modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Kooperativer anonymer hochbaulicher Realisierungswettbewerb | 10/2021

Neubebauung Paul-Nevermann-Platz in Hamburg-Altona

3. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

DFZ ARCHITEKTEN

Architektur

YLA Ando Yoo Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

WETZEL & VON SEHT

Tragwerksplanung

ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Ziel des hochbaulichen Entwurfes ist, die spezifischen städtebaulichen, gestalterisch-architektonischen und funktionalen Charakteristika des Plangebietes bzw. seiner Umgebung optimal zu nutzen und in eine entsprechende Planung für einen Gebäudekomplex mit einer eigenständigen Identität zu übersetzen, dass sich zugleich in das gebaute, z.T. denkmalgeschützte Umfeld einfügt. Der Bezug zur vorgefundenen Bausubstanz bildet die Grundlage für die Entwicklung des städtebaulichen Konzeptes. Die Grundidee für die Entwicklung des Neubaus wird hierbei einerseits von der Nutzung der Gebäude und der gem. Auslobung anzustrebenden oberirdischen Bruttogeschossfläche abgeleitet, andererseits von der Lage im städtebaulichen Spannungsfeld zwischen sehr unterschiedlich ausgebildeten zu erhaltenden Gebäudesubstanzen. Diese Ambivalenz gilt es, architektonisch zu interpretieren. Das Baukörperensemble nimmt gleichermaßen Bezüge zu den sehr unterschiedlichen Umfeldern – dem Hochhausturm und dem denkmalgeschützten ehem. Kaiserhof - auf und übersetzt diese auf zeitgemäße Art und Weise in ein klares Gestaltungskonzept. Zwei als Back-to-Back- Typologie gestaltete Grundkörper verstärken die charakteristischen Eigenschaften des Ensembles. Erreicht wird dies durch die Aufnahme jeweiliger Höhenbezüge zu den angrenzenden bzw. umliegenden Gebäuden (Sockelhöhen, Gesimse, Traufkanten), die horizontale und vertikale Gliederung und die Materialisierung.
Verschiedene bestehende und neue Gebäudeteile sollen jeweils gleichberechtigte Teile eines übergeordneten und aufeinander abgestimmten Gesamtensembles werden. Historische Gebäude werden respektiert und mit einer adäquat und sensibel gegenübergestellten zeitgemäßen Blockrandkubatur als Spange ergänzt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf schafft ein eingeschossiges Foyer als Verknüpfung zum Bestandshochhaus, was mit den eingezogenen Vorbereichen eine weitgehende Freistellung des Hochhauses bewirkt. Die Nutzbarkeit dieses Bereichs wird jedoch in Frage gestellt. Die beiden Banken werden von Norden vom Paul-Nevermann-Platz erschlossen und lassen eine Belebtheit erwarten. Zusätzliche Eingänge zu den Büro-, Gastronomie-, Sonderwohnformen und Banken beleben. Der Entwurf gliedert sich in das nördliche Bürobauteil und das südliche Wohnbauteil, die sich Back-to-Back orientieren. Damit entstehen teilweise ungünstige Belichtungsverhältnisse, was besonders im nördlichen Büroteil zu Flexibilitätsverlusten führt. Die klare Trennung von Gewerbe und Wohnen spiegelt sich in den Fassaden wider, welche jedoch eine Kleinteiligkeit erzeugt, die angesichts der umgebenden Körnung als schwierig angesehen wird. Dennoch verfolgt diese Arbeit einen klaren und starken konzeptionellen Ansatz.