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Award / Auszeichnung | 10/2021

Architektur-Preis des BDA Sachsen 2021

Genossenschaftswohnen Johannstadt

DE-01307 Dresden, Striesener Straße 31/33

Anerkennung

Peter Zirkel Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

WGJ Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG, Dresden

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    6.850m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 04/2017
    Fertigstellung: 01/2020

Projektbeschreibung

Das Umfeld des Grundstücks im Dresdner Stadtteil Johannstadt ist geprägt von städtebaulicher Heterogenität. Auf der Grenze zwischen Blockrandbebauungen um den Fetscherplatz im Osten sowie offener Bauweise im Westen. Als Endpunkt eines Grünzuges, welcher sich entlang der Striesener Straße von der Synagoge im Zentrum Dresdens bis zur Kreuzung Thomae-/Striesener Straße erstreckt, ist das Eckgrundstück in exponierter Lage und von besonderer Bedeutung.

Der Entwurf greift die angedeutete Blockrandbebauung des Nachbarhauses auf und formuliert im Kreuzungsbereich ein turmartiges Gebäude, welches von der straßenbegleitenden Bebauung in das Gebiet freistehender Solitäre überleitet. Das Erdgeschoss und 1. Obergeschoss sind gewerblich genutzt. Rücksprünge im Erdgeschoss formulieren eindeutige Adresse und attraktive Eingangssituation zu den beiden Treppenhäusern. In den darüber folgenden Geschossen befindet sich die Wohnnutzung, mit einem Wohnungsmix aus 2-, 3- und 4-Raum-Wohnungen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Gebäude besetzt entschlossen ein Eckgrundstück in Johannstadt, einem hauptsächlich von Zeilenbauten geprägten Stadtteil östlich der Dresdner Altstadt. Aber auch einzelne Blockrandstrukturen und größere gewerbliche Bauten finden sich in unmittelbarer Nähe des Grundstücks. Der neue Bau ist Teil einer Wohnbauoffensive der lokalen Wohnungsgenossenschaft.
Mit einem achtgeschossigen Eckbau und einem niedrigeren Seitentrakt vermittelt der Baukörper überzeugend in der städtebaulichen Situation zwischen Blockrand- und Punktbebauung. Als Gebäude in zentraler, städtischer Lage wurde auch eine angemessene Nutzungsmischung bedacht. Die beiden unteren Geschosse bieten Raum für Büros und Gewerbe. Ein Café an der Ecke belebt den Straßenraum. Darüber sind Wohnungen unterschiedlicher Größe mit klar strukturierten Grundrissen angeordnet. Während sich die Wohnbereiche jeweils Richtung Straße orientieren, liegen die Schlafbereiche geschützt dahinter zum Innenhof ausgerichtet.
Die abgerundeten Gebäudeecken und die umlaufende Verwendung der gelb-ockerfarbenen Ziegel erzeugen ein wohltuend ruhiges Fassadenbild. Private Außenräume der Wohnungen sind als Loggien in die Kubatur eingeschnitten, was den präzise gefassten Gesamteindruck unterstützt. In Johannstadt ist ein gemischtfunktionaler und gestalterisch anspruchsvoller Wohnbau entstanden, der zukünftigen genossenschaftlichen Projekten Vorbild steht.