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Grundstücksverkaufsverfahren | 10/2021

Neubebauung im Gebiet Tulpenstraße in Kernen-Rommelshausen

perspektive süd-west

perspektive süd-west

2. Rang

marcus brucker architektur+planung ug

Architektur

MÖRK Immobilien GmbH

Investor*in

Erläuterungstext

STÄDTEBAU
Der Entwurf schlägt DREI EINZELBAUKÖRPER auf dem Grundstück vor. Die im Bebauungsplan vorgegebenen Baufenster werden mit jeweils einem Gebäude besetzt. Durch den Verzicht auf ein durchgängiges Sockelgeschoss integriert sich die neue Bebauung harmonisch in die Nachbarschaft. Großzügige Grün- und Freiflächen fließen um die Gebäude, die Versiegelung des Grundstücks wird minimiert. Der westliche Baukörper nimmt zehn MIETWOHNUNGEN auf. Die schräg geschnittene Nordfassade ergibt sich aus dem Baufenster. Der mittlere Baukörper enthält die BESONDEREN WOHNFORMEN. Den Abschluss des Ensembles bildet im Osten ein Gebäude mit den Arztpraxen und der Tagesbetreuung im Sockel und elf EIGENTUMSWOHNUNGEN in den Obergeschossen. Während das westliche Gebäude mit der reinen Wohnnutzung in einer großzügigen Grünfläche sitzt, bildet ein kleiner QUARTIERSPLATZ die Mitte zwischen den beiden Gebäuden mit öffentlichen bzw. besonderen Nutzungen. Von hier aus werden die Arztpraxen, die
Tagesbetreuung und die besonderen Wohnformen erschlossen. Ein Anschluss an den südlich gelegenen Parkplatz ist ebenfalls möglich.

WOHNUNGSMIX
Das Wohngebäude im Westen der Anlage nimmt zehn Mietwohnungen mit Größen zwischen zwei und vier Zimmern auf. Davon werden FÜNF Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen als PREISGÜNSTIGE angeboten. Der mittlere Baukörper enthält die vier Wohngruppen der besonderen Wohnformen. Ergänzt wird das Angebot hier durch fünf zusätzliche SENIORENAPPARTEMENTS. Diese sollen als betreute Wohnungen angeboten werden und das Unterstützungsangebot der besonderen Wohnformen
mitnutzen können. Im Osten komplettieren elf EIGENTUMSWOHNUNGEN den breiten Mix. Zehn Wohnungen sind jeweils im Paar über einen Vorflur gekoppelt. Diese Wohnungen können getrennt oder ZUSAMMENGESCHALTET angeboten werden. So werden eine Vielzahl von Wohnkonzepten wie EHRGENERATIONENWOHNEN oder „Home & Office“ mit getrennter Büroeinheit
ermöglicht. Alle Wohnungen sind BARRIEREFREI bzw. rollstuhlgerecht und verfügen über mindestens einen Freisitz.

ARCHITEKTUR
Alle Gebäude werden in HOLZBAUWEISE erstellt, lediglich die Tiefgarage wird in Stahlbeton errichtet. Die Balkone werden als Stahlkonstruktion vor die Gebäude gestellt. Holzlamellen dienen als Sichtschutz zwischen den Wohnungen.
Die drei Baukörper unterscheiden sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Nutzungen und Ausrichtung, ein gemeinsames Farb- und Materialkonzept fasst die drei Körper aber zu einemerkennbaren Ensemble zusammen. Die Gebäude erhalten PUTZFASSADEN, die in dezenten Grautönen gehalten werden. Die Satteldächer werden mit hellgrauen DACHSTEINEN gedeckt, die Gauben mit gleichfarbigem
Blech verkleidet. Das Sockelgeschoss, das im östlichen Gebäude die Arztpraxen aufnimmt und der Verwaltungsbereich der besonderen Wohnformen, wird mit dunkelroten bzw. hellgrauen FASSADEN-PLATTEN verkleidet. Das unregelmäßige diagonale Fugenbild und die verglichen mit den Putzflächen glatte Oberfläche betont die Sondernutzungen und unterstützt die Orientierung und Adressbildung.

ENERGIE
Im zentralen Technikraum wird ein BHKW zur Wärme- und Stromerzeugung orgesehen, worüber der Strombedarf für die Allgemeinbereiche abgedeckt wird. In der Tiefgarage und Kellergeschossen werden Ladestationen für E-Bikes sowie E-PKW angeordnet, welche zusätzlich als STROMSPEICHER für den BHKW-Strom-Überschuss dienen. Die Wärmeübertragung in den Wohnungen erfolgt durch eine Fußbodenheizung auf einem niederen Temperaturniveau. Durch den baulichen Wärme- und Kälteschutz mittels effizienter Verschattung, Wärmeschutzverglasung, hoch gedämmter Fassaden und Dächer werden optimale Bedingungen für einen reduzierten Energieeinsatz geschaffen. Sämtliche Sanitärbereiche erhalten MOTORISCHE ABLUFTANLAGEN. Die beiden Arztpraxen und die Tagesbetreuung erhalten mechanische Lüftungsanlagen mit einer hocheffizienten WÄRMERÜCKGEWINNUNG. Für die ressourcenschonende Gartenbewässerung, wird das Niederschlagswasser in einer ZISTERNE zwischengespeichert. Auf diesem Wege werden die öffentlichen Kläranlagen erheblich entlastet.

FREIANLAGEN
Die neue Bebauung wird in den landschaftlichen Kontext am Ortsrand eingebettet. Die Grünräume fließen zwischen den Gebäuden hindurch und gehen in die angrenzenden Streuobstwiesen über. Um den Anteil an versiegelten Flächen zu minimieren, werden die befestigten Wege und der Quartiersplatz aus SICKERFÄHIGEM PFLASTER erstellt. Die beiden oberirdischen Stellplätze und der für den Kleinbus der besonderen Wohnformen erhalten RASENGITTERSTEINE.
Der Quartiersplatz wird aus RECYCLINGPFLASTER hergestellt, das spart Ressourcen und Kosten. Eine ZIERKIRSCHE bildet den Auftakt am Platzeingang. Die privaten Gärten werden gegen die öffentlichen Wege mit BAMBUS abgeschirmt. Dieser wird in Stahl-Hochbeete gepflanzt, die die unkontrollierte Ausbreitung der Pflanzen unterbinden. Den Rand zur Straße bildet eine durchgängige Hecke, der zur offenen Landschaft wird locker mit Einzelbäumen und Sträuchern bepflanzt.
perspektive nord-ost

perspektive nord-ost