modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 08/2021

German Design Award 2022

Zwei verglaste Stege verbinden alle Bauteile von VIVAWEST mit der Kommunikationsebene im Neubau

Zwei verglaste Stege verbinden alle Bauteile von VIVAWEST mit der Kommunikationsebene im Neubau

Kesselhaus Zeche Nordstern, Bürohaus für Vivawest

DE-45899 Gelsenkirchen, Nordsternplatz 1

Gold Kategorie - Excellent Architecture - Architecture

JSWD Architekten

Architektur, Bauingenieurwesen

MO Architekten Moritz + Krause Part GmbB

Architektur

DBS Ingenieure GmbH

TGA-Fachplanung

TOHR Bauphysik GmbH & Co. KG

Bauphysik

construct.ING – Büro für Bauwesen GbR

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten

  • Projektgröße:

    10.800m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2016
    Fertigstellung: 05/2018

Projektbeschreibung

Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern ist an Stelle der historischen Kesselhausfassade ein Bürohaus für VIVAWEST entstanden. Es fügt sich selbestverständlich in die bestehende, zum Teil denkmalgeschützte Bebauung ein. Das bestehende Hauptgebäude des Immobilienkonzerns mit seinem markanten Hochpunkt mit Herkules-Skulptur (Lüpertz) bleibt die erste Adresse am Platz. Der Neubau bildet den südlichen Abschluss des Campus, ohne die Bestandsbauten räumlich zu bedrängen. Der ebenerdige Durchgang schafft wechselseitige Bezüge zwischen Campus und Nordsternpark (ehemaliges BUGA-Gelände).
Die Aufnahme wesentlicher Gestaltungsmerkmale der umgebenden Industriearchitektur in puncto Maßstab, Proportion und Materialität verbindet die Hochbauten zu einer wahrnehmbaren Einheit und verschafft dem arrondierten Campus einen kraftvollen Auftritt. Der ca. 120 Meter lange Neubau verknüpft die Verwaltung räumlich und funktional und bietet eine häuserübergreifende Kommunikationsebene. Von außen durch seine Transparenz gut ablesbar, liegt diese Ebene wie eine Flöz-Schicht zwischen dem Sockel- und den Bürogeschossen. Brückenbauwerke binden Hauptgebäude und Werkstatt annähernd ebenengleich an das „Flöz-Geschoss“ an. Besprechungs- und Seminarräume, der große, teilbare Konferenzsaal und die Cafeteria bilden zusammen mit den Foyerzonen eine spannungsvolle und für alle Mitarbeiter nutzbare Raumlandschaft für Aufenthalt und Austausch. In den darüber liegenden Geschossen entstehen moderne Arbeitswelten für ca. 300 Mitarbeiter.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Kohle-Bergbau ist mit der Geschichte und Kultur von Gelsenkirchen untrennbar verbunden. Mit der Stilllegung etlicher Zechen drohte auch ein wichtiges Stück kultureller Geschichte verloren zu gehen. Dem wirkt der Entwurf zur Umnutzung der 1993 stillgelegten Steinkohle-Zeche zum »Nordstern-Bürocampus« in Gelsenkirchen kraftvoll entgegen. Das Projekt umfasst auch den Neubau eines 126 m langen Gebäudes, welches das bei der Stilllegung verloren gegangene Kesselhaus ersetzt. Dabei ist bemerkenswert, wie stimmig sich das Objekt mit seiner rostroten Farbgebung und der formal klaren, funktionalen Form, die dem historischen industriellen Baustil der Bestandsgebäude auf dem Gelände konsequent folgt, in das Ensemble einfügt. Schöne Details wie die Brücken zu angrenzenden Volumen und die an Flöze erinnernde Ebene in der Gebäudearchitektur verstärken den insgesamt harmonischen Eindruck.
Luftbild Campus Zeche Nordstern

Luftbild Campus Zeche Nordstern

Situation vom Nordsternpark aus

Situation vom Nordsternpark aus

Fassadenkopf mit Steg

Fassadenkopf mit Steg

Foyer

Foyer

Blick aus den Büroetagen in den zentralen Luftraum über dem Foyer

Blick aus den Büroetagen in den zentralen Luftraum über dem Foyer

Fassadenfamilie

Fassadenfamilie