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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2021

Grüne Umweltachse Hamm-Werries

Vogelperspektive

Vogelperspektive

Anerkennung

RB+P Landschaftsarchitektur Bauermann Otto Ludwigs

Landschaftsarchitektur

post welters + partner mbB Architektur & Stadtplanung BDA/SRL

Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

_LEITIDEE
Der Ortsteil Hamm-Werries als ehemaliger Zechenstandort ist geprägt durch seine geschichtlichen Überlagerungen. Nach der Stilllegung der Zeche Maximilian fielen die Flächen brach, Gebäude standen leer und die Natur konnte sich den Ort zurückerobern. Wie an vielen Orten im Ruhrgebiet entstanden auch für die Zeche Maximilian Ideen zur Nachnutzung des Geländes. Mit der Landesgartenschau im Jahre 1984 und der damit entstandenen Parkanlage wurde ein starker Impuls in Hamm-Werries gesetzt, sowohl für die Entwicklung des ehemaligen Zechengeländes als auch für die Stadtteilentwicklung. Nach der Schau blieb ein außergewöhnlicher Park der bis heute starke Strahlkraft in die Region hat. Mit der internationalen Gartenausstellung ‚Metropole Ruhr 2027‘ werfen die Scheinwerfer erneut ihr Licht auf den Maxi-Park, als Trittstein der Gartenkultur im Ruhrgebiet. Dieses Event begreifen wir als weiteren Impulsgeber zur Entwicklung des gesamten Stadtteils. Wie schon in den 80er Jahren ist es die Idee vom Park, die zu einer zukunftsfähigen Quartiersentwicklung ‚Mitten in Werries‘ beitragen soll.

_DAS PARKBAND
Die Grüne Umweltachse wird als PARKBAND definiert. Dieses zieht sich vom Datteln-Hamm-Kanal im Norden bis zum Maxi-Park im Süden mitten durch Werries. Der Park entfaltet neue Freiräume als Orte der Gemeinschaft und schafft gleichzeitig Verbindungen zum bestehenden Freiraumgefüge. Die stetige Konstante der Umweltachse ist der Fahrradweg im Zweirichtungsverkehr als schnelle Verbindungslinie. Querende Straßenzüge und Platzräume entschleunigen die Radfahrer und bieten Einblicke ins Quartier. Sowohl Touristen als auch Ortskundige werden eingeladen die lineare Route zu verlassen, um auf Streifzüge im Quartier zu gehen. Die Fahrradachse wird von Fußgängerwegen begleitet. Diese reagieren auf die angrenzenden Freiräume aus dem Bestand und den neu geplanten Stadtbausteinen. Neben den linearen Wegeführungen bieten informellere Wege in den grünen Säumen, spannungsvolle Raumeindrücke.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Leitbild der Arbeit vom durchgängigen Parkband mit einer Fuß- und Radwegeverbindung, sowie einzelnen Parksequenzen ist nachvollziehbar und schlüssig. Das Parkband ist durch die hohe Anzahl an Bäumen sehr dominant und zeichnet sich klar im Stadtraum ab. Dies gelingt allerdings nur durch einen starken Eingriff in die städtebauliche Bestandssituation. Insbesondere die Verlegung der Ostwennemarstraße und der Teilabriss des Alten Maxicenters wirft eine wohl nicht überwindbare Hürde auf weshalb das Konzept nicht in dieser Weise umsetzbar wäre. Darüber hinaus ist der nördliche Teil der Umweltachse über dem Kreisverkehr falsch weitergeführt und schöpft nicht das Potential des angrenzenden Freiraums aus. Im Bereich östlich des Alten Maxicenters sind die neuen städtebaulichen Setzungen zu klein, um den Raum zu fassen und zu Bespielen (Gastronomiepavillon und Markthalle). Im mittleren Teil sind sie hingegen zu großmaßstäblich dimensioniert. Die Atelierhäuser auf dem ehemaligen Busparkplatz sind zu kleinmaßstäblich und schaffen keinen adäquaten Stadtraum. Hier wäre wiederum eine stärkere Verdichtung angemessen. Die Länge des Bushaltedaches wirkt überdimensioniert. Der nördliche Eingang in die Umweltachse am Kanal wirkt angemessen und gut dimensioniert, die Nutzungen sind vorstellbar. Der südliche Eingang am Maximilianpark wird kontrovers diskutiert. Für das vorgesehene Vordach hätte der Platz etwas größer dimensioniert werden müssen um eine Adresse auszubilden.
Piktogramme

Piktogramme

Lageplan

Lageplan

Leitidee

Leitidee

Schnitt am Kanal

Schnitt am Kanal