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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2021

Tunnel Starnberg - Gestaltung Tunnelportale, Betriebsgebäude, Notausstiege und Lüftungskamin

3. Preis

DKFS Architects

Architektur

Mayr | Ludescher | Partner Beratende Ingenieure

Bauingenieurwesen

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit der Idee der Gletscherzunge nimmt die Arbeit ein den Ort prägendes geologisches Element auf und bildet es baulich in einer starken Formensprache ab. . Geologie und der Ingenieurbau welche auch die Planung und Baudurchführung des Tunnelbauwerks bestimmen werden zu gestaltprägenden Elementen.. Mit dem Auftauchen des Tunnels in den Portalbereichen entsteht eine wünschenswerte starke und ortsprägende Aufwertung des Stadtraumes. Die futuristische Form und das gewählte Material aus Carbonfaserelementen zeigen eine stimmige gestalterische Lösung. Sowohl die Portale als auch der Lüftungsturm sind geprägt von hoher gestalterischer Kraft, die den jeweiligen Orten eine positive Aufladung geben. Sowohl für den Nutzer des Tunnels als auch für den stadträumlichen Betrachter werden die Bauwerke als harmonische Gestaltobjekte wahrgenommen. In der Durcharbeitung fehlt jedoch eine unterstützende Wirkung durch eine adäquate Grünraumplanung. Die Wegeführung und auch die Barrierefreiheit sind insgesamt gestalterisch und funktional schlüssig durchgearbeitet. Dimension und Linienführung von Fuß- und Radwegen sind richtig gewählt und binden gut an das bestehende Fuß- und Radwegenetz an. Das Betriebsgebäude zeigt einen mutigen Ansatz, um dem rein technischen Bauwerk einen gestalterische Ausdruck am Ortseingang zu geben. Der Lüftungskamin mit Cortenstahlverkleidung stellt eine gute Möglichkeit dar, ein technisches Bauwerk in eine historische Umgebung einzufügen. Die Oberfläche nimmt die jeweilige Licht- und Witterungssituation auf und verändert sich unter den verschiedenen Bedingungen in Einklang mit dem naturgeprägten Umfeld. Die Entwürfe für die Notausgänge nehmen die städtebaulichen, verkehrlichen und grünplanerischen Anforderungen sehr gut auf. Neben der Lösung der funktionalen Anforderungen werden als Baustein zur Verbesserung des städtebaulichen Umfelds auch gut umsetzbare Angebote zum Aufenthalt für die Anwohner und Vorschläge zur Begrünung gemacht. Trotz der gestalterisch und stadträumlich überzeugenden Arbeit stellen insbesondere die vorgeschlagenen Abweichungen zum planfestgestellten Projekt im Bereich der Tunnelportale schwer überwindbare Hürden bei der Ausführung dar. Wegen der tatsächlichen Verlängerung der Portalbauwerke müsste das Gesamtprojekt hinsichtlich Entlüftung und Sicherheitskonzept vollständig überplant werden, was aufgrund der fortgeschrittenen Planfeststellung nicht darstellbar ist.