Grüne Umweltachse Hamm-Werries

Die Verfasser*innen verfolgen die Idee der grünen Mitte entlang der Umweltachse mit möglichst wenigen baulichen Interventionen und einem großzügigen grünen Freiraum. Dabei dient die Umweltachse als Verbindung an denen sie Orte und Entwicklungskerne vom Maximilianpark über die Stadtmitte bis zum Datteln-Hamm-Kanal anlagern. Dieser Entwurfsgedanke ist grundsätzlich sympathisch, weil er ohne große Gesten auskommt. Der grundsätzlich positiv gewürdigte Ansatz der grünen Mitte wird leider nicht konsequent von den Verfasser*innen umgesetzt. Entscheidende Orte und räumliche wichtige Verknüpfungen werden nicht vernetzt. Als zentrale Mitte von Hamm-Werries wird von den Verfasser*innen eine Parkwiese definiert. Typus und Nutzung der gewählten Punkthäuser an dieser Wiese im zentralen Bereich können die derzeitige Fragmentierung und mangelnde Orientierung der Ortsmitte nicht signifikant verbessern. Die zentrale Fuß- und Radachse verliert sich zudem im Bereich des Maxicenters. Hier bietet der Entwurf keine Lösung an und lässt jeglichen Gestaltungswillen vermissen. Vor allem die Positionierung des neuen Parkhauses an der Eingangssituation zum Zentrum auch im Kontext der Villa ist nicht nachvollziehbar. Für die Sportfläche schlagen die Verfasser*innen eine schlüssige Eingrünung vor. Der Vorplatz zum Maximilianpark wirkt wenig großzügig und im Verhältnis zum Gebäude zu kleinteilig. Dem Gedanken der offenen grünen Mitte bleibt in diesem Vorschlag, sowohl die Antwort der Bespielung der Ränder, als auch die der Nutzung schuldig. Insgesamt bietet der Entwurf mit seinem minimal invasiven Ansatz und der großzügigen Begrünung einen interessanten Beitrag, dessen Angemessenheit für den Ort jedoch fraglich bleibt. Der minimalistische Ansatz bezieht sich auf die stadträumlichen Eingriffe und Setzungen. Vom Auftakt am Kanal bis zum Eingang des Maximilianparks zieht sich dieser Entwurfsansatz. Der Stadtraum wirkt nach wie vor fragmentiert.