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Mehrfachbeauftragung | 09/2021

Städtebauliche Entwicklung „Bottwarwiesen“ in Oberstenfeld

3. Rang

H|G Hähnig | Gemmeke Architekten und Stadtplaner Partnerschaft mbB

Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Kernidee der Arbeit ist es, die Geschichte des Ortes sichtbar zu machen. Ein sowohl urbaner, als auch grüner Auftakt führt im Übergang zum Ortskern in das neue Quartier, ortsbildprägende Bauten werden erhalten und dienen als städtebauliche Orientierungspunkte. Es entstehen spannende Raumsequenzen mit vielfältigen Angeboten und Nutzungen für unterschiedliche Bedarfe, die einen lebendigen Ort erwarten lassen. In harmonischer Komposition unterschiedlicher Bautypen und Wohnformen entwickelt sich das Quartier nach Norden weiter. An der Bottwar entsteht ein attraktiver Freiraum. Ein prägnantes Entwurfsmerkmal ist die Parkierungslösung. Richtigerweise werden Alternativen zur klassischen Tiefgarage angeboten, die beiden Quartiersparkhäuser stellen jedoch sehr großmaßstäbliche Bausteine dar und liegen funktional ungünstig, da dadurch lange Wege entstehen und auch die Adressbildung schwierig ist. Die Quartiersgarage im nördlichen Bereich des ersten Bauabschnitts liegt auf einem Grundstücksbereich, der zunächst nicht zur Verfügung steht. Dies steht einer Realisierung entgegen. Der Vorschlag, experimentelle Ansätze für das klassische Einfamilienhaus zu finden, wird grundsätzlich begrüßt, jedoch nicht in der vorgeschlagenen Form. Die Einfamilienhäuser sind nicht Teil des Gesamt-Ensembles, sondern liegen geballt am nordöstlichen Rand des Areals, Aussagen zu innovativen städtebaulichen Ansätzen fehlen, Vorschläge zur Erschließung bleiben nebulös. Insgesamt wird der Entwurfsansatz als Idee anerkannt und gewürdigt, nicht überzeugen kann jedoch die Erschließungslösung und der städtebauliche Ansatz für die freistehenden Einfamilienhäuser.