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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2021

Neubau Helmholtz Quantum Center+ HQC am Forschungszentrum Jülich

Eingangsperspektive Helmholtz Quantum Center+, Jülich

Eingangsperspektive Helmholtz Quantum Center+, Jülich

1. Preis

Preisgeld: 65.200 EUR

hammeskrause architekten bda

Architektur

Eurich Gula Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Rentschler und Riedesser Ingenieurgesellschaft mbH

TGA-Fachplanung

Dr. Heinekamp Labor- und Institutsplanung

TGA-Fachplanung

Müller & Bleher Radolfzell GmbH & Co. KG

TGA-Fachplanung

Béla Berec Architektur-Modellbau-Gestaltung

Modellbau

Erläuterungstext

Der Neubau Helmholtz Quantum Center+ am Standort des Forschungszentrum Jülich ist der bauliche Beginn und der sichtbar attraktive Auftakt eines tief verwurzelten Forschungsschwerpunktes für die Entwicklung eines zukunftweisenden „Quanten-Computing“, wissenschaftlich befeuert durch ein sich neu definierendes „Quanten-Quartier“ innerhalb des Forschungszentrums Jülich. Der Neubau widerspiegelt die gewünschte, baulich ablesbare Gliederung in seine unterschiedlichen Institute. Und dennoch schafft er im Schwerpunkt seiner drei Baukörper eine innere Mitte, die sich ausschließlich durch die interdisziplinäre, kommunikative Interaktion aller Wissenschaftler selbst belebt.

Entwurfsidee:
• Bildung von klar erlebbaren Platz- und Landschaftsräumen durch einen sich flügelartig differenzierenden Baukörper für den Neubau in dem noch baulich wie landschaftlich, heterogenen Umfeld

• Einführung eines Identität stiftenden, internen und zentralen, urbanen Platzraumes „Peter Grünberg-Platz“ als attraktiven Sammlungsort für das neue Quanten-Quartier

• Konzentration aller „Kommunikationsräume“ für das Helmholtz Quantum Center und das Ersatzgebäude um ein zentrales Atrium. Ausrichtung der zentralen Wege der Wissenschaftler aus den Flügeln auf dieses Atrium mit seinen „Science-Lounge“ artigen Kommunikationsflächen, Besprechungsräumen, Teeküchen, dem Seminarraum, etc.

Mitarbeit: Architektin MA Vega Pérez-Lozao, Architekt AA Dipl. Jonathan Arkless und Dipl.-Ing. Architektin Astrid Karr

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit besticht mit einer Komposition von vier unterschiedlich niedrigen Volumina, die eine harmonische Beziehung von Baukörpern und Freiraum entstehen lässt. Den Verfassern gelingt es hiermit, die angrenzenden Bebauung gut in ein Gesamtkonzept zu integrieren. Trotz einer eher zurückhaltenden Anmutung überzeugt die Arbeit bei genauer Sichtung als fein und wohlproportioniert. Diese Grundhaltung setzt sich auf konsequente Art in der Organisation im Innern und in der Fassadengestaltung fort. Der Haupteingang scheint auf den ersten Blick zu sparsam ausgeführt, dies wird allerdings durch die dreiseitige Zugänglichkeit aufgewogen. Von Nutzerseite werden keine Sicherheitsbedenken diesbezüglich geäußert, da die Halle als Begegnungsflächen öffentlich zugänglich sein soll. Die Eingangshalle durch alle Geschosse bis ins erste Untergeschoss ist räumlich überzeugend und gut über die Oberlichter belichtet, insbesondere durch die dort angrenzenden Begegnungs- und Beratungsräume. Alle Bereiche sind knapp und klar in sich abgeschlossen. Auch das Materiallabor kann gut separiert werden. Die Präzisionslabore sind gut angebunden und sind in allen Geschossen gut sichtbar, teilweise auch einsehbar. Der Rundumlauf ist sehr sparsam dimensioniert, ein räumliches Potenzial könnte seitlich zur Fassade noch besser ausgeschöpft werden. Die Kryostatenlabore sind als weitere sichtbare Einheit des Quantenzentrums sowohl von außen als auch von innen einsehbar. Die Kontrollbereiche für beide Laborbereiche stehen richtig zu den Laboreinheiten. Überhaupt ermöglicht die Dreiteilung des Zentrums eine gute Orientierung und überzeugende Raumeinheiten für diese komplexe Nutzung. Die Absicht der Fassade mit einer rhythmischen vertikalen Gliederung wird deutlich und ist nachvollziehbar. Die Technikflächen sind in einem eigenen Baukörper über drei Geschosse organisiert und richtigerweise außerhalb der Sperrzone angeordnet. Die Organisation mit den Versorgungskanälen scheint auf den ersten Blick zu überdimensioniert, wird aber den Anforderungen für Wartung und Betrieb gerecht. Alle vertikalen Schächte zur Versorgung des gesamten Gebäudes werden so gut erreicht. Das gilt auch für die Medienversorgung einschl. Elektroversorgung/Datennetz. Insgesamt passt sich das Konzept gut in die Gesamtkonzeption und in die zukünftige Entwicklung des Forschungszentrums ein.
Neubau im Zusammenhang mit den Bestandsgebäuden

Neubau im Zusammenhang mit den Bestandsgebäuden

Kommunikationsatrium

Kommunikationsatrium

Lageplan M 1.500

Lageplan M 1.500

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss