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Award / Auszeichnung | 11/2021

FIABCI Prix d’Excellence Germany 2021

th62 - Neubau von sechs Stadthäusern Thulestraße 62

DE-13189 Berlin, Thulestraße 62

Silber-Gewinner Wohnen

zanderroth

Architektur

KUULA Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

SmartHoming GmbH

Projektentwicklung

UBM Development AG

Projektentwicklung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    57.606m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2017
    Fertigstellung: 01/2021

Projektbeschreibung

Städtebauliche Einordnung

Nah dran und trotzdem ruhig. Gemeint ist damit das „alte“ Südpankow, welches direkt an den Prenzlauer Berg angrenzt. Das Wohngebiet um Vinetastraße über Thulestraße bis zur Wisbyer Straße hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und ist heute eine Mischung aus Gebäuden der Gründerzeit und moderner Architektur, überwiegend in Blockrandbebauungen, inmitten eines historischen Baumbestandes.
Der „Thulekiez“ ist ein ruhiger und erholsamer Ort, der noch vielfältigen Spielraum zum Gestalten bietet. Das Projekt „th62“ entstand auf einem ehemals gewerblichen Areal inmitten des Wohngebietes und ergänzt nun die Thulestraße um sechs freistehende Wohngebäude, die durch ihre besondere Anordnung neue Bezüge zur Umgebung herstellen und neue Freiraum- qualitäten aufweisen. Die städtebaulich selbstbewusste Präsenz des Wohnensembles ist identitätsstiftend und steht gleichzeitig im Dialog mit der Umgebung.

Städtebauliches Konzept und Architektur

Für das 17.000 m² große Grundstück wurde 2011 von der Berliner Projektentwicklungsgesellschaft SmartHoming GmbH und dem Architekturbüro zanderrotharchitekten ein Ensemble aus sechs identischen Wohngebäuden bis zur Baugenehmigung entwickelt. 2017 erwarb die UBM Development Deutschland GmbH das Grundstück und realisierte das Projekt nach der Planung von zanderrotharchitekten.

Die sechs freistehenden Stadthäuser befinden sich in einer parkähnlichen, autofreien 11.000 m² großen Stadtlandschaft und öffnen sich zu allen Himmelsrichtungen. Sie profitieren von ihrer zueinander versetzten Lage, einer optimalen Belichtung und dem fließenden Übergang zwischen Wohnraum und Garten. Durch die großzügigen und raumhohen Holzfenster stehen die lichtdurchfluteten Wohnungen in besonderer Beziehung zu dem städtischen Landschaftsgarten, der die Häuser umgibt. Dieser schafft eine Verbindung zwischen der Umgebung und den Wohngebäuden, zwischen dem öffentlichen Raum und den privaten Bereichen. Innen und außen verzahnen sich so zu einem Raum.
Die Wohnhäuser sind von einem großzügigen Landschaftsgarten umgeben, über den die einzelnen Häuser vom Inneren des Grundstückes aus erreichbar sind. Gestaltete Aufenthaltsbereiche und Kinderspielflächen im Außenraum laden zum Verweilen ein. Diese Offenheit stellt eine einladende und verbindende Alternative zu dichten Gründerzeitvierteln, zum klassischen Baulückenschluss und geschlossenen Berliner Blockrand dar. Hier integrieren sich die Wohngebäude in die Landschaft.

Das Wohnensemble zeichnet sich durch seine „vertikalen Gärten“ aus, die den Gebäuden eine ganz besondere Atmosphäre und Qualität verleihen. Die dahinter liegende offene, mit Vor- und Rücksprüngen gegliederte Holzfassade aus Thermokiefer ermöglicht maximalen Lichteinfall und gleichzeitig ein hohes Maß an Privatheit für die einzelnen Wohneinheiten. Die Rück- sprünge ergeben großzügige Loggien. Auf den umlaufenden Terrassen und Dachflächen der Wohnhäuser sind insgesamt 2.460 große begrünte Pflanztröge integriert. So entstehen kleine private, vertikale Gärten - inmitten der Stadt, die für ein verbessertes Mikroklima in den Wohnungen und auf den Balkonen sorgen. Jedes Gebäude wird über ein großzügiges, von oben natürlich belichtetes Atrium mit einer offenen Treppe erschlossen. Jedes Gebäude hat 66 unterschiedlich große Wohneinheiten, die über verschiedene Grundrisse verfügen. Die Auswahl reicht von 1,5-Zimmer-Apartments mit 43 m² Wohnfläche bis zu Dachgeschoss-Wohnungen mit einer Fläche von 209 m². Die groß-zügigen Wohnungsgrundrisse ließen sich modular flexibel kombinieren, so dass je nach Zusammenlegung Wohnungen mit bis zu 5 Zimmern entstanden. Sowohl kleine Einheiten für Singles und Senioren sowie – nach einer Zusammenlegung – große Wohneinheiten für Familien sind somit mögliche Wohnformen. Über die Tiefgarage erreicht man alle sechs Häuser. Dort befinden sich 221 PKW-Stellplätze sowie 792 Fahrradstellplätze, die in einem doppelstöckigen Fahrradparksystem angeordnet sind. Die Gebäude sind an das Fernwärmenetz angeschlossen und erfüllen den KfW 55 Energiestandard gem. EnEV 2016.

Beurteilung durch das Preisgericht

Auf dem Gelände der ehemaligen Engelhardt-Brauerei zwischen Tal- und Neumannstraße in Berlin-Pankow entstand in einer parkähnlichen, autofreien 11.000 m² großen Stadtlandschaft ein Ensemble aus sechs freistehenden Stadthäusern, die sich architektonisch zu allen Himmelsrichtungen öffnen. Jedes einzelne der Gebäude verfügt über ein großes Foyer und ein zentrales Atrium mit einer offenen Treppe. Von hier aus werden jeweils 66 unterschiedlich große Wohneinheiten erschlossen. Die tiefen Grundrisse beweisen dabei einen überraschenden Grad der Optimierung. Gestaltete Aufenthaltsbereiche und Kinderspielflächen bieten Platz zum Verweilen. Diese Offenheit stellt eine einladende und verbindende Alternative zu dichten Gründerzeitvierteln, zum klassischen Baulückenschluss und geschlossenen Berliner Blockrand dar. Hier integrieren sich die Wohngebäude in die Landschaft. Bei der Gestaltung der Fassade wurde vorrangig mit thermisch modifizierter Kiefer gearbeitet. So wurde eine offene, mit Vor- und Rücksprüngen gegliederte Fassade mit maximalem Lichteinfall geschaffen. Durch die großzügigen und raumhohen Holzfenster stehen die lichtdurchfluteten Wohnungen in besonderer Beziehung zu dem städtischen Landschaftsgarten, der die Häuser umgibt. Dieser schafft eine Verbindung zwischen der Umgebung und den Wohngebäuden, zwischen dem öffentlichen Raum und den privaten Bereichen. Innen und außen verzahnen sich so zu einem Raum. Alle Wohnungen verfügen über umlaufende Terrassen und Balkone, auf denen insgesamt 2600 Pflanztröge installiert sind. In allen Trögen befinden sich Pflanzungen, die für ein angenehmes Klima und „grüne Fassaden“ sorgen. Über die Jahre werden dort die „hängenden Gärten“ von Pankow entstehen.