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Offener Wettbewerb | 09/2021

Neue Mitte rund um den Bahnhof Griesheim

Visualisierung

Visualisierung

1. Preis

Preisgeld: 57.000 EUR

faktorgruen

Landschaftsarchitektur

Fichtner Water & Transportation GmbH

Verkehrsplanung

K9 ARCHITEKTEN Borgards.Lösch.Pichl.Piribauer

Stadtplanung / Städtebau

Rendercircle - Christian Marrero

Visualisierung

Erläuterungstext

Städtebau
Das sehr heterogen strukturierte Gebiet rund um den Griesheimer Bahnhof gehört zu den größten und wichtigsten Freiräumen des Stadtteils, weist allerdings nur wenig Aufenthaltsqualität auf. Fehlende Platzkanten und vernachlässigte Freiräume prägen zurzeit das Bahnhofsgebiet. Durch die Neugestaltung entsteht die einmalige Chance das Gebiet sowohl städtebaulich als auch gestalterisch aufzuwerten und hierdurch eine Visitenkarte für die nördlichen und südlichen Quartiere zu schaffen. Die unmittelbar am Platz angrenzenden Erdgeschosse der vorhandenen Blockrandbebauung sowie die wichtige kulturelle Einrichtung „Saalbau Griesheim“ tragen mit ihren vielfältigen Nutzungen zurzeit bereits erheblich zu einer Belebung des Stadtraumes bei. Eine neue Platzgestaltung verleiht dem Platz eine neue Identität, beseitigt städtebauliche und freiräumliche Unklarheiten und wertet die in die Jahre gekommene Gestaltung auf. Es gilt die Funktion als soziale und kulturelle Mitte des Quartiers zu stärken und den Charakter als repräsentativer Platz am S-Bahnhof Griesheim herauszuarbeiten.

Nördlicher Bahnhofsplatz
Durch den Abriss des bestehenden eingeschossigen Penny-Gebäudes entsteht eine wertvolle Fläche zur Realisierung eines urbanen Baukörpers mit einer gemischten Nutzung. Die städtebauliche Körnung der Umgebung wird aufgegriffen und die bestehende Blockrandbebauung mit dem neuen Gebäude fortgesetzt. Das großflächige Erdgeschoss ermöglicht die Ansiedlung eines Nahversorgers mit integriertem Café und bildet damit ein Anziehungspunkt mit Außengastronomie. Der Nord-Süd ausgerichtete sechsgeschossige Hochpunkt bildet nicht nur einen wichtigen Schwerpunkt am Platz, sondern stärkt auch den Blickbezug in die südlich der Bahnanlagen verlaufenden Fortsetzung der städtebaulichen Achse zum Main. Die Dachfläche des neuen Supermarkts wird als gemeinschaftlicher Garten genutzt und steht den BewohnerInnen sowie BesucherInnen zur Verfügung. Fehlende Raumkanten im Bereich der Bahnanlagen werden durch ein neues und schlichtes Glasdach mit integriertem, eingeschossigem Baukörper gefasst. Durch die asymmetrische Form des neuen Baukörpers entsteht eine architektonische Landmarke am Bahnhof Griesheims. Die neue „velostation“ mit ca. 100 Fahrradstellplätzen, einem Fahrradcafé und einer Fahrradreparaturstation, wird hier verortet und belebt den Platz zusätzlich. Auch die neugeplante Treppenanlage und der barrierefreie Aufzug werden Teil der neuen Architektur. So entsteht nicht nur eine klare Platzkante Richtung Bahnanlagen, sondern es wird auch ein Nutzungsschwerpunkt am nördlichen Bahnhofsplatz gebildet.

Südlicher Bahnhofsplatz
Auch der Platz rund um den südlichen Treppenaufgang des Bahnhofes wird städtebaulich neudefiniert und durch ein Glasdach gegliedert. Dieses Glasdach wird gezielt am Rande der Blickachse zur alten Falterstraße platziert und bildet somit einen Orientierungspunkt für das südliche Quartier. Die Blickbeziehungen zum alten Kern Griesheims bleiben jedoch erhalten. Eine zurückhaltende Stufenanlage mit integrierter Rampe ermöglicht den direkten Zugang zum Aufzug und zu den öffentlichen Fahrradstellplätzen. Eine barrierefreie Erschließung wird über die neue Rampe zwischen dem bestehenden Stellwerk und dem Bahnsteig gewährleistet. Das bestehende und architektonisch typisierende Stellwerk als Dreh- und Angelpunkt des Bahnverkehrs sowie die bestehende Trinkhalle erhalten ein rahmendes Grünbeet. Das Stellwerk wird durch die Neuinterpretation des „Bahnhofsgartens“ in Wert gestellt.

Südlicher Bahnhofsplatz
Auch der Platz rund um den südlichen Treppenaufgang des Bahnhofes wird städtebaulich neudefiniert und durch ein Glasdach gegliedert. Dieses Glasdach wird gezielt am Rande der Blickachse zur alten Falterstraße platziert und bildet somit einen Orientierungspunkt für das südliche Quartier. Die Blickbeziehungen zum alten Kern Griesheims bleiben jedoch erhalten. Eine zurückhaltende Stufenanlage mit integrierter Rampe ermöglicht den direkten Zugang zum Aufzug und zu den öffentlichen Fahrradstellplätzen. Eine barrierefreie Erschließung wird über die neue Rampe zwischen dem bestehenden Stellwerk und dem Bahnsteig gewährleistet. Das bestehende und architektonisch typisierende Stellwerk als Dreh- und Angelpunkt des Bahnverkehrs sowie die bestehende Trinkhalle erhalten ein rahmendes Grünbeet. Das Stellwerk wird durch die Neuinterpretation des „Bahnhofsgartens“ in Wert gestellt.

Südlicher Bahnhofsplatz
Auch der Platz rund um den südlichen Treppenaufgang des Bahnhofes wird städtebaulich neudefiniert und durch ein Glasdach gegliedert. Dieses Glasdach wird gezielt am Rande der Blickachse zur alten Falterstraße platziert und bildet somit einen Orientierungspunkt für das südliche Quartier. Die Blickbeziehungen zum alten Kern Griesheims bleiben jedoch erhalten. Eine zurückhaltende Stufenanlage mit integrierter Rampe ermöglicht den direkten Zugang zum Aufzug und zu den öffentlichen Fahrradstellplätzen. Eine barrierefreie Erschließung wird über die neue Rampe zwischen dem bestehenden Stellwerk und dem Bahnsteig gewährleistet. Das bestehende und architektonisch typisierende Stellwerk als Dreh- und Angelpunkt des Bahnverkehrs sowie die bestehende Trinkhalle erhalten ein rahmendes Grünbeet. Das Stellwerk wird durch die Neuinterpretation des „Bahnhofsgartens“ in Wert gestellt.

Freiraumkonzept
Der Bereich rund um den Griesheimer Bahnhof wird durch ein klares und urbanes Platzfeld aus einem Naturstein- (oder alternativ Betonwerksteinpflaster) definiert und hervorgehoben. Dieser einheitliche und hochwertige Belag wird von Fassade zu Fassade verlegt und schafft so einen neuen Platzteppich. Stauden- und Gräserhochbeete werden als „grüne Rasenkissen“ mit locker verteilten Baumpflanzungen gezielt am neuen Platz verortet und tragen somit zum grünen Charakter der neuen Mitte bei und bilden einen spannenden Wechsel zwischen offenen und schattigen Platzräumen. Die Rückseite des Saalbaus wird durch ein breites, grünes Beet in Szene gesetzt und hierdurch wird der Durchgang zum Platz akzentuiert. Schlichte und organische Sitzkanten aus Beton fassen die grünen Rasenkissen ein und schaffen Aufenthaltsorte für Besuchende. Eine neue Treppenanlage mit integrierter Rampe und großzügigen Sitzauflagen vor dem Saalbau Griesheim bilden in Zusammenhang mit einem neuen Wasserspiel einen neuen Schwerpunkt am kulturellen Zentrum Griesheims.

Stadtklimaplatz
Der Umgang mit dem Klimawandel ist bei der Gestaltung der Griesheimer Mitte ein zentrales Thema. Durch die vielen Baumpflanzungen und den Erhalt verschiedener Bestandsbäume entsteht ein spannender Wechsel zwischen Licht und Schatten. In Zusammenhang mit den „grünen Kissen“ entstehen kühle Orte im Schatten, die auch während den heißen Sommertagen zum Verweilen einladen. Ein Wasserspiel am Vorplatz des Griesheimer Saalbaus mit seinen verschiedenen Fontänen- und Nebeldüsen wird zum lebendigen Herzen der neuen Mitte Griesheims und lädt durch die barrierefreie Gestaltung zum Spielen ein. Darüber hinaus bietet das Wasserelement eine willkommene Erfrischung während den warmen Sommermonaten.

Regenwasserkonzept
Ein sensibler Umgang mit dem anfallenden Regenwasser ist ein wichtiges Augenmerk dieses Konzeptes. Eine Differenzierung von Platzbelägen mit Naturstein- oder Betonpflaster mit hohem Fugenanteil sowie die Verortung von begrünten Intarsien, ermöglichen teilweise eine Verdunstung des Regenwassers und tragen dadurch zu einer Abkühlung des Kleinklimas bei. Das anfallende Regenwasser wird teilweise mittels Einläufe an den Fahrbahnrändern gezielt gesammelt und durch eine unterirdische Regenwasserbehandlungsanlage in Form eines Filterkanals vorbehandelt. Das gefilterte Regenwasser wird danach in einer Zisterne gesammelt und gespeichert. Dieses Wasser kann für die zusätzliche Einspeisung des vorgesehenen Wasserspiels sowie der Bewässerung der Grünanlagen am Platz dienen. Bei einem Starkregenereignis wird das Speicherbecken mit vorbehandeltem Wasser überlaufen und lässt das überschüssige Regenwasser in den wasserdurchlässigen Boden versickern, bzw. in die Kanalisation fließen.

Vegetationskonzept
Viele vorhandene Bäume, z.B. der Schnurbaum am Stellwerk, bleiben erhalten und bilden ein wertvolles Schattendach für den Platz. Für die zusätzlichen Baumpflanzungen wird auf stadtklimaverträgliche Baumarten, sogenannte Zukunftsbäume (wie z.B. Gleditschien, Amberbäume und mehrstämmige Schnurbäume) zurückgegriffen. Auch die Bestandsbäume an der Bahnanlage, überwiegend Ahorn und Stadtlinde, können erhalten werden und stärken die städtebaulichen Kanten. Bei der Auswahl der Baumpflanzungen wird auf die Zukunftsfähigkeit der Bäume geachtet. So werden z.B. trockenheits- und hitzeverträgliche Exemplare wie Gleditschien, Amberbäume und mehrstämmige Robinien sowie Schnurbäume für die neue Mitte ausgewählt. Diese Zukunftsbäume mit unterschiedlicher Wuchs- und Blattform und ihrem hellen, lichten Laub erzeugen eine einladende, freundliche Atmosphäre und bilden ein angenehmes Schattendach für die Besucherinnen und Besucher. Besonders im Herbst entsteht sowohl durch die großen Bestandsbäume als auch durch die Neupflanzungen ein vielfältiges Farbspiel mit gelben und roten Tönen. Die erhöhten Grünflächen mit niedrigen Stauden- und Gräserpflanzungen in Form von „grünen Kissen“ fungieren als Sitzmöbel mit urbanem Charakter und weisen eine Transparenz zur Erhöhung des Sicherheitsgefühls auf.

Verkehrskonzept
Sämtliche bestehende Fahrbeziehungen bleiben auch in der neuen Situation erhalten. In den Kurvenbereichen werden die notwendigen Schleppkurven eines Gelenkbusses berücksichtigt. Um möglichst große und attraktive Aufenthaltsorte für FußgängerInnen sowie bequeme Radwege zu erzeugen, werden die Fahrbahnen auf das Mindestmaß reduziert. Darüber hinaus wird eine geringfügige Verschiebung der Fahrbahn Richtung Saalbau vorgeschlagen um mehr Platz für FußgängerInnen am Bahnhof zu erzeugen. Um die Geschwindigkeit des Verkehrs zu reduzieren werden die Fahrbahnen auf ein Mindestmaß von 7,00 bis 7,50 Meter reduziert. Am nördlichen Bahnhofsplatz werden die Radwege mit einer Breite von 2,30 Meter auf der gepflasterten Platzfläche vorgesehen. Am südlichen Bahnhofsplatz wird die bestehende Führung des Radverkehrs beibehalten und im Fahrbahnbereich abgewickelt. Bei einer eventuellen zukünftigen Verkehrsberuhigung der Fahrbahnen könnten die Radwege den FußgängerInnen zur Verfügung gestellt werden. Um die Querungsmöglichkeiten für FußgängerInnen im nördlichen Platzbereich zu verbessern, werden zusätzliche Querungsmöglichkeit mit bedarfsgesteuerter Fußgängerschutzanlage vorgesehen.

Beleuchtung und Material
Markante Mastleuchten betonen den urbanen Charakter des Platzes und verleihen ihm auch nachts seine Eigenständigkeit. Um eine ausreichende Beleuchtung der Verkehrsflächen zu erzeugen, können zusätzliche Aufsatzleuchten angebracht werden. Die vorgesehenen Sitzkanten der „grünen Kissen“ erhalten eine Beleuchtung in Form einer Lichtlinie, die den Platz zusätzlich inszeniert. Durch eine dezente Anstrahlung einzelner Bäume sowie des bestehenden Schnurbaums, kann eine warme und angenehme Lichtstimmung erzeugt werden. Auch das Wasserspiel am Saalbau Griesheim wird durch bodenbündige Leuchten illuminiert. Bei der Auswahl der Leuchten wird nicht nur auf eine zeitgemäße Bestückung durch LED-Technik geachtet, sondern auch auf verschiedene Stromanschlüsse für Veranstaltungen sowie WLAN-Hotspots für Besuchende. Sämtliche Oberflächen der Fußgänger- und Fahrradbereiche werden als Natursteinbelag, oder alternativ als Betonwerkstein im wilden Verband vorgeschlagen (z.B. der ortstypische Quarzit). Die Oberfläche wird gestrahlt oder feingestockt, bzw. gesägt ausgeführt, wodurch eine optimale Begehbarkeit und Barrierefreiheit auch für ältere Menschen und Behinderte erzielt wird. Die Fahrbahnen im Bereich des Platzes werden mit einem hochwertigen Colorasphalt ausgestattet und dadurch in die urbane Platzgestaltung integriert. Darüber hinaus wird der motorisierte Verkehr durch die Änderung der Fahrbahnoberflächen gebremst und Abrollgeräusche werden auf das Minimale reduziert

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Leitidee dieses Entwurfes ist die Schaffung einer urbanen Mitte, die durch ein klar umgrenztes und gestaltetes Platzfeld mit unterschiedlichen Teilräumen entwickelt wird. Städtebauliche Kanten bilden im Westen die vorhandene Bebauung und der neue Ergänzungsbau, in der Kurve der Saalbau und im Süden die Zugangsbauten und neuen Dächer zur Bahn.
Der Entwurf bietet insgesamt gut vernetzte Teilräume mit hoher Flexibilität und vielfältigen Aufenthalts- und Nutzungsangeboten. Platzflächen und Fahrbahn erhalten ein urbanes Erscheinungsbild durch qualitätvolle Oberflächengestaltungen. Während die Fuß- und Radwegeflächen mit Naturstein befestigt werden, nimmt sich die Fahrbahn zurück. Dabei wird darauf hingewiesen, dass bei der Wahl des Natursteinpflasters / Oberflächenqualität die Barrierefreiheit Berücksichtigung finden soll. Die Überarbeitung schlägt für die Fahrbahn im Platzbereich einen hochwertigen Colorasphalt vor. Sie wird mit 3 cm Rundborden vom Seitenraum getrennt. Damit erfolgt eine deutliche Verbesserung mit verkehrsberuhigender Wirkung.
Die Platzflächen sind durch Bäume und so genannte „Grüne Kissen“ mit Grün ausgestattet, die in der Überarbeitung auch noch erweitert wurden. Die so genannten „Stadtsofas mit Holzauflage“ bieten auf dem Platz unterschiedliche Aufenthalts- und Ruhemöglichkeiten. Auch nach der Überarbeitung des Entwurfs sollte jedoch die Größe der grünen Inseln sowie die Anzahl der Bäume noch überdacht werden, um insgesamt mehr Grünmasse mit Schatten- und stadtklimatischen Wirkungen zu schaffen.

Besonders positiv wird auch die Aufwertung der Vorfläche des Saalbaues gesehen, die neue Qualitäten durch ihre Umgestaltung mit Sitzstufen und einem Fontänenfeld erhält. Die neue Sitzstufenanlage mit kombinierter Rampe bietet neue Aufenthaltsqualitäten und kann diesen Ort auch für kulturelle Aktivitäten stärken. Unter Umständen sollte auch hier aber für ausreichend Schatten durch mehr – oder größere – Bäume gesorgt werden. Der Umgang mit den bereits vorhandenen Bäumen wurde leider nicht thematisiert.

Die vorgeschlagene Straßenraumgestaltung impliziert ein niedriges Geschwindigkeitsniveau, bei dem KFZ-Verkehr und ÖPNV verträglich gemeinsam geführt werden. Es werden deutliche Probleme in der Verkehrsführung / Begegnungsfälle gesehen, die in der weiteren Bearbeitung zwingend gelöst werden müssen.

Querungsstellen sind im Entwurf in Laufrichtung richtig platziert. Der Radverkehr wurde wunschgemäß in der Überarbeitung verträglich auf die Platzflächen verlegt. Im Bereich Süd sind die Querungsstellen in der dargestellten Form problematisch und müssen überarbeitet werden. Die Platzierung der ÖPNV Haltestellen an bisherigen Standorten sowie der Taxenstellplätze vor dem Saalbau erscheint je gut gewählt.

Die beiden Überdachungen der Zugänge zur Unterführung überzeugen in der Ausbildung, Dimensionierung und Materialität sowohl als städtebauliche, identitätsbildende Figuren als auch mit ihrem Nutzungsbezug- und -angeboten. Gewürdigt wird insbesondere die Velostation in Kombination mit Kiosk auf der Nordseite, sowie die in der Überarbeitung ergänzte Überdachung der Aufzüge und Treppenanlagen. Die Verortung der Außengastro vor der Velostation wird kritisch gesehen. Auch auf der Südseite ist die städtebauliche Positionierung des Daches sehr gut gelungen. Die barrierefreie Erschließung von Aufzug und zuführender Rampe wurde zwar überarbeitet, weist aber trotzdem noch Überschneidungen mit dem planfestgestellten Bereich der DB auf.
Eine Schwäche weist der Entwurf auf der Südseite im Bereich der Fahrradabstellanlage auf. Hier kollidieren Lage und erforderliche Fahrbahnquerschnitte mit dem zur Verfügung stehenden Platz, der aufgrund der notwendigen Straßenquerschnitte (Begegnungsverkehr Bus) nicht ausreichend dimensioniert ist.
Die Idee der Einbindung des Stellwerks in ein grünes Podest mit „Stadtsofas“ wird unterschiedlich diskutiert aber durchaus als guter Lösungsansatz gewürdigt.
Insgesamt wird der Beitrag trotz deutlichem Überarbeitungsbedarf hinsichtlich verkehrstechnischer Anforderungen als gelungen beurteilt, da er die Entwicklung einer neuen Mitte mit urbanem Charakter fördert und wesentlich zur Identitätsbildung des Ortes beitragen kann. Als besondere Stärke werden die gute städtebauliche Einbindung von Neubau, Überdachung, Saalbau und Stellwerk sowie das gestalterische Erscheinungsbild des urbanen Platzes gesehen. Auch der Beitrag des Ideenteils überzeugt durch Funktionalität und Gestaltung und stärkt an dieser Stelle ebenfalls den urbanen Charakter des Ortes.
Die Entwurfsverfasser*innen sind auf die wesentlichen Ziele des Überarbeitungsauftrages eingegangen. Insbesondere wurden nicht nur die verkehrlichen Belange bearbeitet, sondern auch zusätzliche Aussagen zum Wassermanagement, welches jedoch im Detail konkretisiert werden muss, getroffen.
In der Diskussion wird dieser Beitrag positiv im Sinne eines „Entwurfs der Möglichkeiten“ und dessen, „was als neue Mitte realisiert werden soll“, beurteilt. Ebenso werden hier Chancen zur späteren Entwicklung als Shared Space gesehen.
Das Preisgericht kommt zum Schluss, dass auf Basis dieses Entwurfs die gewünschte neue Mitte sehr gut entwickelt werden kann.
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Lageplan

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Abgabeplan 01

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Abgabeplan 02

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