkt, die ergänzenden Treppenhäuser errichtet und die thermische Hüllfläche des Bestandes reduziert. Die wechselseitige Kulisse von Bestand und galerieartiger Situation ist ein besonderes Erlebnis um die Dimension des Treppen- und Wegraumes zu erfahren.
Die Materialisierung des Neuen geht über die technisch etablierten Standards hinaus. Die Zulassungsgrenzen wurden bei den Stahl- und Schlosserdetails in gesundem Grenzgang ausgelotet.
So konnte ein besonders innovativer Ansatz als Neuinterpretation des Industrie-Sheddaches im Bogenverlauf der historischen Ziegelschildgiebels verfolgt werden. Für das Dach wurde einheimisches Fichtenholz tragend und gestaltend eingesetzt.
Der Erhalt des historisch wertvollen Gebäudes und die Weiternutzung der Bau- und Raumsubstanz konnte durch einen pluralen und lebendigen Mix aus Kultur- und Veranstaltungsflächen, Gastronomie und moderner Arbeitswelten aktiviert werden.
Das Heizwerk wird somit an zentraler Stelle neben dem Theater Erfurt zu einem attraktiven und urbanen Stadtbaustein. Die Transformation des gesamten Stadtteils vom Industriestandort zum neuen Wohn- und Kulturort wird mit dieser behutsamen Entwicklung stadtbildprägender Gebäudesubstanz als Wegmarke zur Arrondierung am neuen Theaterplatz gesehen.
Die Bausubstanz zeichnet sich durch ihren besonderen Industriecharakter aus. Der Charme der morbiden Oberflächen und Materialien, der nicht mehr genutzten Technik und deren Befestigungen und die grundsolide, stabile Tragstruktur folgte einem übergeordneten Leitbild „ALT bleibt ALT – Wie wenig ist genug?“ als Sanierungskonzept.
Der ‚Radikalität der Verwendung des puren unverfälschten historischen Materials‘ und die ‚Einbeziehung der historischen Zeugnisse ins Konzept‘ stand die dialogische Entscheidung zum Weglassen bei allen Entscheidungen gegenüber.
Die Architekten hatte die Chance nach einem gewonnenen Wettbewerb im Jahr 2010, sich dem Gebäude vertieft und inhalierend hinzugeben.
Im Heizwerk entsteht das Neue im Bestehendem im respektvollen Nebeneinander durch die verbindende und komplementäre Materialisierung des Neuen. Der schroffe Industriecharakter bleibt nahezu unverändert erhalten und wird nur um das Nötigste ergänzt.
Ein Erweiterungsbau erweitert die bereits gebundene Graue Energie der Bausubstanz durch eine tageslichtgeflutete Gebäudefuge, die Zäsur zwischen Neu und Alt darstellt, gleichzeitig den urbanen Charakter der Baumasse stärkt, die ergänzenden Treppenhäuser errichtet und die thermische Hüllfläche des Bestandes reduziert. Die wechselseitige Kulisse von Bestand und galerieartiger Situation ist ein besonderes Erlebnis um die Dimension des Treppen- und Wegraumes zu erfahren.
Die Materialisierung des Neuen geht über die technisch etablierten Standards hinaus. Die Zulassungsgrenzen wurden bei den Stahl- und Schlosserdetails in gesundem Grenzgang ausgelotet.
So konnte ein besonders innovativer Ansatz als Neuinterpretation des Industrie-Sheddaches im Bogenverlauf der historischen Ziegelschildgiebels verfolgt werden. Für das Dach wurde einheimisches Fichtenholz tragend und gestaltend eingesetzt.
©Steven Neukirch
©Steven Neukirch
©Steven Neukirch
©Steven Neukirch
©Steven Neukirch
©Steven Neukirch
©Steven Neukirch