Nichtoffener Wettbewerb | 09/2021
Ersatzneubau Fuß- und Radwegebrücke Bettrather Straße in Mönchengladbach
©Werner Sobek AG
1. Preis
Preisgeld: 29.000 EUR
Bauingenieurwesen, Tragwerksplanung
grbv Ingenieure im Bauwesen GmbH & Co.KG
Bauingenieurwesen
Lohaus · Carl · Köhlmos PartGmbB Landschaftsarchitekten · Stadtplaner
Landschaftsarchitektur
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Mitarbeitende:
Beurteilung durch das Preisgericht
Es handelt sich um den Archetypus einer Brücke. Einfache Konstruktion, unaufdringlich und stützenfrei über die ganze Länge. Es ergibt sich daher in der Hermann-Piecq-Anlage ein offener und freier Blick durch die ganze Allee. Durch die klare Gliederung der Bereiche für Radfahrer und Fußgänger ergibt sich eine hohe Funktionalität. Radfahrende finden ihren schnellen Weg, Fußgänger vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. In Brückenmitte laden Bänke zum ungestörten Verweilen mit freiem Blick in die Parkanlage ein. Zu klären ist, ob die Abtrennung zwischen Radund Fußweg (freiliegende Oberkante der Träger) eine Gefährdung der Verkehrssicherheit für die Radfahrroute darstellt und angepasst werden muss (Handlauf, Abkantungen). Durch die Einfeldrigkeit der Brücke ergeben sich hohe Belastungen der Widerlager. Eine Gründung auf Bohrpfählen wird auch mit Blick auf die angrenzende Bebauung vom Preisgericht unkritisch beurteilt. Das Längstragwerk bedarf unter Umständen einer Überarbeitung in Bereich der Sitzbänke. Als Folge der großen Schlankheit ist das Tragwerk schwingungsanfällig. In der Folge sind Schwingungsdämpfer/-tilger erforderlich, was sich auch im Bereich der Wartungskosten niederschlagen kann. Die Geländerhöhe ist zur Absturzsicherung von Fußgängern ausreichend hoch. Da jedoch nicht auszuschließen ist, dass auch Radfahrer die seitlichen Fußwege nutzen, erscheint die gezeigte Geländerhöhe jedoch nicht ausreichend. Der Aspekt der Nachhaltigkeit wird durch materialsparende Bauweise in Stahl erreicht. Dieser hat deutliche Nachhaltigkeitsvorteile gegenüber Konstruktionen aus Stahlbeton. So schlicht und klar die Brücke selbst konstruiert und gestaltet ist, so einfach und selbstverständlich werden die Abschnitte der Bettrather Straße mit konventionellem Querschnitt beibehalten und mit neuen Bäumen aufgewertet. Die stützenfreie Brücke und ihre minimierte Breite lässt der Grünverbindung in der Achse Hermann-Piecq-Anlage ausreichend Raum.
©LCK Mau Atelier
©Werner Sobek AG
©LCK Mau Atelier
Perspektive
©Werner Sobek AG
©LCK Mau Atelier
Lageplan