modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 09/2021

Architekturpreis der Stadt Leipzig 2021

Theaterhaus

Theaterhaus

Theaterhaus in Leipzig

DE-04179 Leipzig, Spinnereistraße 7

Anerkennung

W&V Architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kultur-, Veranstaltungsgebäude

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2017
    Fertigstellung: 01/2019

Projektbeschreibung

Umbau Halle 7 Baumwollspinnerei

Beurteilung durch das Preisgericht

Nach einem etappenweisen Transformationsprozess „From cotton to culture“ hat 2019 die nordwestliche Seite der Bauwollspinnerei eine adäquate Revitalisierung erfahren. Die Halle 7 wurde instandgesetzt und die oberen Etagen von W&V Architekten als Theaterräume für das Leipziger Off-Theater LOFFT, Leipziger Tanztheater und Theater der Jungen Welt ausgebaut. Die Fassaden- und Vorplatzgestaltung verweisen auf eine neue Zugänglichkeit und die Installation des Leuchtschriftzugs „Theater“ bildet einen angemessenen Akzent an dieser Seite des langgestreckten Kunst- und Kulturareals. Die Halle 7 unterscheidet sich als jüngste Halle auf dem Spinnereigelände von den übrigen Backsteinbauten, da sie 1907 in Stahlbetonskelettbauweise ausgeführt wurde. Im Rahmen des Umbaus erfolgte die sorgfältige Wiederherstellung der Fassaden mit Rückbauten der zwischenzeitlichen Eingriffe und Freilegung der historischen Gliederungselemente und Fensteranordnungen. Der frühere Lastenaufzug wurde verglast, so dass sich den Theaternutzenden ein Ausblick auf das Industriequartier bietet. Im Innern wurde das kontaminierte Gebäude grundlegend instandgesetzt und in den beiden oberen Geschossen für die Theater ausgebaut. Hierbei wurden die erforderlichen Eingriffe in die Bausubstanz respektvoll und zurückhaltend ausgeführt: Der zentrale Theatersaal ist als neutrale Black Box eingefügt und hat aufgrund der erforderlichen Raumhöhe einen Dachaufsatz erhalten, der denkmalverträglich zurückgesetzt ist. Zugunsten der Tanz- und Theaternutzung wurden lediglich einzelne Stützen mittels Stahlkonstruktionen abgefangen. In den Foyer- und Proberäumen ist die Betonkonstruktion und damit der industrielle Ausdruck des Gebäudes bewusst lesbar belassen. Dem Charakter entsprechend sind auch die Infrastruktureinbauten wie Lichttechnik und Lüftungsrohre offen verlegt. Durch die Verglasungen der Dachfelder entstanden im oberen Geschoss eine angenehme Helligkeit und großzügige Raumwirkung. Mit dem Umbau der Halle 7 für Theaterproduktionen wurde eine angemessene Fortschreibung des behutsamen Umgangs mit dem denkmalgeschützten Industriebau-Bestand geleistet wie er mit der sukzessiven Revitalisierung des Geländes von der Bauherrin, der Baumwollspinnerei Verwaltungsgesellschaft, bereits 1994 begonnen worden war.
Foyer

Foyer

Proberaum

Proberaum