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Award / Auszeichnung | 09/2021

Hugo-Häring-Landespreis 2021

Kienlesbergbrücke in Ulm

DE-89073 Ulm, Kienlesbergbrücke

Hugo-Häring-Landespreis 2021

KREBS+KIEFER Ingenieure GmbH

Bauingenieurwesen, Tragwerksplanung

Knight Architects

Architektur

KLÄHNE BUNG Beratende Ingenieure im Bauwesen GmbH

Bauingenieurwesen

SWU Verkehr GmbH

Bauherren

SEH Engineering GmbH

Bauingenieurwesen

DAY & LIGHT LICHTPLANUNG

Lichtplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Verkehr

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2018

Projektbeschreibung

Die neue Ulmer Straßenbahnlinie 2 vom Zentrum zur Wissenschaftsstadt kreuzt nördlich des Bahnhofs mehrere Gleise und eine Zufahrt. Dabei ist eine Distanz von 270 Metern zu überwinden. Der räumlichen Situation entsprechend handelt es sich um ein geometrisch ungleichförmiges Bauwerk. Es harmoniert mit der nahegelegenen, denkmalgeschützten Neutorbrücke und steht in der Tradition des „Ulmer Designs“. Der Überbau, ein graziles Stahlfachwerk, wurde auf einer darüber liegenden Montageplattform zusammengeschweißt und im Taktschiebeverfahren an seine Position gebracht.

Die von KREBS+KIEFER und Knight Architects geplante Kienlesbergbrücke erhält den Deutschen Ingenieurbaupreis 2020. Gemeinsam mit den Ingenieuren wird der Bauherr der ÖPNV-, Geh- und Radwegbrücke, die SWU Verkehr GmbH, ausgezeichnet. Der mit 30.000 € dotierte Preis wird im Zweijahresrhythmus als offizieller Preis der Bundesregierung für Ingenieurbaukunst verliehen. Er ist als Staatspreis der bedeutendste für Bauingenieure in Deutschland.

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Die hochkarätig besetzte Jury unter dem Vorsitz von Werner Sobek wählte am 21. August 2020 die Kienlesbergbrücke als das Bauwerk aus, welches in bester Weise die Intention des Preises darstellt. So betonte Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im BMI:

„Die Kienlesbergbrücke in Ulm steht für die Leistung, die wir mit dem Ingenieurpreis würdigen wollen: Sie schafft für Fußgänger, Radfahrer und ÖPNV-Nutzer einen öffentlichen Raum, der zum Verweilen einlädt. Das Projekt in Ulm steht dabei vorbildlich für die gesellschaftliche Funktion, die Ingenieurbaukunst haben kann."

Die Planungsgemeinschaft aus KREBS+KIEFER Ingenieure in Karlsruhe und Knight Architects, Großbritannien, hatte 2012 den von der Stadt Ulm ausgelobten Realisierungswettbewerb gewonnen und anschließend die Objekt- und Tragwerksplanung des 2018 eröffneten Bauwerks verantwortet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Kienlesbergbrücke in Ulm stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass Brücken weit mehr sein können als Mobilitätsräume. Dank der architektonischen Gestaltung, die Ausbuchtungen zum Verweilen ebenso vorsieht wie Sitzfächen in den Trägern der Brücke, wird die Brücke zum urbanen Trefpunkt, der neue Perspektiven auf die moderne wie die historische Stadt Ulm ermöglicht. Form und Funktion greifen auf ideale Weise ineinander und generieren neue Nutzungsmöglichkeiten. Viel zu selten gelingt eine solche funktionale Aufadung des Ingenieursbauwerks Brücke und die Zusammenarbeit von Ingenieuren und Architekten bei der Kienlesbergbrücke wird hofentlich beispielgebend für die Zukunft sein. In ihrer Gestaltung sucht die neue 270 Meter lange Brücke mit ihren an Fachwerk erinnernden Trägeraussparungen die Verbindung zur historischen, direkt benachbarten Neurotbrücke, ohne den Blick auf den Ulmer Münster durch allzu hohe Tragbauwerke zu verstellen. Sie passt sich organisch in die Umgebung zwischen Altstadt, Verkehrs- und Brückenbauwerke ein, ohne jedoch - insbesondere durch den asymmetrischen Brückenquerschnitt - zu vergessen, eigene Akzente zu setzen.
Kienlesbergbruecke - Blick vom Münster

Kienlesbergbruecke - Blick vom Münster

Aufenthalt auf Bruecke

Aufenthalt auf Bruecke